Der Rapper Sean Combs, besser bekannt als P. Diddy, will eine Football-Mannschaft kaufen: Die Carolina Panthers. Er wolle ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Die Football-Mannschaft Carolina Panthers steht momentan ohnehin zum Verkauf. Der Besitzer des Teams, Jerry Richardson, musste aufgrund eines Sexismus-Vorwurfs zurücktreten.

P. Diddy wolle sich mit dem Kauf einer Football-Mannschaft einen Kindheitswunsch erfüllen. "Andererseits hat er natürlich auch ein politisches Interesse plus ein Unterhaltungs- und ein 'Ich-will-Geld-verdienen'- Interesse", sagte Musikjournalist Falk Schacht im Deutschlandfunk Kultur. Der Hiphop-Experte kann sich schon vorstellen, wie die Schlagzeilen lauten werden, sollte P. Diddy die Mannschaft besitzen: "Das ist die Anti-Trump-Mannschaft."

Der Rapper sei eine Person, die sich schon seit geraumer Zeit politisch engagiere. Während der Präsidentschaftskämpfe habe er Organisationen gegründet, die Afro-Amerikaner dazu bewegen sollten, wählen zu gehen. "Diddy ist mit dem Rassismus groß geworden, der in den USA bis heute herrscht und er hat natürlich auch einen aktuellen Punkt."

So beziehe er sich mit diesem Vorhaben auch auf Football-Spieler wie Colin Kaepernick, der letztes Jahr angefangen hatte, sich während der US-amerikanischen Nationalhymne hinzuknien, um für die "Black-Lives-Matter"-Bewegung zu demonstrieren, so Schacht. Trump habe das Ganze zusätzlich aufgeladen, indem er diese Sportler verurteilte.

Es sei gar nicht so einfach, ein NFL-Team zu kaufen. Die NFL wolle nicht, dass Football politisch aufgeladen werde. Deswegen ködere P. Diddy die Organisation damit, dass er die Shows zu den Spielen aufdonnern werde. Der Musikjournalist Schacht ist zuversichtlicht, dass P. Diddy es schaffen wird, die Carolina Panthers zu kaufen.

(orm)