Pepe der Frosch, Alt Right & Co.

Was Donald Trump mit den "Identitären" zu tun hat

Donald Trump bei einer Wahlkampfrede in Arizona
Setzt offenbar auf die Identitäre Bewegung in den USA: der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump © dpa / picture alliance / Gary Williams
Mark Potok im Gespräch mit Max Oppel |
Der Extremismusexperte Mark Potok sieht Verbindungen zwischen Donald Trump und den "Identitären" in den USA. Die heißen "Alt Right" und stellen seit kurzem Trumps Wahlkampfleiter. Über Figuren wie Pepe den Frosch spreche die Bewegung gezielt junge Menschen an.
Eine sogenannte "identitäre" Bewegungen gibt es nicht nur in Frankreich und anderen europäischen Ländern, sondern auch in den USA. Dort heißt die Bewegung "Alt Right" - abgekürzt für "Alternative Rechte". "Für sie zählt einfach diese Ideologie, dass in den USA und auch in Europa die weiße Rasse sozusagen die beherrschende Rasse ist", sagt der Extremismusexperte Mark Potok vom Southern Poverty Law Center.

Trumps Wahlkampfmanager Bannon gehört der "Alt Right" an

Zwischen den Identitären und dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bestehen offenbar enge Verflechtungen: So habe Trump mit dem Publizisten Stephen Bannon ganz bewusst einen führenden Vertreter der "Alt Right" zum Wahlkampfleiter gemacht, betont Potok. "Trump hat sie einfach direkt umworben. Sie müssen wissen, dass Stephen Bannon davor bei Breitbart-News gearbeitet hat, das ist eine wirklich rechtsextreme News- und Medienagentur, die immer die Ziele der Alt-Right-Bewegung sehr offensiv auch propagiert hat."
Die "Alt Right"-Bewegung nutzt offenbar geschickt Internet und soziale Medien, um gezielt junge Menschen anzusprechen. Zum Beispiel, indem sie Figuren wie "Pepe den Frosch", ursprünglich eine harmlose grüne Comic-Figur des Zeichners Matt Furie, zur braunen Galionsfigur umfunktionierte.

Über den "braunen" Pepe spricht die Rechte die "digital natives" an

"Indem man Figuren wie Pepe den Frosch oder auch andere Internet-Figuren benutzt oder eben einfach auch die ganzen Hashtags, soziale Medien und so weiter, hat man sich natürlich an sehr junge Menschen eben auch gewendet, die dieser Ideologie der weißen Vorherrschaft sehr positiv gegenüber stehen und davon auch beeinflusst sind", warnt Potok.
"Damit hat man es geschafft, sich an solche Leute zu wenden, die sich eigentlich im digitalen Zeitalter nur noch übers Internet und soziale Medien informieren und eben andere Medien wie Zeitungen oder Fernsehen, also eher seriöse Medien, gar nicht mehr benutzen."
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