Ein Museum für alle
Im Sommer übernimmt Peter Gorschlüter die Leitung des Museums Folkwang in Essen. Er hat sich viel vorgenommen: ein neuer Wind solle durch den Chipperfield-Bau in Essen wehen, so Gorschlüter.
Neue Ideen bedeuten nicht, dass die lange Geschichte des Folkwang Museums komplett über Bord geworfen wird. "Das Museum beruht auf der Vision, das Leben und die Künste zu vereinen und dieser Vision möchte ich mich widmen und beleuchten, wie sie in Zukunft aussehen wird", beschreibt Peter Gorschlüter seinen Ansatz.
Neben dem schon in der Sammlung angelegten Zusammenspiel der verschiedenen Disziplinen, Malerei, Skulptur, Fotografie, Architektur oder Design, sollen neue Formen wie digitale Medien, Bewegtbild oder Performance, eine größere Rolle spielen.
"Ich verfolge schon seit vielen Jahren einen Ansatz, der sehr interdisziplinär ist. Ich hab zuletzt mit dem jungen Theaterregisseur Ersan Mondtag zusammen gearbeitet, wir haben ein begehbares Theaterstück konzipiert. Ich habe mit Filmemachern und Designern zusammengearbeitet, das Interdisziplinäre begleitet mich schon eine Weile und jetzt wird es zunehmend für viele Museen relevant", sagt Gorschlüter.
Ein Ort des Ausstellens und des Sammelns
Heute sei das Museum sehr viel mehr, als nur ein Ort des Ausstellens und des Sammelns, meint der 44-jährige Kulturmanager. "Dazu gehören Partizipation und Teilhabe, die Digitalisierung, die Forschung, die Ausbildung. Das heißt, wir sprechen über ein Museum, das viel ganzheitlicher ist und das möchte ich auch in Essen widerspiegeln.