Peymann fordert Abschaffung des Berliner Theatertreffens
Das Berliner Theatertreffen hat sich nach Ansicht von Claus Peymann überlebt. Das Treffen zeige nicht mehr das, was im Theater "Können" repräsentiere, sagte der Intendant des Berliner Ensembles.
Zur Zeit des Kalten Krieges habe die Veranstaltung den West-Berlinern neue Entwicklungen aus West-Deutschland, Österreich und der Schweiz nahegebracht, so Peymann weiter: "Dieser schöne, sentimentale und politische Sinn ist ja völlig weg – Gott sei Dank". Außerdem würden nicht mehr die herausragenden Aufführungen der letzten Spielzeit gezeigt.
"Wo sind die ganz großen Meister? Die sind alle raus, weil es einen völlig schwachsinnigen Jugendkult gibt", sagte Peymann. "Allein die Tatsache, dass sich heute das Theatertreffen damit brüstet, Schauplatz des postdramatischen Theaters zu sein, zeigt doch den ganzen absurden Wahnsinn", so Peymann.
Der Intendant des Berliner Ensembles forderte zudem eine Verdoppelung der Kulturhaushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Damit könnten wieder mehr Schauspielschulen, Orchester und Theater entstehen. In den letzten Jahrzehnten sei im Kulturbereich immer mehr gespart worden, es gebe weniger Qualität, Schauspielschulen und Theater seien zusammengelegt worden. "Wenn ich sage, verdoppelt die Kulturausgaben, dann meine ich ja nur, den Status Quo von 1965 wieder herzustellen", sagte Peymann. Die Kunst in Europa sei immer subventioniert worden. Ohne Förderung hätte es beispielsweise keinen Mozart und keinen Shakespeare gegeben.
Sie können das vollständige Gespräch mit Claus Peymann mindestens bis zum 07.09.2012 als MP3- Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.
"Wo sind die ganz großen Meister? Die sind alle raus, weil es einen völlig schwachsinnigen Jugendkult gibt", sagte Peymann. "Allein die Tatsache, dass sich heute das Theatertreffen damit brüstet, Schauplatz des postdramatischen Theaters zu sein, zeigt doch den ganzen absurden Wahnsinn", so Peymann.
Der Intendant des Berliner Ensembles forderte zudem eine Verdoppelung der Kulturhaushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Damit könnten wieder mehr Schauspielschulen, Orchester und Theater entstehen. In den letzten Jahrzehnten sei im Kulturbereich immer mehr gespart worden, es gebe weniger Qualität, Schauspielschulen und Theater seien zusammengelegt worden. "Wenn ich sage, verdoppelt die Kulturausgaben, dann meine ich ja nur, den Status Quo von 1965 wieder herzustellen", sagte Peymann. Die Kunst in Europa sei immer subventioniert worden. Ohne Förderung hätte es beispielsweise keinen Mozart und keinen Shakespeare gegeben.
Sie können das vollständige Gespräch mit Claus Peymann mindestens bis zum 07.09.2012 als MP3- Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.