Deutschlandradio-Kultur-Korrespondentin Gesine Dornblüth verwies auf den Unterschied einer "Anerkennung" und einer "Respektierung" eines Abstimmungsergebnisses. Hören Sie hier das Gespräch mit Gesine Dornblüth.
Russland "respektiert" Wahlergebnis
Trotz der internationalen Kritik an den Wahlen in der Ost-Ukraine hat Russland deren Ergebnis "respektiert".
Das Außenministerium in Moskau erklärte, die Abstimmungen über die Parlamente und sogenannten "Republikchefs" in den Regionen Donezk und Lugansk seien friedlich und unter hoher Beteiligung verlaufen. Man werde den Willen der dortigen Menschen respektieren.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bezeichnete die Wahl dagegen als "Farce". Auch die Europäische Union erkennt die Abstimmungen nicht an. In einer Mitteilung der Außenbeauftragten Federica Mogherini heißt es, die Wahlen seien illegal und rechtswidrig. Zudem widersprächen sie den Worten und dem Geist des Friedensvertrags vom September für die Ost-Ukraine.
Ähnlich äußerte sich Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Er warnte zudem, Moskau dürfe die Aufständischen in der Ost-Ukraine nicht zu weiteren Abspaltungsbemühungen ermuntern. Die gestrigen Abstimmungen waren von den pro-russischen Separatisten organisiert worden, die Donezk und Lugansk kontrollieren.
Die offiziellen Endergebnisse sollen im Lauf des Tages bekannt gegeben werden.