Picasso-Gemälde im tasmanischen Mona-Museum sind Fälschungen

    Pablo Picasso 1960 in seinem Haus an der französischen Riviera
    Die Gemälde von Pablo Picasso, die das Mona in Tasmanien in seiner "Ladies Lounge" zeigte, wurden von der Kuratorin der Ausstellung gefälscht. © picture alliance / Everett Collection
    Das Mona-Museum im australischen Tasmanien liefert der Kunstwelt neuen Gesprächsstoff: Mehrere Picasso-Gemälde, die in einer Ausstellung nur für Frauen gezeigt wurden, sind Fälschungen. Der britische Guardian berichtet, dass das Museum of Old and New Art nach mehreren Anfragen der australischen Redaktion eingeräumt hat: In Wirklichkeit wurden die Bilder von der Künstlerin und Kuratorin Kirsha Kaechele gemalt. Sie hatte die nur für Frauen zugängliche "Ladies Lounge" konzipiert und diese dann in eine luxuriöse Damentoilette verlegt, weil ein Gericht auch Männern das Zutrittsrecht zu der Ausstellung einräumte. Mit der Schau wollte die Künstlerin auf Frauenfeindlichkeit aufmerksam machen. Das war dem Guardian zufolge auch der Grund für die Fälschungen. Kaechele erklärte, sie wollte in der "Ladies Lounge" die wichtigsten Kunstwerke der Welt zeigen, damit Männer sich so weit wie möglich ausgeschlossen fühlten. Sie hätte auch Gemälde des verstorbenen spanischen Malers von Freunden ausleihen können - die hätten aber nicht dem Farbkonzept für die Ausstellung entsprochen. Außerdem seien die Kosten für die Versicherung eines echten Picassos exorbitant. Bei der Picasso Administration in Frankreich, die die Rechte an den Werken verwaltet, entschuldigte sich Kaechele und brachte ihren Respekt für den "großartigen Künstler" zum Ausdruck.