pèlerinages - Kunstfest Weimar
Ein Heimspiel für die Staatskapelle Weimar - dieses Konzert beim Kunstfest "pèlerinages". Das traditionsreiche Orchester - es wurde bereits 1602 als Großherzogliche Hofkapelle gegründet und hat so bedeutende Mitstreiter wie Bach, Hummel, Liszt und Strauss aufzuweisen - wird von Sir Roger Norrington geleitet, dem Meister der historischen Aufführungspraxis, auch für moderne Instrumente.
Fast 100 Jahre trennen die beiden Werke des Kunstfest-Konzertes der Staatskapelle Weimar. Othmar Schoecks Zyklus für Bassbariton und Orchester op. 40 "Lebendig begraben" entstand 1927 in einer Phase, in der sich der deutsch-schweizerische Komponist gerade von der musikalischen Avantgarde seiner Zeit (der er noch in dem im selben Jahr uraufgeführten Einakter "Penthesilea" verpflichtet war) abwandte und eine gemäßigtere Tonsprache entwickelte - in diesem Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition steht der Liederzyklus nach Texten von Gottfried Keller, einer Bilderfolge des Schweizer Lebens zwischen Satire und Resignation.
Gesungen wird der Zyklus in unserer Aufzeichnung vom 11. September von dem französischen Bassbariton Edwin Crossley-Mercer. 1982 geboren, studierte er Klarinette und Gesang in Clermont-Ferrand, Versailles und Berlin und besuchte mehrere Meisterkurse, u.a. bei Julia Varady und Dietrich Fischer-Dieskau. Seitdem ist er ein vielgebuchter Gast auf den europäischen Opern- und Konzertbühnen.
Bereits 1830 entstand Hector Berlioz' Symphonie fantastique op. 14, ein Jugendwerk des erst 26-jährigen Franzosen - nur drei Jahre nach Beethovens Tod und schon eine andere musikalische Welt. Nicht nur die gigantische Besetzung, auch die fünfsätzige Form - einem fünfaktigen Drama nachempfunden - wurden von den Zeitgenossen als geradezu umstürzlerisch empfunden. Bekannt ist der Anlass des Werkes: die zunächst unerwiderte Liebe zu der englischen Schauspielerin Harriet Smithson, die - kurzzeitig vom Komponisten verachtet, weil er unerhört blieb - dann doch geheiratet wurde - übrigens eine für beide unglückliche Liaison.
pèlerinages - Kunstfest Weimar
Weimarhalle
Aufzeichnung vom 11.9.11
Othmar Schoeck
"Lebendig begraben" für Bassbariton und Orchester op. 40
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14
Edwin Crossley-Mercer, Bassbariton
Staatskapelle Weimar
Leitung: Sir Roger Norrington
Gesungen wird der Zyklus in unserer Aufzeichnung vom 11. September von dem französischen Bassbariton Edwin Crossley-Mercer. 1982 geboren, studierte er Klarinette und Gesang in Clermont-Ferrand, Versailles und Berlin und besuchte mehrere Meisterkurse, u.a. bei Julia Varady und Dietrich Fischer-Dieskau. Seitdem ist er ein vielgebuchter Gast auf den europäischen Opern- und Konzertbühnen.
Bereits 1830 entstand Hector Berlioz' Symphonie fantastique op. 14, ein Jugendwerk des erst 26-jährigen Franzosen - nur drei Jahre nach Beethovens Tod und schon eine andere musikalische Welt. Nicht nur die gigantische Besetzung, auch die fünfsätzige Form - einem fünfaktigen Drama nachempfunden - wurden von den Zeitgenossen als geradezu umstürzlerisch empfunden. Bekannt ist der Anlass des Werkes: die zunächst unerwiderte Liebe zu der englischen Schauspielerin Harriet Smithson, die - kurzzeitig vom Komponisten verachtet, weil er unerhört blieb - dann doch geheiratet wurde - übrigens eine für beide unglückliche Liaison.
pèlerinages - Kunstfest Weimar
Weimarhalle
Aufzeichnung vom 11.9.11
Othmar Schoeck
"Lebendig begraben" für Bassbariton und Orchester op. 40
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14
Edwin Crossley-Mercer, Bassbariton
Staatskapelle Weimar
Leitung: Sir Roger Norrington