"Planet der Affen: Prevolution"
Der junge Wissenschaftler Will Rodman forscht nach einem Heilmittel gegen Alzheimer. Seine Probanden: Affen. Durch die Versuche werden die Tiere intelligent – und rebellieren. Will gerät mitten hinein in den Kampf zwischen Primat und Mensch.
Widmen wir uns ungewöhnlicherweise anfangs drei Personen, die maßgeblich an der Produktion beteiligt waren, aber selten die Bewunderung bekommen, die sie (zumindest hier) verdient haben. Das Drehbuch des Ehepaares Rick Jaffa und Amanda Silver, die schon für intelligente Unterhaltungskinofilme wie "A Trip To Bountiful - Reise ins Glück" von 1985, "RoboCop" von 1987, "Die Hand an der Wiege" von 1992 kreativ mitwirkten, ist außergewöhnlich klug und clever. Behutsam aufgebaut, sensibel erzählt, philosophisch tiefgründig, gesellschaftskritisch packend. Mit subversivem Action-Charme.
Der 53-jährige Joseph "Joe" Letteri zählt als "Visual Effects Artists" zu den technischen "Königen" in Hollywood. Ist vierfacher "Oscar"-Preisträger für seine vorzüglichen wie bahnbrechenden visuellen Effekte in den Filmen "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (2002), "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2003), "King Kong" (2005) sowie "Avatar" (2009). Hier erweitert er erneut das erstaunliche Trick-Spektrum um die sogenannte "Performance Capture"-Methode, was soviel bedeutet wie die menschliche Bewegung und den menschlichen Ausdruck in eine "echte", überzeugende, glaubwürdige Bandbreite tierischer Körperbewegung und Gesichtsausdrücke herzustellen.
Über beziehungsweise mit einem weiteren "Neben-Star", der erst im späteren Teil des Nachspanns auftaucht: Andy Serkis. Der 46-jährige britische Schauspieler arbeitet seit über zwei Jahrzehnten in der Film-, Fernseh- und Theater-Branche. Bekanntheit erlangte Andy Serkis durch seine Darstellung des Gollum in der Filmreihe "Der Herr der Ringe". Für "Rise of the Planet of the Apes", so der Originaltitel, hat er als Caesar erneut einen grandiosen Affen-Auftritt.
Pierre Boulle (geboren 1912, gestorben 1994) gelernter Ingenieur, war französischer Schriftsteller, der mit zwei - verfilmten - Romanen weltberühmt wurde: "Die Brücke am Kwai" (1952 beziehungsweise in der BRD 1956 veröffentlicht) sowie "La planète des singes" von 1963, der hierzulande unter dem Titel "Planet der Affen" 1965 herauskam. Thema: Intelligente Affen übernehmen die Herrschaft auf der Erde. Weil der Mensch in seiner grenzenlosen Dummheit sich selbst zerstört (hat). Natürlich war dieser Stoff "Futter" für Hollywood. 1968 kam die Verfilmung "Planet der Affen" heraus. Regie: Franklin J. Schaffner. In der Hauptrolle: Charlton Heston als Astronaut George Taylor.
Der Film "Planet der Affen" wurde weltweit zum Kassenschlager. Mit "Rückkehr zum Planet der Affen" (1970), "Flucht vom Planet der Affen" (1971), "Eroberung vom Planet der Affen" (1972), sowie "Die Schlacht um den Planet der Affen" (1973) drehte Hollywood bis zum "Geht-nicht-mehr" eine Themen-Reihe durch. 2001 versuchte sich Tim Burton mit "Planet der Affen" an einem Remake mit Mark Wahlberg in der Rolle des US-Astronauten Captain Leo Davidson.
Jetzt also der filmische Neuanlauf. Zunächst ganz wichtig: Man muss die alten Filme nicht kennen, um den aktuellen Film zu verstehen. Er steht ganz für sich selbst. Für Eingeweihte ist er - neudeutsch - ein Prequel, ähnlich wie bei "Star Wars" oder neulich bei "Star Trek", also die Vorgeschichte, das Wie-es-dazu-kam. Prevolution, also die Vor-Revolution in der USA-Gegenwart.
Will Rodman (James Franco) heißt der junge Wissenschaftler, der im Labor eines großen Pharma-Unternehmens nach einem Mittel gegen Alzheimer sucht, um seinem betroffenen Vater zu helfen. Die Versuchsprobanden "dafür" sind Primaten, Affen. Eingefangen im afrikanischen Urwald. Doch es ergibt sich ein "Problem": Die Affen werden durch "ihre Mitwirkung als Versuchskaninchen" intelligent. Intelligenter. Erkennen ihre Situation und rebellieren dagegen. Dabei wird eine Affen-Mutter getötet. Will nimmt sich ihres Nachwuchses an: ein Affen-Junge, den er Caesar nennt. Caesar wird immer klüger, immer intelligenter und steht am Ende im Zentrum eines Aufstandes gegen die Menschen.
Ein intelligenter, atmosphärischer Action-Film, zumeist aus dem Blickwinkel, aus der Brennweite von Primaten, die dank des Menschen lernen und begreifen, was Anstand, Vernunft und vor allem Emotionen bedeuten.
Viele Gedanken purzeln während dieses außergewöhnlichen, sehr spannenden Hollywood-Movies durchs Kino, Gedanken, die um ein Zentrum kreisen: Wie gehen wir heute mit unterdrückten Minderheiten, überhaupt mit den uns umgebenden Menschen, um?
"Planet der Affen: Prevolution" ist ein vorzügliches Blockbuster-Movie!
USA 201; Originaltitel: Rise of the Planet of the Apes; Regie: Rupert Wyatt; Darsteller: James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Brian Cox, Tom Felton, Andy Serkis, Chelah Horsdal, David Hewlett, Tyler Labine, 105 Minuten, ab 12 Jahren
Filmhomepage Planet der Affen: Revolution
Der 53-jährige Joseph "Joe" Letteri zählt als "Visual Effects Artists" zu den technischen "Königen" in Hollywood. Ist vierfacher "Oscar"-Preisträger für seine vorzüglichen wie bahnbrechenden visuellen Effekte in den Filmen "Der Herr der Ringe: Die zwei Türme" (2002), "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2003), "King Kong" (2005) sowie "Avatar" (2009). Hier erweitert er erneut das erstaunliche Trick-Spektrum um die sogenannte "Performance Capture"-Methode, was soviel bedeutet wie die menschliche Bewegung und den menschlichen Ausdruck in eine "echte", überzeugende, glaubwürdige Bandbreite tierischer Körperbewegung und Gesichtsausdrücke herzustellen.
Über beziehungsweise mit einem weiteren "Neben-Star", der erst im späteren Teil des Nachspanns auftaucht: Andy Serkis. Der 46-jährige britische Schauspieler arbeitet seit über zwei Jahrzehnten in der Film-, Fernseh- und Theater-Branche. Bekanntheit erlangte Andy Serkis durch seine Darstellung des Gollum in der Filmreihe "Der Herr der Ringe". Für "Rise of the Planet of the Apes", so der Originaltitel, hat er als Caesar erneut einen grandiosen Affen-Auftritt.
Pierre Boulle (geboren 1912, gestorben 1994) gelernter Ingenieur, war französischer Schriftsteller, der mit zwei - verfilmten - Romanen weltberühmt wurde: "Die Brücke am Kwai" (1952 beziehungsweise in der BRD 1956 veröffentlicht) sowie "La planète des singes" von 1963, der hierzulande unter dem Titel "Planet der Affen" 1965 herauskam. Thema: Intelligente Affen übernehmen die Herrschaft auf der Erde. Weil der Mensch in seiner grenzenlosen Dummheit sich selbst zerstört (hat). Natürlich war dieser Stoff "Futter" für Hollywood. 1968 kam die Verfilmung "Planet der Affen" heraus. Regie: Franklin J. Schaffner. In der Hauptrolle: Charlton Heston als Astronaut George Taylor.
Der Film "Planet der Affen" wurde weltweit zum Kassenschlager. Mit "Rückkehr zum Planet der Affen" (1970), "Flucht vom Planet der Affen" (1971), "Eroberung vom Planet der Affen" (1972), sowie "Die Schlacht um den Planet der Affen" (1973) drehte Hollywood bis zum "Geht-nicht-mehr" eine Themen-Reihe durch. 2001 versuchte sich Tim Burton mit "Planet der Affen" an einem Remake mit Mark Wahlberg in der Rolle des US-Astronauten Captain Leo Davidson.
Jetzt also der filmische Neuanlauf. Zunächst ganz wichtig: Man muss die alten Filme nicht kennen, um den aktuellen Film zu verstehen. Er steht ganz für sich selbst. Für Eingeweihte ist er - neudeutsch - ein Prequel, ähnlich wie bei "Star Wars" oder neulich bei "Star Trek", also die Vorgeschichte, das Wie-es-dazu-kam. Prevolution, also die Vor-Revolution in der USA-Gegenwart.
Will Rodman (James Franco) heißt der junge Wissenschaftler, der im Labor eines großen Pharma-Unternehmens nach einem Mittel gegen Alzheimer sucht, um seinem betroffenen Vater zu helfen. Die Versuchsprobanden "dafür" sind Primaten, Affen. Eingefangen im afrikanischen Urwald. Doch es ergibt sich ein "Problem": Die Affen werden durch "ihre Mitwirkung als Versuchskaninchen" intelligent. Intelligenter. Erkennen ihre Situation und rebellieren dagegen. Dabei wird eine Affen-Mutter getötet. Will nimmt sich ihres Nachwuchses an: ein Affen-Junge, den er Caesar nennt. Caesar wird immer klüger, immer intelligenter und steht am Ende im Zentrum eines Aufstandes gegen die Menschen.
Ein intelligenter, atmosphärischer Action-Film, zumeist aus dem Blickwinkel, aus der Brennweite von Primaten, die dank des Menschen lernen und begreifen, was Anstand, Vernunft und vor allem Emotionen bedeuten.
Viele Gedanken purzeln während dieses außergewöhnlichen, sehr spannenden Hollywood-Movies durchs Kino, Gedanken, die um ein Zentrum kreisen: Wie gehen wir heute mit unterdrückten Minderheiten, überhaupt mit den uns umgebenden Menschen, um?
"Planet der Affen: Prevolution" ist ein vorzügliches Blockbuster-Movie!
USA 201; Originaltitel: Rise of the Planet of the Apes; Regie: Rupert Wyatt; Darsteller: James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Brian Cox, Tom Felton, Andy Serkis, Chelah Horsdal, David Hewlett, Tyler Labine, 105 Minuten, ab 12 Jahren
Filmhomepage Planet der Affen: Revolution