Parteitag

AfD auf Anti-Islam-Kurs

Die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry fasst sich am 30.04.2016 beim 5. AfD Bundesparteitag in Stuttgart an den Kopf.
Die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry auf dem 5. Bundesparteitag in Stuttgart, auf dem über das Programm der rechtspopulistischen Partei diskutiert wird. © dpa / picture alliance / Marijan Murat
Moderation: Nicole Dittmer |
Die rechtspopulistische AfD hat eine islamkritische Haltung in ihrem Grundsatzprogramm verankert. Die Delegierten des Parteitags in Stuttgart forderten mit großer Mehrheit Einschränkungen für Muslime. Unser Korrespondent Stefan Maas berichtet.
Unter der Überschrift "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" sprachen die Mitglieder des AfD-Parteitags sich für ein Verbot der Vollverschleierung aus und lehnten Minarette ebenso wie den Muezzin-Ruf ab. Der Entwurf des Vorstandes wurde im wesentlichen gebilligt.
Zuvor diskutierten die mehr als 2000 Delegierten über das Thema Einwanderung, berichtet Deutschlandradio-Kultur-Korrespondent Stefan Maas. Hierbei "gab es Leute, die sagten, Deutschland braucht überhaupt keine Einwanderung. Und andere, die daran erinnert haben, mit welchen Werten die AfD 2013 angefangen hat. Sie haben gesagt: Damals haben wir uns für gesteuerte Zuwanderung ausgesprochen. Und dabei sollte es auch bleiben."

Absage an die Europäische Union

Bereits am Samstag, den 30. April, haben die Mitglieder des Parteitags die Forderung nach einem Euro-Austritt und die Absage an die Europäische Union als Bündnis beschlossen. Die Europäische Union soll nach dem Willen der AfD nur noch eine Europäische Wirtschaftsgemeinschaft nach dem Vorbild der früheren EWG sein.
Die AfD möchte bei ihrem Bundesparteitag ein Parteiprogramm beschließen. "Der Geist, den dieses Parteiprogramm atmet, wäre doch deutlich konservativer und auch nach außen ausgrenzender und ablehnender als das, was wir jetzt haben", sagt Korrespondent Stefan Maas.
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