Philip Bradatschs "Die Bar zur guten Hoffnung"

Hoffnung aus Trotz

06:27 Minuten
Der Singer-Songwriter Philip Bradatsch spielt auf der Akustikgitarre.
Plötzlich hoffnungsfroh: Der bayerische Musiker Philip Bradatsch © Trikont/Marie Augustin
Von Dirk Schneider |
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Der Singer-Songwriter Philip Bradatsch galt lange als der Grantler seiner Zunft. Auf dem neuen Album „Die Bar zur guten Hoffnung“ erweist er sich nun als Optimist. Ein Glück! Denn entstanden ist so ein musikgewordener Begleiter für schwere Zeiten.
Während alle Welt die Hoffnung verliert, erhebt sie der musikalische Outlaw Philip Bradatsch zum Prinzip seines neuen Albums. „In dieser Zeit eine Platte zu machen, wo es so gar keinen Lichtblick gibt und gar keine Hoffnung, das ergibt ja auch keinen Sinn“, sagt der Münchener, der lange als der Grantler seiner Zunft galt. „Die Bar zur guten Hoffnung“ heißt das neue Werk, das den Optimismus schon im Namen trägt.

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Hoffnung findet der Singer-Songwriter an Orten, an denen man sie nicht unbedingt verorten würde, etwa, wie es in einem Song heißt, „in den kalten Kellern unserer selbst“.
Im schnodderig-lakonischen Gesang und in den euphorischen Gitarrenparts hört man Bradatschs große Verehrung für die US-amerikanische Band Wilco heraus. Langsame Folksongs reihen sich an schnellen Rumpelrock, verfeinert mit liebevollen Soundspielereien.

Ein Album für schwere Zeiten

Entstanden ist so ein in weiten Teilen überzeugendes Album. Mit Musik, die nicht größer sein will als das Leben. Vielmehr geht sie mit dem Leben mit, bietet Raum für traurige und fröhliche Momente – und auch für wilde Gitarrenausbrüche.
Das Album hat das Zeug, uns durch die nächste schwere Zeit zu begleiten. „Hoffnung als Trotzreaktion“, sagt Bradatsch selbst darüber.

Philip Bradatsch: "Die Bar zur guten Hoffnung" (Trikont)

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