Phillip Boa

"Streaming zerstört die Musikindustrie"

Der Musiker Phillip Boa
Der Musiker Phillip Boa © picture alliance / dpa / Britta Pedersen
Moderation: Mascha Drost |
Er gilt als einer der Dienstältesten Indierocker Deutschlands. Phillip Boa and the Voodooclub feierten in den Neunzigern ihre größten Erfolge. Sie legen mit "Bleach House" ihr 20. Album vor. Im Gespräch erklärt der Musiker, warum man es nicht über Streaming-Dienste hören kann.
Er sei nicht der einzige Künstler, der das Streaming seiner Songs sperre, sagte Phillip Boa. Er habe nichts gegen digitale Verkäufe, aber Streaming zerstöre letztlich die Musikindustrie.
"Ich selbst komme gut zurecht, weil das ist halt über lange Jahre aufgebaut, und die Leute lieben das und sind der Sache treu. Da ist es viel, viel einfacher von der Musik zu leben. Aber jemand, der neu anfängt, der wird sehen, dass das sehr schwierig ist. Und das empfinde ich als extrem ungerecht."
In den USA wird Streaming "längst angezweifelt"
Aufgeben dürfe man dennoch nicht, betonte der Sänger: "Es wird immer ein Platz da sein für gute Bücher und gute Filme." Man müsse kämpfen, dass die Plattformen neu aufgebaut würden. In der amerikanischen Platten- und Filmindustrie werde "schon ein bisschen umgedacht", so Boa weiter. "Die zweifeln da das Streaming längst an, in Europa ist das noch nicht so weit."
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