Hier finden Sie weitere "Rigoletto"-Termine bei den Bregenzer Festspielen bis zum 18. August 2019.
Viel Schwung auf der Seebühne
07:30 Minuten
Philipp Stölzl kann auch Oper - der Filmregisseur und Bühnenbildner hat dies schon mehrfach bewiesen. Sein "Rigoletto" bei den Bregenzer Festspielen begeistert unseren Kritiker - ganz besonders, weil Stölzl auch das Bühnenbild entworfen hat.
Giuseppe Verdis mitreißendes und schaurig-schönes Meisterwerk "Rigoletto" ist zum ersten Mal auf der Bregenzer Seebühne zu erleben.
Der Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl betont in seiner Inszenierung Verdis Kontraste zwischen Spektakel und intimem Kammerspiel: Dem zirkushaften Treiben auf dem herzöglichen Fest, der waghalsigen Entführung und dem gruseligen nächtlichen Sturm stehen innige Szenen zwischen dem Hofnarr Rigoletto und seiner Tochter Gilda sowie zwischen Gilda und dem Herzog gegenüber.
Wunderbare Kombi: Regisseur und Bühnenbildner
Mit der Möglichkeit, auf der Seebühne zu inszenieren, geht für Stölzl nach eigenem Bekunden ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Seine Musikvideos für die Gruppe Rammstein machten ihn bekannt, ebenso seine Kinofilme "Nordwand" oder "Der Medicus". Als Opernregisseur verbuchte er Erfolge unter anderen bei den Salzburger Festspielen, am Theater an der Wien sowie an den Staatsopern in Berlin und Dresden.
Für unseren Kritiker Jürgen Liebing geht Stölzls Konzept auf: "Es ist wunderbar, dass ein Regisseur gleichtzeitig Bühnenbildner ist - denn er hat es ja auch richtig gelernt, der Philipp Stölzl. Also weiß er auch, was er mit einer solchen Bühne machen muss." In Bregenz auf der Seebühne seien die Bühnenbilder eigentlich immer spektakulär - "aber zum ersten Mal ist so viel Bewegung in dem Bühnenbild." Etwa in Form eines riesigen, tonnenschweren Kopfes mitten auf der Bühne, der aufgerichtet und abgesenkt werden kann.
Auch den Sängern kann Liebing einiges abgewinnen: Sie überzeugten ihn darstellerisch und stimmlich.
(mkn)