Per Mausklick zu den Planeten reisen

Von Raimund Fichtenberger |
Mit Einarbeitung ist "Mass Effect 3" wie ein Kinofilm: Die Charaktere sind perfekt in Szene gesetzt. "Beat Sneak Bandit" ist der beste Beweis, dass Smartphones jede Menge Spaß machen können und bei "SSX" darf man alles machen, was im Winterurlaub zur Ermahnung durch die Aufsicht führt.
Mass Effect 3
Es steht nicht gut um die Galaxie. Eine uralte Spezies, die Reaper, wollen die Herrschaft übernehmen. Die Erde haben sie schon unter Kontrolle und der Spieler hat nun die Aufgabe, Recht und Ordnung wieder herzustellen. Dazu übernimmt er die Rolle von John Shepard, einem Commander der verbliebenen Militärallianz.

Per Mausklick reist die Hauptfigur zu Planeten, sucht Verbündete und plant Angriffe. Zwei Dinge machen das Rollenspiel zu einem besonderen Spielerlebnis. Die Programmierer haben ein eigenes Spieluniversum mit emotional erzählter Handlung geschaffen. Planeten, Gebäude, alle Personen, die man trifft, fügen sich zu einer echten Welt zusammen. Außerdem hat jede Entscheidung weitere Auswirkungen auf die Handlung. Grundsätzlich sind zwei Lösungswege möglich: Kämpfen oder geschicktes Taktieren.

Schon nach wenigen Minuten im Weltall fühlt und zittert man mit seinem Helden. Alte Freunde und Feinde tauchen auf, Teammitglieder verlangen Entscheidungen, zwischendurch stürzt man sich selbst in den Kampf. Diese Mischung ist zwar sehr abwechslungsreich - Einsteiger können in der Fülle der Möglichkeiten aber schnell den Überblick verlieren.

Mit etwas Einarbeitung ist "Mass Effect 3" wie ein guter Kinofilm: Die Charaktere sind perfekt in Szene gesetzt, Musik unterstreicht das Geschehen und alle Handlungen greifen wie ein Uhrwerk ineinander. Wer sich auf die Mischung von großer Geschichte und handfester Action einlässt, erlebt ein viele Stunden dauerndes Weltraumepos.

"Mass Effect 3" für PC, xbox360 und Playstation 3, Hersteller: Electronic Arts, Preis: ca. 45-55 Euro, USK: freigegeben ab 16 Jahren

Beat Sneak Bandit
Was vor über 20 Jahren mit dem Gameboy begann, bekommt durch moderne Handys und Tablet-Computer neuen Schwung: das mobile Spielen. Die Geräte sind inzwischen richtige Minicomputer, die Programme grafisch mit Spielekonsolen vergleichbar. Besonders für das schnelle Spiel als Pausenfüller oder Zeitvertreib zwischendurch gibt es unzählige Programme. Ein besonders musikalischer Vertreter ist "Beat Sneak Bandit".

Die Idee: Ein kleines Comicmännchen muss zum Levelausgang. Das Problem: Wände, Türen und Fallen machen den Weg zu einer Hindernisstrecke. Das Besondere: Alle Hindernisse erscheinen und verschwinden im Takt der Musik, auch die Spielfigur bewegt sich nur auf diese Weise. Also ist eine Mischung aus Denksport und Geschick gefragt. Wann gibt der Spieler das Signal zum Losrennen, damit unser Comicheld alle Gefahren ohne Probleme überwindet.

Die Steuerung ist sehr einfach: Pro Berührung des Handydisplays macht der "Bandit" einen Schritt. Wer dann aus dem Rhythmus gerät oder das Taktgefühl eines Mehlsacks an den Tag legt, muss von vorne beginnen. 40 verschiedene Level, eine knallbunte, scherenschnittartige Grafik, dazu ein Preis von wenigen Euro: "Beat Sneak Bandit" ist der beste Beweis, dass Smartphones jede Menge Spaß machen können.

"Beat Sneak Bandit" für iOS (ipad, iphone, ipod), Hersteller: Simogo, Preis: für ca 2,50 Euro als Download im AppleMarket, USK: freigegeben ohne Alterbeschränkung

SSX 3
Schon die Art und Weise, wie die Snowboardfahrer auf den Gipfel kommen, zeigt: Gemütliche Abfahrten sehen anders aus. Mit dem Hubschrauber wird man auf einem von neun Bergen abgesetzt, von dort geht es möglichst schnell und vor allem: möglichst spektakulär ins Tal.

Per Steuerknüppel rast der digitale Snowboarder durch den Pulverschnee, mit verschiedenen Tastenkombinationen vollführt er atemberaubende Tricks: Salto, Drehungen und der Handstand auf dem Board: alles kein Problem. Je mehr Trickkombinationen hintereinander ausgeführt werden, desto mehr Punkte gibt es. Wer möchte, kann sich per Internet verbinden und (in Echtzeit) Rennen gegen andere Spieler auf der ganzen Welt fahren.

So viel zur Theorie. In der Praxis gelingen die Computerstunts im Schnee natürlich nur mit entsprechender Übung. Die einzelnen Berge und Pisten sind sehr detailliert gezeichnet, die Pixelsportler bewegen sich flüssig und mit einer irren Geschwindigkeit zwischen Bäumen, Zäunen und Almhütten hindurch.

Bei "SSX" darf man alles machen, was im realen Winterurlaub zur Ermahnung durch die Pistenaufsicht führt. Wer schnelle Sportspiele mag, wird gut unterhalten - auch wenn der erfolgreiche Wintersportler für den Apres-Ski selber sorgen muss.

SSX für xbox 360 und Playstation 3, Hersteller: EA Sports, Preis: ca. 50 Euro, USK: freigegeben ab 6 Jahren
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