Pfeiffer: Gewaltprävention durch Integration schon im Kindergarten
Nach Einschätzung des Wissenschaftlers Christian Pfeiffer sind Konflikte zwischen Schülern unterschiedlicher Herkunft auch auf mangelnde Integration von Migranten im frühen Kindesalter zurückzuführen.
Der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen verwies im Deutschlandradio Kultur auf eine neue Studie, bei der bundesweit 6500 Zehnjährige befragt wurden. Danach sei es "nicht überraschend", dass "junge Migranten überproportional häufig an solchen Konflikten auch als Täter beteiligt" seien.
Dies gelte vor allem für diejenigen, die ausschließlich Kontakt mit anderen Kindern ausländischer Herkunft hätten. In der Schule würden sie als Fremde beäugt, was soziale Spannungen und Auseinandersetzungen hervorrufe. Wenn sie dagegen bereits früh mit deutschen Kindern zusammen seien und "im melting pot Kindergarten wunderbar integriert worden sind", gebe es weniger Probleme, weil die Kinder schnell die Sprache gelernt hätten und in der Schule entsprechend besser folgen könnten.
Pfeiffer verwies darauf, dass es bei Gewalt an Grundschulen große regionale Unterschiede gebe. So habe in Dortmund jedes sechste Kind entsprechende Erfahrungen gemacht, in Oldenburg seien es nur halb so viele gewesen. Insgesamt gesehen sei das Klima an Grundschulen "relativ friedlich". Anders als mitunter in den Medien dargestellt, sei auch eher ein Rückgang schwerer Gewalttaten an Schulen zu verzeichnen.
Um den Problemen zu begegnen, plädierte der Wissenschaftler entschieden für Ganztagsgrundschulen. "Aber bitte keine Kinderbewahranstalt mit Suppenküche zwischendrin", so Pfeiffer. Stattdessen müsse es musische, kulturelle und sportliche Angebote geben, bei denen die Kinder Anerkennung für ihre Leistungen erhielten. Allerdings funktioniere die Ganztagsschule nur, wenn Kinder aller sozialen Schichten dabei seien und nicht nur die "aus der unteren Hälfte der Gesellschaft".
Dies gelte vor allem für diejenigen, die ausschließlich Kontakt mit anderen Kindern ausländischer Herkunft hätten. In der Schule würden sie als Fremde beäugt, was soziale Spannungen und Auseinandersetzungen hervorrufe. Wenn sie dagegen bereits früh mit deutschen Kindern zusammen seien und "im melting pot Kindergarten wunderbar integriert worden sind", gebe es weniger Probleme, weil die Kinder schnell die Sprache gelernt hätten und in der Schule entsprechend besser folgen könnten.
Pfeiffer verwies darauf, dass es bei Gewalt an Grundschulen große regionale Unterschiede gebe. So habe in Dortmund jedes sechste Kind entsprechende Erfahrungen gemacht, in Oldenburg seien es nur halb so viele gewesen. Insgesamt gesehen sei das Klima an Grundschulen "relativ friedlich". Anders als mitunter in den Medien dargestellt, sei auch eher ein Rückgang schwerer Gewalttaten an Schulen zu verzeichnen.
Um den Problemen zu begegnen, plädierte der Wissenschaftler entschieden für Ganztagsgrundschulen. "Aber bitte keine Kinderbewahranstalt mit Suppenküche zwischendrin", so Pfeiffer. Stattdessen müsse es musische, kulturelle und sportliche Angebote geben, bei denen die Kinder Anerkennung für ihre Leistungen erhielten. Allerdings funktioniere die Ganztagsschule nur, wenn Kinder aller sozialen Schichten dabei seien und nicht nur die "aus der unteren Hälfte der Gesellschaft".