"Ich suche nach der Seele meines Landes"
Er wolle sein Land ergründen, sagt der philippinische Regisseur Lav Diaz über seinen achtstündigen Berlinale-Wettbewerbsfilm. Und es gehe ihm darum, die Nationalhelden auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Mit seinem Film "Hele Sa Hiwagang Hapis" ("A Lullaby to the Sorrowful Mystery"), der mit rund acht Stunden der längste Wettbewerbs-Beitrag der diesjährigen Berlinale ist, wolle er sein Land ergründen, sagt der philippinische Regisseur Lav Diaz im Deutschlandradio Kultur. "Ich suche nach der Seele meines Landes."
In dem Werk geht es um den Kampf der Philippinen im 19. Jahrhundert gegen die Kolonialmacht Spanien. Doch ihm gehe es auch um etwas anderes, so Diaz: Er versuche, "in Anführungszeichen - die wahre Geschichte" der Philippinen zu schreiben.
Er wolle die Nationalhelden nicht heroisieren, sondern sie auf den Boden der Tatsachen holen.