Jan Lisiecki, Klavier
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Alondra de la Parra
Virtuosität im Liebestaumel
Chopins Konzert op. 21 entstand, als er überschwänglich in eine junge Opernsängerin verliebt war. Doch das Konzert widmet er seiner folgenden Flamme, der Chopin etwas später begegnete. Der Pianist Jan Lisiecki begibt sich also auf einen emotionalen Weg.
Ein junger Klaviervirtuose ist Hals über Kopf verliebt. Dieser Gefühlsausbruch diktiert ihm ein Konzert. So ist die Entstehung des f-Moll-Klavierkonzertes des gerade 19-jährigen Frédéric Chopins aus dem Jahren 1830 überliefert.
Und Chopin selbst bringt das Konzert in Warschau auch zur Uraufführung. Sein Flügel steht im Theater ganz allein auf der Bühne. Das Orchester ist, wie immer zu solchen Anlässen, in den Orchestergraben verbannt. Und so kann sich die gesamte Konzentration des Publikums auf den Solisten lenken, der in dieser hochvirtuosen, zutiefst romantischen Musik seine intimsten Gedanken freigibt.
Chopins Konzerte sind sein Erfolgsrezept
Im Konzert des Abends ist der kanadische Pianist Jan Lisiecki zu hören. Mit Chopins Klavierkonzerten schaffte er seinen Durchbruch als gerade 15-Jähriger. Seine Technik verblüffte schon damals, seine Klangpalette überzeugte bei der Veröffentlichung seiner ersten CD mit den beiden Klavierkonzerten Chopins. In einem Interview sagt der inzwischen 24-Jährige, er wolle historische Werke mit neuen Emotionen füllen.
Begleitet wird er bei diesem Konzert von der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die inzwischen zum dritten Mal die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra eingeladen hat.
In der Pause sprach Stefan Lang mit Orchestermanager Albert Schmitt über die Wege und Projektvielfalt der Bremer Kammerphilharmonie und der Sopranistin Kerstin Dietl, die am 11. Mai ein Benefizkonzert in Bremen mitgestalten wird:
Live aus dem Konzerthaus Die Glocke in Bremen
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 26 Es-Dur KV 184
Sinfonie Nr. 26 Es-Dur KV 184
Frédéric Chopin
Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 21
Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 21
Béla Bartók
Musik für Saiteninstrumente, Celesta und Schlagzeug
Musik für Saiteninstrumente, Celesta und Schlagzeug