Sowohl Regisseur Anup Singh als auch Hauptdarsteller Irrfan Khan haben die Teilung Britisch-Indiens selbst erlebt. Aus diesen Erfahrungen speist sich der Film. Der entscheidende Impuls, den Film zu machen, erzählt Anup Singh, war eine Geschichte seines Onkels, dessen Tochter sich während der Teilung in einen Brunnen stürzte, um das Wasser für die neuen Siedler zu verfluchen.

Singh sagt, die Teilung habe "unvorstellbaren Schmerz in allen Überlebenden hinterlassen", der noch heute in Pakistan und Indien in Gewalt umschlägt. "Diesen Teufelskreis wollte ich verstehen." Er sei zu der Erkenntnis gelangt, dass nur die Frauen vergeben können und wollen. Die Männer dagegen trügen noch immer Gewalt und Wut in sich. Dieses Verhältnis von Mann und Frau bilde den emotionalen Kern des Films.

Singh ist davon überzeugt, dass "wir alle viele Geister in uns tragen". Mit seinem Film versuche er, zu zeigen, dass wir mit diesen Geistern der Vergangenheit leben müssen und sie nicht unterdrücken dürfen.

Hauptdarsteller Irrfan Khan, der bekannt ist aus den Filmen "Slumdog Millionaire" und "Lunchbox", sagt, er habe anfangs gezögert, die Rolle des Umber Singh zu übernehmen. Doch die "lyrische Herangehensweise", die Poesie des Regisseurs Anup Singh, habe es im leichter gemacht. Anders als die Filmfigur habe er die Flucht selbst gewählt. Er habe sich damals während der Teilung nicht mehr zuhause gefühlt. Dieses Zuhause suche er bis heute.