Wie Japan die Spielhallen-Kultur zelebriert
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Videospielhallen haben sich in Japan technologisch rasant weiterentwickelt. Die Möglichkeiten der Virtual Reality werden dort selbstverständlich genutzt. Bei der "Pac-Man Challenge" erobern Spieler den Raum - und das nicht nur virtuell.
Überall blinkt, piept und orgelt es. In Japan sind Videospiele-Center beliebt und können die Größe eines Badmintonplatzes annehmen. Auch Familien treffen sich in diesen riesigen Entertainmenthallen, berichtet der Japan- und Technologiekenner Björn Eichstädt.
Der Grund: Die Spielangebote in den sogenannten "Arcades" sind technologisch deutlich attraktiver als Heimvideospiele.
Klassiker mit völlig neuem Spielgefühl
Auch ein Spieleklassiker aus dem 80ern - Pac-Man - erfreut sich in den japanischen Hallen wieder großer Beliebtheit. Allerdings schlüpfen die Spielerinnen und Spieler mithilfe neuester VR-Technik selbst in die Rolle von Pac-Man.
"Das heißt, ich sehe dieses Spiel aus der Perspektive von Pac-Man. Ich muss vor Geistern fliehen - sie sind größer als ich - und kommen plötzlich um die Ecke und erschrecken mich", erklärt Björn Eichstädt. "Das ist ein völlig neues Spielgefühl für ein Spielprinzip, das schon so alt ist."
Man trage dazu kabellose Brillen, "das heißt, ich kann mich wirklich sehr, sehr frei durch den Raum bewegen", sagt Eichstädt. Als Spieler habe man einen "Rundumblick", den man oft auch als Team erleben könne, erklärt er. "Und man spricht da auch miteinander, hat einen Kopfhörer und ein Mikrofon, kann sich dann auch gegenseitig zurufen: 'Achtung, ein Geist kommt!'."
(huc)