Papier ist nicht immer geduldig

Von Ronny Arnold |
Samisdat ist russisch und bedeutet "selbst verlegt". Der Begriff steht unter anderem für hunderte Heftreihen der DDR-Opposition, die in den 1980er Jahren illegal im Untergrund gedruckt wurden. Damals wanderten die Hefte heimlich von Hand zu Hand und nach der Wende verschwanden sie in den Archiven. Nach 15 Jahren werden sie vor einem möglichen Zerfall gerettet. Engagierte Bürger haben diese Publikationen aufbereitet und digitalisiert. Demnächst werden sie im Internet veröffentlicht.
"Ja, wenn man hier die Maschine sieht, dann hat man also oben auf die Andruckwalze quasi eine Matrize, hier in dem Fall kam die aus Bulgarien, gespannt. Die Matrizen sind vorher mit Schreibmaschine beschrieben worden, ab 89 hatten wir dann auch schon einen Computer. Hier vorn wird das Papier eingelegt und über die Kurbel ist es dann automatisch zugeführt worden. Manchmal hing es natürlich auch, da musste man dann mit der Hand korrigieren."

Noch immer laufen die einzelnen Handgriffe bei Thomas Pilz fast automatisch ab - gerade so, als hätte er erst vor wenigen Tagen das letzte Heft der "Lausitzbotin" gedruckt. Doch die alte Druckmaschine stand fast 16 Jahre still, und die allerletzte Ausgabe des Untergrundheftes "Lausitzbotin" aus dem Herbst 89 ist mittlerweile gelb und brüchig. Einige Seiten sind schon so verblasst, dass die Sätze kaum noch lesbar sind. Ganz vorsichtig blättert Thomas Pilz in den alten Heften und erzählt nebenbei ihre Geschichte.

"Ein Heft, was Anfang 1989 das erste Mal erschien. Und die "Lausitzbotin" hatte 20 Seiten - mit Legen, Heften haben wir das innerhalb einer Nacht geschafft, mit einer Auflage von 200 Stück zu drucken. Zum Beispiel haben wir uns stark mit der Luftverschmutzungssituation in der Oberlausitz auseinander gesetzt. Aber auch mit Themen wie den Verhaftungen damals in Leipzig oder der Situation in der Sowjetunion zu Zeiten Gorbatschows."

Das erste Heft der "Lausitzbotin" richtet sich im Januar 1989 mit folgenden Zeilen an seine Leser:

"Der Zusammenprall unterschiedlicher Ansichten, die Konkurrenz von Meinungen, sogar jener, die "aufrührerisch" scheinen, das ist die einzige Methode zur Überwindung des Monopols auf die Wahrheit. Liebe LeserInnen! Dieses Zitat stammt aus einem Artikel zum sozialistischen Pluralismus, vollständig einige Seiten weiter nachzulesen. Mit diesem Zitat wollen wir einsteigen, einsteigen in eine in unserer Gegend noch nicht übliche Form der Kommunikation, Information und Diskussion über uns alle betreffende Probleme. Angesichts der unaufhörlich fortschreitenden Öko-Katastrophen, angesichts der unverhältnismäßig hohen Militarisierung unseres zivilen Lebens, angesichts der jährlich zu Tausenden Verhungernden in der 2/3 Welt, aber auch angesichts der neuen Kriminalisierungsversuche von Basisgruppen in Leipzig, brauchen wir Alternativen zur gegenwärtigen Praxis in den Fragen von Frieden, Ökologie und Gerechtigkeit. Das schließt unserer Meinung nach eine Demokratisierung in allen Bereichen ein, ja setzt sie voraus."

Der Mitautor dieser Zeilen, Thomas Pilz, ist der Sohn eines Pfarrers aus Mittelherwigsdorf bei Dresden. Konspirativ arbeiten wollte er eigentlich nie. Statt in halbdunklen Kellern Oppositionshefte zu drucken, hätte er zu DDR-Zeiten lieber Theologie studiert. Doch da er die Volksarmee und damit den Dienst an der Waffe ablehnte, verweigerte der Staat ihm daraufhin das Studium. So kam es, dass er tagsüber als Pfleger in einem Behindertenheim arbeitete. Nachts hingegen traf sich der damals 24-Jährige mit anderen Oppositionellen und druckte heimlich die "Lausitzbotin". Bis zur Wende entstanden insgesamt vier Ausgaben dieses Heftes. Nur ganz wenige Personen waren damals eingeweiht.

"Also unsere Gruppe bestand nur aus drei Leuten. Die meisten Redakteure wussten nicht, wo diese Zeitung gedruckt wird, wie die gedruckt wird. Unser Druckgerät wechselte Woche für Woche seinen Standort. Einfach aus der Angst heraus, dass wenn sie das Druckgerät erwischen, dann kann nicht mehr gearbeitet werden. Und das ist am Ende auch aufgegangen."

Trotz mehrerer Hausdurchsuchungen wurde die Druckmaschine nie gefunden. Sie war bereits an einem neuen Ort versteckt, noch bevor die Staatssicherheit zugreifen konnte. Ein befreundeter Pfarrer hatte ihnen das unregistrierte Gerät aus den 30er Jahren überlassen - es war Gold wert. Alle offiziellen Druckmaschinen der DDR waren erfasst, der Staat hatte so die Kontrolle über fast jedes veröffentlichte Wort. Kritische Stimmen und oppositionelle Schriften wie die "Lausitzbotin" waren nicht erwünscht. Die Stasi versuchte deshalb, ihre inoffiziellen Mitarbeiter in den Redaktionen der Opposition zu platzieren, erzählt Uwe Schwabe, der 1988 selbst ein Heft mit dem Titel "Sozialer Friedensdienst" in Umlauf brachte.
"Der Staat hat immer auf zwei Schienen gearbeitet. Er wollte ja alles wissen: Wie entstehen solche Hefte, wer schreibt die Artikel, wie ist das organisiert. Und gleichzeitig hat man versucht, das Herausgeben dieser Hefte zu verhindern, indem man IM’s in die Redaktionen hinein geschleust hat und auch versucht hat, bestimmte Artikel zu verhindern. Es gab verschiedene Möglichkeiten von Seiten des Staates - das größte Mittel waren immer Ordnungsstrafen gegen die Redakteure auszustellen oder die Dinger zu beschlagnahmen bei Hausdurchsuchungen. Und die Begründung war dann immer: Verstoß gegen das Vervielfältigungs- und Veröffentlichungsgesetz der DDR."

Doch auch die Staatsicherheit konnte nicht gänzlich verhindern, dass in der DDR kritische Oppositionshefte gedruckt und verteilt wurden. Neben der "Lausitzbotin" gab es mindestens 180 weitere illegale Heftreihen, die in den 80er Jahren an der DDR-Zensur vorbei entstanden. Von manchen Heftreihen entstanden nur wenige Ausgaben, einige mit nur ein paar Seiten. Die Schriften hießen etwa "Pechblende" oder "Streiflicht" – hatten teils aber auch recht sperrige Titel wie etwa "Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung" oder "Unabhängige Periodika für die DDR". Äußerst kunstvoll gestaltet waren die sogenannten "Radix-Blätter", die Stephan Bickhardt, zusammen mit Ludwig Mehlhorn, zwischen 1985 und 89 in Berlin druckte. Neben kritischen Texten erschienen in den Radix-Blättern auch Gedichte und Zeichnungen. Die Gruppe um Stephan Bickhardt druckte insgesamt elf verschiedene Hefte, daneben unzählige Flugblätter und andere, kleinere Schriften.

"Die ganze Unternehmung war so aufgebaut, dass etwa 20 Leute mitgemacht haben. Das, was im Untergrund passierte, wussten ausschließlich ich und meine Frau. Wir haben relativ streng getrennt voneinander Herstellung, Redaktion und Gesamtleitung. Die Redaktion waren jeweils Gruppen von zwei bis vier Leuten, die die Bücher gemacht haben. Und dann war nach der Redaktion natürlich die Frage der Herstellung. Und die Herstellung fand statt in einem Raum hinter dem Schlafzimmer meiner Eltern in ihrer Mietswohnung in Berlin Kaulsdorf. Das war ein optimal getarntes Versteck für diese Druckerei."

Die Druckmaschinen hatte die Gruppe aus West-Berlin einschmuggeln lassen. Sie beschäftigten zwei Drucker, die offiziell als Haushaltshilfen eingestellt waren. Früh um Acht rückte jeweils einer der Beiden bei den Eltern an, verschwand in den hinteren Räumlichkeiten und verrichtete dort seine Arbeit. Am Nachmittag ging er wieder. Stephan Bickhardt, der heute Studentenpfarrer in Leipzig ist, hielt diese regelmäßige Arbeit damals für die beste Möglichkeit, sich den Fängen der Stasi zu entziehen. Auf diese Weise entstanden von jedem Heft ca. 3000 Radix-Exemplare mit bis zu 100 Seiten. Verteilt wurden diese dann über die Familie, Freunde und kirchliche Wege.

"Das lief dann über Mehlhorns in Berlin, Bickhardts in Berlin. Menschen, wie hier in Leipzig, zum Beispiel der heutige Bürgermeisterstellvertreter Müller. Der kam dann auch angereist und holte Exemplare und verteilte die hier in Leipzig. Dann gab es Leute in Erfurt, in Meiningen. Dann sind wir selbst auch auf Kirchentage gefahren oder zu anderen Großveranstaltungen, Synoden. Und haben dann unsere Sachen vor der Tür oder in den Räumen jeweils, ob wir durften oder nicht, verteilt. Ja, es hat schlicht auch Spaß gemacht, eigene Gedanken zu verbreiten, weil die eigenen Gedanken woanders nicht erscheinen konnten."

Obwohl sich die Kirche nicht offiziell an der Verteilung der Hefte beteiligte, wurden die Aktionen der Opposition doch stillschweigend geduldet. Viele der Samisdat-Autoren kamen aus dem Umfeld der Kirchgemeinden und nutzten den wenigen Freiraum, den die Kirche in der DDR bot, so Pfarrer Bickhardt.

"Die Kirche hat uns im Ganzen doch einen großen Schutz und auch einen Arbeitsraum geboten. Das konnten natürlich vorrangig Kirchenmitglieder oder Menschen, die auch kirchlich sozialisiert waren - meine Eltern sind Theologen - in Anspruch nehmen. Aber andere haben es auch in Anspruch genommen. Das sollten wir nicht vergessen, dass sozusagen die frei sich bewegende Szene eine gute Verbindung zur Kirche hatte und dann auch zu denen, die Kulturarbeit machten oder an Theatern waren oder in Kinos oder kleine Kulturbundklubs leiteten oder auch den Naturschutzbund, der dann entstand. Dass das doch ein Geflecht war, in das hinein eben der Samisdat sehr gut passte, weil er auch eine Verbindung zwischen diesen Subszenen von kritischen Leuten herstellte und weil er gewissermaßen den Diskurs unter uns offizialisierte."

Die Samisdat-Hefte waren ein wichtiges Sprachrohr der DDR-Opposition und somit ein bedeutender Baustein im Widerstand gegen das System. Anhand der alten Schriften kann heute genau verfolgt werden, mit welchen Themen sich die Autoren der Opposition im Einzelnen beschäftigten, meint Thomas Pilz.

"Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war sehr stark das Thema Frieden, das Thema Wehrerziehung beschäftigt sehr stark im Samisdat. Das Thema sozialer Friedensdienst, eingebettet in die Symbolik der Friedensdekade, die ja dann auch zum Symbol der unabhängigen Friedensbewegung der DDR wurde, nämlich Schwerter zu Pflugscharren. Man kann klar sehen, dass ab Mitte der 80er Jahre das Thema Umwelt und vielleicht ein, zwei Jahre später das Thema Menschenrechte zunehmend an Gewicht innerhalb der Gruppen gewann."

Bis vor wenigen Monaten drohte den Heften der Verfall - die Zeitdokumente zerbröselten langsam in den Archiven. Sie zu sanieren oder dauerhaft haltbar zu machen, ist nicht bezahlbar. Deshalb entschieden die Mitarbeiter verschiedener Archive, die Hefte in der Umweltbibliothek Großhennersdorf bei Dresden zusammenzutragen und anschließend zu digitalisieren. Finanziert wurde das Projekt zu einem großen Teil durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Die Technische Universität in Dresden übernahm die Präsentation im Internet, digitalisiert wurden die Schriften im Berliner Satz-Rechen-Zentrum, kurz SRZ.

"Die Dokumente sind schon relativ verblasst, zum Teil nicht mehr gut lesbar. Deshalb haben wir hier auch diesen Scanner eingesetzt, der zwar sehr langsam ist, aber dafür gute Qualität macht und auch diese Dokumente noch lesbar im Digitalisat erzeugt."

Ganz vorsichtig legt Peter Stahl, Projektleiter im SRZ, die einzelnen Heftseiten in den Scanner.

"Es gibt hier Vakuumsensoren, die das Blatt anziehen und ganz gleichmäßig durch den Scanner bewegen. So dass auch die Belastung von Licht nur ganz kurz ist, so dass auch keine Lichtschädigung eintreten kann auf den Originalen."

In den letzten Monaten wurden so 566 Hefte, insgesamt vierzehntausend einzelne Seiten, abgefilmt und digitalisiert. Zusätzlich ist jedes einzelne Blatt noch einmal Zeile für Zeile am Computer abgetippt worden. Dieses digitalisierte Material verarbeitete Thomas Pilz, zusammen mit der TU Dresden, zu einer Internetdatenbank. Hier können Interessierte nun gezielt nach Heftreihen, Stichworten und Autoren suchen.

"Ich kann mir das Heft aufrufen - z.B. auch über Stichworte wie Umwelt, Frieden, Menschenrechte - kann dann das Heft, eben wie in einer Bibliothek, durchblättern und kann im Internet, am heimischen Rechner, den gesamten politischen Samisdat der DDR lesen."

Die Beteiligten erhoffen sich von der Veröffentlichung im Internet ein neues Interesse an den fast vergessenen Schriften. Und Uwe Schwabe vom Leipziger Archiv Bürgerbewegung hat nun endlich die Gewissheit, dass die alten Hefte auch in einigen Jahrzehnten noch gelesen werden können. Für ihn erhalten sie damit endlich ihren verdienten Platz in der Oppositionsgeschichte der DDR.

"Es ist nationales Kulturgut. Ich stufe das einfach so ein und sage, das muss erhalten werden. Keiner würde auch in Frage stellen, ob man die Unterlagen aus der Zeit der NS-Diktatur und des Widerstandes dagegen heute bewahren würde. Es muss gesichert werden, und das ist die einzige Möglichkeit, das auch langfristig zu sichern. Die Zielgruppe sind vor allem Wissenschaftler, Studenten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen. Ich denke auch, das Thema Opposition, Widerstand in einer Diktatur ist ein Thema, was viele Leute interessiert. Und dort kann man das wirklich wunderbar nachlesen."

Auch für Stephan Bickhardt ist die Digitalisierung der Hefte ein wichtiger Schritt. Die Veröffentlichung im Internet erfüllt in seinen Augen den Traum vieler damaliger Autoren. Und sie könnte in Zukunft eine Chance sein, die Geschichte der DDR-Opposition neu zu definieren.

"Vor allem finde ich es auch gut, dass es einer nächsten Generation, die sozusagen den unbefangenen Blick darauf nimmt, mal zu überlassen, ob das vielleicht nicht eine interessante, gewissermaßen von sich selbst gar nicht alles wissende Bewegung war. Und deshalb begrüße ich das mit der Digitalisierung, diesem Projekt, ausgesprochen. Weil nämlich darin etwas zum Ausdruck kommt, was wir auch wollten. Wir haben nämlich damals keine Autorenrechte beansprucht. Wir wollten ja gerade, dass es sich möglichst unendlich verbreitet. Ach, das war auch ein schöner Idealismus in dem Ganzen. Und wenn heute Leute das ins Netz stellen und andere sich da durch klicken und darüber Debatten entstehen, dann soll mir das sehr recht sein."

Die damaligen Autoren der Samisdat-Hefte sind heute in der gesamten Bundesrepublik verstreut. Menschen wie Uwe Schwabe oder Thomas Pilz arbeiten in verschiedenen Archiven und Bibliotheken. Dort versuchen sie, die Erinnerungen an die Oppositionsbewegung der DDR wach zu halten.

Ludwig Mehlhorn und Stephan Bickhardt stehen heute im Dienst der Kirche - der eine in Berlin, der andere in Leipzig. Nach der Wende mussten sich alle Autoren die selbe Frage beantworten: Berufliche Karriere oder aber politischer Aufstieg im Parteiensystem der neuen Bundesrepublik. Auch Stephan Bickhardt, der Studentenpfarrer.

"Ich zum Beispiel habe mich für den Beruf entschieden, aus verschiedenen Gründen. Andere haben gesagt: Ja, sie wollen diese Tortur westdeutscher Berufspolitik auf sich nehmen. Wobei interessant ist, dass diejenigen, die zur Opposition erst 88/89 dazu gekommen sind, politisch besser überleben als diejenigen, die schon die ganzen 80er Jahre hindurch oppositionell, friedensbewegt, menschenrechtsaktiv gelegentlich mal hervorgetreten sind."

Viele der schon in den frühen 80er Jahren aktiven Oppositionellen haben sich über die Jahre am DDR-System abgekämpft. Ihre politische Arbeit im Untergrund hat sie geprägt. Als die DDR verschwand, verloren sie ihren politischen Gegner. Der westdeutsche Politikbetrieb war nicht ihre Sache. Eine Erklärung für Stephan Bickhardt, warum in der heutigen, gesamtdeutschen Politik vor allem die Spätzünder der friedlichen Revolution aktiv sind.

"Leute, die 89 aktiv wurden: Konrad Weiß, Wolfgang Ullmann, Platzeck mit seiner Grünen Liga. Frau Merkel, die übrigens hier in der evangelischen Studentengemeinde fünf Jahre aktiv war. Unauffällig allerdings, wie mir Studentenpfarrer Magirius gesagt hat. Das waren Leute, die waren unverbraucht. Die haben sich nicht in oppositionelle Stellung gebracht über Jahre. Die gehörten also nicht in den Umkreis der Initiative "Frieden und Menschenrechte". Es gibt nur ganz wenige, die die ganzen 80er Jahre hindurch gekämpft hatten, sag ich jetzt mal, und die dann auch bis heute sozusagen durchgebrochen sind und öffentlich relevante Positionen einnehmen."

Mit der Veröffentlichung der Samisdat-Hefte im Internet endet die Arbeit von Thomas Pilz, der bei ihrer Rettung die Fäden in der Hand hält, allerdings noch lange nicht. Allein durch die jetzige Initiative sind in den letzten 18 Monaten sieben bisher unbekannte Hefte aufgetaucht. Und es gibt noch weitere verschollene Exemplare, nach denen der Ostsachse sucht.

"Bei ungefähr elf Samisdaten wissen wir, dass sie in Listen, in irgendwelchen Publikationen, aber bisher in keinem Archiv aufgetaucht sind. Da hoffe ich, dass wir noch Ergebnisse erzielen. Aber es ist auch gut möglich, dass weiterhin über diese Internetmöglichkeit Leute angesprochen werden, die sagen, ich hab hier noch ein Heft. Vor allem auf lokaler Ebene wird das der Fall sein. Und das wird natürlich dann auch möglich sein, diese Internetanwendung um diese Daten zu erweitern."