Orthodoxe Christen feiern Epiphania-Fest mit Sprung ins Wasser

    Orthodoxe Gläubige schwimmen am 06.01.2018, zum Epiphanias, dem christlichen Fest am Tag der Erscheinung des Herrn, in Piräus (Griechenland) zu einem hölzernen Kreuz.
    Dreikönigsritual in Griechenland © picture alliance / Socrates Baltagiannis / dpa
    Mit Sprüngen in kalte Gewässer haben griechisch-orthodoxe Menschen in Griechenland und auf Zypern sowie orthodoxe Christen in Bulgarien am Freitag die Taufe Jesu und die Erscheinung des Heiligen Geistes (Epiphania) gefeiert. In griechischen Städten und Gemeinden wurden feierliche Messen gehalten. Von den Kirchen pilgern die Menschen anschließend zu nahe gelegenen Häfen und Ufern, wo Priester jeweils ein Holzkreuz ins Wasser werfen. Besonders mutige und kälteresistente Mitbürger, vor allem viele Kinder, springen hinterher, um das Kreuz zu ergattern. Wem das gelingt, der soll dem Glauben nach das ganze Jahr über Glück haben und gesund bleiben. Begleitet wird die Tradition von Schiffshörnern und -sirenen der umliegenden Fischerboote und Fähren, im Hafen von Piräus musizierte das Marineorchester. Auch in Bulgarien tauchten die orthodoxen Christen nach Kreuzen. Verbunden wird mit dem griechisch-orthodoxen Glauben auch heidnische Tradition: Sobald die Gewässer durch das Kreuz gereinigt und gesegnet sind, verziehen sich die Dämonen-Kobolde, die sogenannten Kalikantzaroi, zurück in die Unterwelt.