Peter Zumthor freut sich über den Praemium Imperiale
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor hat sich erfreut über seine Auszeichnung mit dem internationalen Kunst- und Kulturpreis "Praemium Imperiale" gezeigt.
"Wenn man nicht kommerziell arbeitet, sondern mit Leidenschaft Architekt ist, ist es schön, dass die Arbeit gesehen wird", sagte Zumthor. "Wir arbeiten in den Schweizer Bergen , 15, 20 Leute, für die ganze Welt. Wir machen keine Reklame, und trotzdem sprechen da die Bauwerke offenbar für sich."
In Deutschland hatte Zumthor 1993 mit seinem Sieger-Entwurf für das in Berlin geplante NS-Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" Aufsehen erregt. Nach einer Kostenexplosion und langwierigem Streit mit dem Berliner Senat kam sein Museums- Entwurf jedoch nicht zur Ausführung.
Der 65-jährige Schweizer kritisierte den Umgang Deutschlands mit der Architektur der DDR. "Das ist mir das Unheimlichste an Deutschland, an unserem Nachbarn, dass plötzlich gewisse Dinge in der Geschichte da waren, und plötzlich waren die nicht mehr da."
Als Beispiel nannte Zumthor den Palast der Republik in Berlin, der zur Zeit abgerissen wird. "Diese Art von Repräsentation, so eine Art spröde, fast aber auch volkstümliche, modernistische Haltung - das ist doch super", sagte der Architekt. Er sei "sicher, schon unsere Kinder würden das cool finden." Wenn man das unideologisch betrachte, spüre man auch den "Formwillen, eine Zeit und einen ganzen Geruch. Das ist nicht nur beim Trabi so, das ist auch bei diesen Architekturen so."
Sie können das vollständige Gespräch mit Peter Zumthor mindestens bis zum 16.01.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
In Deutschland hatte Zumthor 1993 mit seinem Sieger-Entwurf für das in Berlin geplante NS-Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" Aufsehen erregt. Nach einer Kostenexplosion und langwierigem Streit mit dem Berliner Senat kam sein Museums- Entwurf jedoch nicht zur Ausführung.
Der 65-jährige Schweizer kritisierte den Umgang Deutschlands mit der Architektur der DDR. "Das ist mir das Unheimlichste an Deutschland, an unserem Nachbarn, dass plötzlich gewisse Dinge in der Geschichte da waren, und plötzlich waren die nicht mehr da."
Als Beispiel nannte Zumthor den Palast der Republik in Berlin, der zur Zeit abgerissen wird. "Diese Art von Repräsentation, so eine Art spröde, fast aber auch volkstümliche, modernistische Haltung - das ist doch super", sagte der Architekt. Er sei "sicher, schon unsere Kinder würden das cool finden." Wenn man das unideologisch betrachte, spüre man auch den "Formwillen, eine Zeit und einen ganzen Geruch. Das ist nicht nur beim Trabi so, das ist auch bei diesen Architekturen so."
Sie können das vollständige Gespräch mit Peter Zumthor mindestens bis zum 16.01.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio