Papst wirbt für "Kultur der Begegnung"
Papst Franziskus hat trotz anhaltender Coronakrise für eine "Kultur der Begegnung" geworben. In der Pandemiezeit werde die Dialogfähigkeit auf eine harte Probe gestellt, sagte er heute vor Mitgliedern der Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Es sei wichtig, sich bewusst zu machen, das viele Menschen "plötzlich ein Stück weiter voneinander entfernt" seien, so der Papst bei der Audienz im Vatikan. Eingeschränkte Beziehungsfähigkeit bedrohe die gesamte Gesellschaft und fördere unwillkürlich eine "Kultur der Gleichgültigkeit". Die zunehmende Bedeutung von Social Media trage zu dieser Entwicklung bei, gab Franziskus zu bedenken. Er sehe das Risiko, dass sozialer Dialog mehr und mehr durch einen Schwall aggressiver Monologe ersetzt werde. Ein fruchtbarer Dialog basiere aber auf der Fähigkeit, abweichende Meinungen "aufrichtig und ohne Falschheit" zu respektieren.