Osteuropa-Historiker Schlögel bekommt 100.000-Euro-Preis

    Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel auf der Frankfurter Buchmesse 2017
    Der Osteuropa-Historiker und Publizist Karl Schlögel bekommt den mit 100.000 Euro dotierten Gerda-Henkel-Preis, eine der höchstdotierten Auszeichnungen im Bereich der Geisteswissenschaften. © picture alliance / dpa / Elmar Kremser / SvenSimon
    02.07.2024
    Auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften gibt es nur wenige hoch dotierte Preise. Einer davon ist der Gerda-Henkel-Preis der gleichnamigen Stiftung. In disem Jahr geht die mit 100.000 Euro verbundene Auszeichnung an den Osteuropa-Historiker und Publizisten Karl Schlögel. Er gilt als einer der profiliertesten deutschen Kenner Russlands. Seine Themen reichen vom stalinistischen Terror und der sowjetischen Moderne über die russische Diaspora in Berlin bis hin zur Geschichte der Ukraine. Der 76-jährige Schlögel habe ein eigenes Genre des historischen Erzählens begründet, urteilte die Jury und schreibt wörtlich: "Seine Werke verbinden persönliche Reiseerfahrungen und Alltagsbeobachtungen mit profundem historischem Wissen und scharfsinniger Analyse." Der Gerda-Henkel-Preis wird alle zwei Jahre verliehen; Schlögel bekommt ihn im November in Düsseldorf.