Oscar-Verleihung

    Starke Filme, großer Preis

    Eine Oscar-Statue steht vor dem Kodak Theatre in Hollywood.
    Endspurt vor den Oscars: Die begehrte Trophäe wird zum 87. Mal verliehen. © dpa / picture alliance / Paul Buck
    Es wird wieder spannend: In der Nacht zum Montag werden in Hollywood die Oscars verliehen. Als Favoriten gelten das Sklaven-Drama "12 Years a Slave", die Gangster-Komödie "American Hustle" und das Weltraum-Spektakel "Gravity".
    Vom Weltraum bis zur Wall Street, von den Südstaaten bis nach Nebraska: Es ist eine bunte Mischung an Filmen, die dieses Jahr eine Chance auf den begehrten Oscar haben. Insgesamt zehnmal wurden "American Hustle" und "Gravity" nominiert. Aber auch das Sklaven-Drama "12 Years a Slave" des britischen Regisseurs Steve McQueen gilt als Top-Favorit. Es wurde für insgesamt neun Kategorien aufgestellt und hat einen Tag vor der Oscar-Gala bei der Vergabe der "Independent Spirit Awards" fünf Trophäen abgeräumt.
    Jeweils sechsmal nominiert wurden "Nebraska", "Dallas Buyers Club" und "Captain Phillips" mit Tom Hanks. Insgesamt wird es Gewinner in 24 Kategorien geben.
    Unsere Kritikerin Anke Leweke meint, es handle bei der 86. Verleihung um einen ganz besonders starken Jahrgang . Das liege auch an der Oscar-Academy, die einen Kurswandel vollzogen habe: Während in den 80er- und 90er-Jahren immer die Blockbuster gewonnen hätten, sei das Spektrum erweitert worden. Viele Beiträge würden eine ganz eigene Handschrift tragen.
    Kino , Film
    Die US-Schauspielerin Julia Roberts bei der Pressekonferenz zum Film "Im August in Oscage County“© picture alliance / dpa
    Julia Roberts mit neuem Image
    Doch nicht nur die Hauptpreise werden mit Ungeduld erwartet: Die Kritikerin Katja Nicodemus von der "Zeit" hat Julia Roberts in New York getroffen, die als beste Nebendarstellerin im Film "Im August in Osage County" nominiert ist. Die Rolle der erwachsenen Tochter einer herrischen Mutter, die ihre Familie terrorisiert, sei recht untypisch für Roberts, meint Nicodemus. Das liebliche Image, dass ihr seit ihrem Erfolg mit dem Kassenschlager "Pretty Woman" anhafte, habe sie nun abgelegt: "Es wird nicht gelächelt in diesem neuen Film".
    Traditionsgemäß wurden am Oscar-Vorabend auch die größten Film-Debakel des Jahres mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet. Will und Jaden Smith erhielten für den Science-Fiction-Streifen "After Earth" drei Trophäen als schlechtestes Leinwandpaar, Hauptdarsteller und Nebendarsteller. Auch für die Komödie "Movie 43" gab es drei Himbeeren in den Sparten schlechtester Film, Drehbuch und Regie.
    phe
    Programmhinweis

    Über die Gewinner der Oscars berichtet morgen die Ortszeit ab 05:05 Uhr. Außerdem sprechen wir im Radiofeuilleton um 09:07 Uhr mit unseren Filmkritikern Anke Leweke und Jörg Taszman über die ausgezeichneten Beiträge.
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