Papst erinnert in Autobiografie an Begegnung mit Schriftsteller Jorge Luís Borges

Zeitgleich in mehr als achtzig Ländern, auch in Deutschland, ist am Dienstag die Autobiografie von Papst Franziskus erschienen, unter dem Titel "Hoffe". Auf knapp 400 Seiten schildert Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, Stationen und Begegnungen seines Lebens. Außerdem schreibt der 88-jährige Argentinier über Kernanliegen seines Pontifikats: Klimaschutz, Frieden, soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit Migrantinnen und Migranten. Die Autobiografie des Papstes hat auch kulturelle Aspekte. So beschreibt er ein Zusammentreffen mit dem Schriftsteller Jorge Luís Borges. Als Bergoglio als junger Jesuit und Lehrer in der argentinischen Provinz Santa Fe Philosophie unterrichtete, lud er Borges in seine Schule ein. Der Dichter kam mit dem Bus aus Buenos Aires, um mit den Schülern über Literatur zu reden. Franziskus erinnert sich daran, wie beide zu spät in den Unterricht kamen, weil er dem blinden Borges beim Rasieren helfen musste. Und er erwähnt auch das kuriose Detail, dass der ungläubige Schriftsteller niemals schlafen gegangen sei, ohne das Vaterunser zu beten - denn das habe dieser seiner Mutter versprochen.