"Play it cool"
Im All ist es kalt, in der Erdmitte glühend heiß. Die einen meinen, die Erde sei durch Feuer entstanden, andere behaupten aus dem Eis. Wir leben zwischen den Polen, in der Lauheit: "Denn was ist Lauheit, wenn nicht das Leben selbst?" (Philippe Garnier) Schon in der Antike wusste man um die Temperamentenlehre: Mal geraten wir in Wallung, dann wiederum bleiben wir cool. Im Alltag, in der Liebe, wenn es zur Sache geht, haben wir Fieber oder bekommen kalte Füße. Und auch unter digitalen Oberflächen wird eine immense Hitze spürbar, eine Sehnsucht nach Intensität.
Wärme, schrieb Friedrich Nietzsche, ist unser allerhöchstes Gut: "Man muss zu großen Gefühlen fähig sein und mit Liebe den Dingen ins Herz kriechen, sonst taugt man nicht zum Philosophen." Denn: "Graue, kalte Geister wissen nicht, was die Dinge wiegen." So wird in dieser Langen Nacht Prometheus mit Kimi Räikkönen, dem Iceman des Motorsports, in den Formel Eins-Ring steigen. Auf das eines sicher bleibt: "Ich seh den Salamander durch jedes Feuer gehen. Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts." (Ingeborg Bachmann)
Die Gesprächspartner dieser Langen Nacht:
Luca di Blasi: Philosoph und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Mystik und Moderne" an der Universität Siegen
"Die Mystik hat zwei Quellen: Die eine davon ist diejenige, die in Richtung Ekstase geht. Rausch. Hat zu tun mit dem Dionysischen, Nietzsche, die Bewegung, Tanz und Musik. Alles warme Medien. Und das führt zur Ekstase und das ist die eine Quelle. Die andere Quelle ist eher, was Nietzsche das Apollinische genannt hat, das ruhigere, meditative, SamadiZustand, totale Gelassenheit. Interessanterweise scheinen beide Extremzustände aber ineinander zu kippen. "
Thomas Macho: Professor für Kulturwissenschaft hat sich mit Mythen rund um "Weltenbrand und Feuerwerk" beschäftigt
"Die Idee, dass das Feuer eigentlich die sexuelle Energie bezeichnet, die ist eben nicht nur im PrometheusMythos, sondern auch in Indien oder in bestimmten indianischen Mythen mit der Sexualität assoziert wurden. Von selbst wäre man auf die Idee, das Hölzchen, wenn man sie reibt und in Steine anschließt, irgendwann Funken schlagen, den Menschen nicht gekommen, aber sie hatten bereits eine Evidenz, dass bestimmte Körperteile, wenn sie eben gerieben und in Kontakt mit anderer Materie gebracht werden, Feuer schlagen können."
Royston Maldoom: Britischer Tanzpädagoge und Choreograph
"Ich finde, 'cool’ ist, du selbst zu sein, ein Individuum zu sein, das andere Individuen respektiert."
Friederike Mayröcker: Österreichische Schriftstellerin
"Bei mir ist auf jeden Fall die Erhitzung da, die Echauffierung."
Gert Mattenklott: Literaturwissenschaftler und Essayist Autor des Buches: "Der übersinnliche Leib. Beiträge zur Metaphysik des Körpers" (1982).
"Die Dominanz des Augensinns und die Coolness des Verhaltens, die uns abverlangt wird im Umgang miteinander, die stehen in einem analogen Verhältnis zueinander."
Ulf Poschardt: Kulturjournalist hat im Jahr 2002 ein Buch mit dem Titel "Cool" herausgebracht, darin geht es um das gesellschaftliche Phänomen der Coolness
"Es geht um die Abkühlung eines heißen Herzens. Wer vorher nicht erhitzt war, kann nie cool werden."
Christina Wessely: Wissenschaftlerin am MaxPlanckInstitut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin
"Begründer der Welteislehre war der Wiener Maschineningenieur und Kältetechniker Hans Hörbiger, 1860 geboren und 1931 gestorben. Das Interessante ist, dass diese Versuche, bei denen er mit Paraffin und Metallstücken Vorgänge am Mond simuliert hat, in seinem Hotelzimmer stattgefunden haben. Dass muss man sich einmal vorstellen: Eine Kosmogonie an einem selbst gebauten Apparat in einem Hotelzimmer auf ihre Richtigkeit zu überprüfen."
BuchListe:
"Diese Welt hat weder einer der Götter noch ein Mensch geschaffen, sondern immer war sie, ist sie und wird sie sein: Ein ewiglebendiges Feuer, das nach Maßen entflammt und nach Maßen verlöscht." (Heraklit)
Tschingis Aitmatow: Dshamilja, übersetzt von Louis Aragon. Frankfurt a.M. 1984
"Ich liebte Dshamilja glühend, und sie liebte mich auch."
Hans Christian Andersen: "Die Schneekönigin", in: Sämtliche Märchen in zwei Bänden,
Bd. 1. Darmstadt 1965
"Die Wände des Schlosses bestanden aus stiebendem Schnee..."
Laurie Anderson: Empty Places. Aus dem Amerikanischen von Pociao. München 1994
"Coolsville. Cooooolsville. So nett. So perfekt. Hey, mein Schatz. Bin auf dem Weg zu dir, mein Schatz."
Teresa von Avila: Die innere Burg. Hrsg. und übersetzt von Fritz Vogelsang. Zürich 1979
"Die Seele und der Geist sind ein und dasselbe, genau wie die Sonne und ihre Strahlen. Kann da nicht, während sie an ihrem Platz verweilt, mit der Kraft der Wärme, die sie von der wahren Sonne der Gerechtigkeit empfängt, irgendein höherer Teil über sich selbst hinausdringen?"
Ingeborg Bachmann: "Erklär mir Liebe", in: dies.: Gedichte und Erzählungen. München 1978
"Ich seh den Salamander / durch jedes Feuer gehen. / Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts."
Gaston Bachelard: Psychoanalyse des Feuers. Deutsch von Simon Werle.
München – Wien 1985
"Es ist nötig jeden Punkt des Feuers zu erfassen, der einer Substanz den Stempel aufdrückt, wie den Moment einer Liebe, die ein Dasein zu dem macht, was es ist."
Gioconda Belli: "Zauber gegen die Kälte", in: dies.: Zauber gegen die Kälte. Erotische Gedichte, übersetzt von Anneliese Schwarzer. München 1998
"Die Dichter liebe ich, schöne, flammenschleudernde Engel, die aus dem Wort neue Welten ersinnen..."
William Blake: "Der Tiger", in: Zwischen Feuer und Feuer. Aus dem Englischen von Thomas Eichhorn. München 2003
"Tiger! Tiger! Brand, entfacht / In den Wäldern tiefer Nacht"
Hans Joachim Blome, Harald Zaun: Der Urknall. Anfang und Zukunft des Universums. München 2004
M. Cioran: "Das Feuerrad", in: Auf den Gipfeln der Verzweiflung. Übers. Aus dem Rumänischen und Nachbemerkung von Ferdinand Leopold. Frankfurt 1989
"Es gibt kein inneres Feuerbad, dessen letzte Wirkung nicht ein wundersamer Wirbel wäre, der dem Gefühl der Aschewerdung entspringt und die Körperlichkeit unweigerlich sprengt."
Alfred Döblin: Berge, Meere und Giganten. Freiburg (im Breisgau) 1977
"Kein Ohr hörte das Schlürfen, Schleifen, das seidig volle Weben an dem fernen Saum. Das weiße wallende Flammenmeer. Durch die Wolkenbänke flimmerte es, wärmte."
Bernhard Edmaier, Dr. Angelika JungHüttel: Eisige Welten. Im Kosmos der Minusgrade. MünchenWienZürich 1996
Günter Eich: "Dezembermorgen", in: Deutsche Liebeslyrik. Hrsg. von Hans Wagener. Stuttgart 1982
Forugh Farrochsad: "Leben", in: dies.: Jene Tage. Gedichte, übertragen von Kurt Scharf. Frankfurt a.M. 1994
"Ein jedes Teilchen meines irdnen Leibes / Wird von der Glut der Poesie verbrannt"
Philippe Garnier: Über die Lauheit. Essays. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl. München 2001
"Denn was ist die Lauheit, wenn nicht die Temperatur des Lebens selbst?"
Wilhelm Hauff: "Das kalte Herz". Sämtliche Werke, Bd. 2: Märchen, Novellen.
München 1970
"Du hast dir es, wie man richtig sagt, zu sehr zu Herzen genommen."
Peter Hoeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee. MünchenWien 1994
"Schnee und Eis sind mir lieber als die Liebe."
Michel Houllebecq: Plattform. Köln 2002
"Wir sind gefühlskalt und rational geworden."
Geoffrey S. Kirk, John E. Raven, Malcolm Schofield: Die vorsokratischen Philosophen. Einführung, Texte und Kommentare. Stuttgart 1994
Sarah Kirsch: "Die Luft riecht schon nach Schnee", in: Deutsche Liebeslyrik. Hrsg. von Hans Wagener. Stuttgart 1982
"Schnee fällt uns / Mitten ins Herz, er glüht / Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel"
Thomas Kling: "effi b.; deutschsprachiges polaroid", in: erprobung herzstärkender mittel / geschmacksverstärker / brennstabm / nacht.sicht.gerät. Frankfurt a.M. 1994
"woran scheitert man denn im lehm fragezeichen überhaupt immer nur an der wärme"
Helmut Lethen: Verhaltenslehre der Kälte. Lebensversuche zwischen den Kriegen. Frankfurt a.M. 1994
Clarice Lispector: "Leben pur", in: "Wie sehr einem das Leben erst gehört, nachdem man es erfunden hat", Literatur von Frauen in der Bibliothek Suhrkamp, ein Lesebuch. Frankfurt a.M. 1997
"Das brennende Feuer zwinkerte ihr und dem Mann zu."
Thomas Macho: "Weltenbrand und Feuerwerk", zit. nach: www.culture.huberlin.de/tm
"Menschen – besser gesagt: Kulturheroen, Städtegründer, Zwischenwesen, 'Trickster’, die wie die Schamanen die vertikalen Wege zwischen Himmel und Erde bereisen konnten – entwendeten das göttliche Feuer, um es in ihre Stadt, zu deren Bewohnern, zu bringen."
Gerd Mattenklott: Der übersinnliche Leib. Reinbek bei Hamburg 1982
"Je leidenschaftlicher das Verlangen nach Nüchternheit, desto kühner auch die Entfesselung."
Friederike Mayröcker: "mein Herz mein Zimmer mein Name", in: Gesammelte Prosa 19871991, Bd. 3. Frankfurt a.M. 2001
"diese völlige Durchdringung einer Schneedecke Liebhaberschneedecke"
Vladimir Nabokov: Fahles Feuer. Reinbek bei Hamburg 1968
Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. v. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. München 1988
"Man muss zu großen Gefühlen fähig sein und mit Liebe den Dingen ins Herz kriechen, sonst taugt man nicht zum Philosophen. Graue, kalte Geister wissen nicht, was die Dinge wert sind. Graue, kalte Geister wissen nicht, was die Dinge wiegen."
Ulf Poschardt: Cool. Reinbek bei Hamburg 2002
"Das Neue erscheint lediglich als die glattere und kältere Version des Alten."
Arthur Rimbaud: "Morgenröte", in: Das poetische Werk. Briefe, Gedichte und Prosa. Übersetzt von M. Burkert. Essen 2000
"Ich habe die Morgenröte des Sommers umarmt."
Jean Jacques Rousseau: Versuch über den Ursprung der Sprachen, in dem von der Melodie und der musikalischen Nachahmung die Rede ist, in: ders.: Sozialpolitische und Politische Schriften. In Erstübertragung von Eckhart Koch, Dietrich Leube, Melanie Walz und Hanns Zischler, sowie bearbeiteten und ergänzten Übersetzungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. München 1981
Friedrich Schillers Briefwechsel mit Johann Gottfried Körner. Von 1784 bis zum Tode Schillers. Hrsg.von Karl Goedeke. Leipzig: Verlag von Veit & Comp. 1874, Quelle:
"Für Sie, meine Besten, kann ich schlechterdings keine Schminke auftragen, diese armselige Zuflucht eines kalten Herzens kenne ich nicht."
Wolfgang Schlüter: Die Jahreszeiten / The Seasons: James Thomson. Basel 2003
"Am Himmel flammend, schmelzt die kräftige Sonne jetzt / das aufgestiegene Gewölk zu transparenter Luft, / und Morgendünste, die um die Hügel wallten, / zu farbigen Lamellen..."
Peter Schreiner: "Feuer – Funke – Flamme – Licht. Zur Metaphorik des Geistbegriffs", in: Feuer (Schriftenreihe Forum; Bd. 10). Köln 2001
"Strahlend wie die Sonne, wie ein siebenflammiges rauchloses Feuer, wie das Feuer eines Blitzes am Himmel, so wird das Selbst im Selbst gesehen."
William Shakespeare: Die Sonette. Zweisprachige Ausgabe von Christa Schuenke. München 2000
"Vergleich ich dich mit einem Sommertag? / Du hast mehr Maß und größre Lieblichkeit."
Jens Sparschuh: Der Schneemensch. Köln 2005
"Wenn es den sagenhaften Schneemenschen gibt, müssen wir ihn, erstens, zunächst natürlich aufspüren."
Adalbert Stifter: Bergrkistall und andere Erzählungen. Frankfurt a.M. 1980
"In der ungeheuren Stille, die herrschte, in der Stille, in der sich kein Schneespitzchen zu rühren schien, hörten die Kinder dreimal das Krachen des Eises."
Camille de Toledo: Goodbye Tristesse. Bekenntnisse eines unbequemen Zeitgenossen. Übersetzt von Jana Hensel. Berlin 2005
Raphael Urweider, Nicolai Kobus: feuerzeug. Textcollage, in: Feuer (Schriftenreihe Forum; Bd. 10). Köln 2001
"wo ich herkomme brennt ein lustig feuer"
Henriette Vogel an Heinrich von Kleist, Berlin, November 1811, in: Morgen werde ich selbst Venus eifersüchtig machen. Die schönsten Liebesbriefe berühmter Frauen. Hrsg. von Johannes Thiele. München 2001
"mein Süßtönender, mein Hyazinthenbeet, mein Wonnemeer, mein Morgen und Abendrot"
Thomas Wharton: Der Klang des Schnees. München 1997
"Gletschereis ist weder eine Flüssigkeit noch ein Festkörper. Es fließt wie Lava, wie schmelzendes Wachs, wie Honig. Geschmeidiges Glas."
Virginia Woolf: Die Abendgesellschaft, in: dies.: Blau & Grün, Erzählungen. Deutsch von Marianne Frisch, Brigitte Walitzek, Dieter E. Zimmer. Frankfurt a.M. 1991
"Die kleinen flammenden Röschen sind nichts anderes als die Leuchtkäfer, die wir zusammen in Florenz gesehen haben, versprengt in die Glyzinie, schwebende Feueratome, im Schweben brennend – brennend, nicht denkend."
Stefan Zweig: Der Kampf um den Südpol. Kapitän Scott, 90. Breitengrad, 16. Januar 1912, aus: Sternstunden der Menschheit. Zwölf historische Miniaturen. Frankfurt a.M. 1983
"Südpol und Nordpol, das Rückgrat ihres Leibes, diese beiden fast wesenlosen, unsinnlichen Punkte, um die ihre Achse seit Jahrtausenden schwingt, sie hat die Erde sich rein gehütet und unentweiht."
Hörbucher – Originalaufnahmen:
"In jenen Feuern hausen Geister. Jeden umkleidet, was ihn brennt." (Dante Alighieri)
Dante Alighieri: Die göttliche Komödie. Hörspielbearbeitung, Produktion BR, der hörverlag (5 Cd’s, ISBN 3895848956)
Gottfried Benn, Das Hörwerk 192856, Zweitausendeins (10 Cd’s, Bestellnr. 15007)
Senta Berger liest "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler, von der Cd: Starke Stimmen. Starke Frauen lesen ausgewählte Literatur. Random House (ISBN 3898309665)
Paul Celan: "Fadensonnen", von der LP: Paul Celan. Gedichte und Prosa. Doppelalbum Suhrkamp. Frankfurt a.M. 1975
Peter Hoeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Regie: Hermann Naber; Hörspielbearbeitung: Valerie Stiegele; Sprecherin: Krista Posch), SWR/NDR 1995, der hörverlag (Cassette, ISBN: 3895840270)
MusikListe:
"If there’s one rule to this game / Everybody can name it / Be cool! / If you’re worried or uncertain / If your feelings are hurtin’ / You’re a fool if you can’t keep cool / Charm’em / Don’t alarm ´em / Keep things light / Keep your worries out of sight / And play it cool / Play it cool / Fiftyfifty / Fire and ice!" (Joni Mitchell)
Air: "Alone in Kyoto", von der Cd: Talkie Walkie, EMI (LC 00542)
Laurie Anderson: "Coolsville", von der Cd: Strange Angels, Warner (LC 0392)
Bashô: "Saka Ya Uta", von der Cd: Yoga Sounds. Energy in Balance (TCM 221039)
Denys Bouliane: "Gesellschaftsspiele" (Cd WDR)
Claude Debussy: "La Cathédrale engloutie", von der Cd: Leopold Stokowski. Decca Recordings 19651972, Decca 2003, Bestellnr.: DC5 475 1452
John Fogerty: "A Hundred and Ten in the Shade", von der Cd: Blue Moon Swamp, Geffen Records 2004
Heinz Holliger: "Eisblumen" und "Der ferne Klang", von der Cd: ScardanelliZyklus, atelier schola cantorum 8 (Cadenza, BayerRecords, LC 6474), Bestellnr.: CAD 800 898900
Billy Holiday: "I’ve got my love to keep me warm", von der Cd: Billy Holiday. First Issue: The Great American Songbook, Verve Records, Bestellnr.: Verve #3145230032
Terje Isungset: "Blue" und "Green", von der Cd: Iceman is (mit Instrumenten aus Eis), Jazzland (LC 00699)
Gyorgy Ligeti: "Lux Aeterna", von der Cd: 2001 – a space odyssey, Turner Classics, Bestellnr. R2 72562
Franz Liszt: "Purgatorio" und "Maginificat", von der Cd: Dante Symphony – Dante Sonata, Daniel Barenboim (Conductor & Piano), Berliner Philharmoniker,Teldec (LC 6019)
Olivier Messiaen: "Majesté du Christ demandant sa gloire à son Père (Très lent et majestueux)" (L’ascension – Quatre Médiations Symphoniques pour Orchestre), von der Cd: Leopold Stokowski, Decca Recordings 19651972, Decca 2003, Bestellnr.: DC5 475 1452
Joni Mitchell: "Be Cool", von der Cd: Travelogue, Nonesuch (LC 0286)
Jun Miyake: "Jewel", von der Cd: Mondo Erotica!, Nektar/Tropical Music (LC 8879)
Barbara Morgenstern: "Reset", von der Cd: Nichts Muss, Labels Ber (EMI) 2003
Van Morrison: "Oh the warm feeling", von der Cd: No Guru No Method No Teacher, Polydor (Universal)
Ursula Rucker: "Digichant", von der CD: "Supa Sista", Studio K7 (Rough Trade)
Franz Schubert "Erstarrung", von der Cd: Winterreise Op. 89 D.911 (Wilhelm Müller). Dietrich FischerDeskau (Bariton), Alfred Brendel (Klavier), Philips Digital Classics (LC 0305), Bestellnr.: 411 4632
Slowhill: "Come back as a butterfly", von der Cd: What about Finland, Finpromo 2005
Richard Strauss: "Nacht. Sonnenaufgang", von der Cd: Eine Alpensinfonie op.64, Berliner Philharmoniker – Herbert von Karajan, Deutsche Grammophon (LC 0173)
Igor Stravinsky – "L’oiseau de feu", von der Cd: Leopold Stokowski. Decca Recordings 19651972 (Decca – Bestellnr. DC5 475 1452)
Igor Stravinsky: "Sacre du Printemps", von der Cd: Rhythm is it!, Berliner Philharmoniker (LC 13781)
Trioscene: "Waltz for Andrea", von der Cd: first enchantment, Mons Records, Bestellnr.: MR 874 354
Trio Töykeät: "Almost" und "Sir Vival", von der Cd: Wake, Blue Note (LC 0133)
Vivaldi: "L’estate (Allegro non molto)", von der Cd: Antonio Vivaldi – Le quattro stagioni. Die vier Jahreszeiten. Gidon Kremer, London Symphony Orchestra (Claudio Abbado)
"Im Feuer steckt Eros, das Dionysische, ungezügelte Kreativität und Leidenschaft. Gleichzeitg braucht es das Apollinische, die Form, die kühle Distanz, um das Funkenschlagende zu ordnen. Es braucht den Druck und die Dichte der Hitze und die Ausdehnung und Weite des Eises. Wie im ekstatischen Tanz der Derwische pendeln wir inmitten beider Pole. Sind ein zirkulierender Blutkreislauf, ein pulsierender, sich unaufhörlich umformender Organismus zwischen Ratio und Emotion. Wir, unsere Körper, werden geboren und sterben. Wir besitzen eine außerordentliche, universelle Verwandlungsfähigkeit. Und wie bei einem sich schnell drehenden Rad oder wie im Flug eines Kolibris liegt in der flirrenden Bewegung unseres Lebens Unendlichkeit ein leiser Funke. Wir selbst. Magie."
Die Gesprächspartner dieser Langen Nacht:
Luca di Blasi: Philosoph und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Mystik und Moderne" an der Universität Siegen
"Die Mystik hat zwei Quellen: Die eine davon ist diejenige, die in Richtung Ekstase geht. Rausch. Hat zu tun mit dem Dionysischen, Nietzsche, die Bewegung, Tanz und Musik. Alles warme Medien. Und das führt zur Ekstase und das ist die eine Quelle. Die andere Quelle ist eher, was Nietzsche das Apollinische genannt hat, das ruhigere, meditative, SamadiZustand, totale Gelassenheit. Interessanterweise scheinen beide Extremzustände aber ineinander zu kippen. "
Thomas Macho: Professor für Kulturwissenschaft hat sich mit Mythen rund um "Weltenbrand und Feuerwerk" beschäftigt
"Die Idee, dass das Feuer eigentlich die sexuelle Energie bezeichnet, die ist eben nicht nur im PrometheusMythos, sondern auch in Indien oder in bestimmten indianischen Mythen mit der Sexualität assoziert wurden. Von selbst wäre man auf die Idee, das Hölzchen, wenn man sie reibt und in Steine anschließt, irgendwann Funken schlagen, den Menschen nicht gekommen, aber sie hatten bereits eine Evidenz, dass bestimmte Körperteile, wenn sie eben gerieben und in Kontakt mit anderer Materie gebracht werden, Feuer schlagen können."
Royston Maldoom: Britischer Tanzpädagoge und Choreograph
"Ich finde, 'cool’ ist, du selbst zu sein, ein Individuum zu sein, das andere Individuen respektiert."
Friederike Mayröcker: Österreichische Schriftstellerin
"Bei mir ist auf jeden Fall die Erhitzung da, die Echauffierung."
Gert Mattenklott: Literaturwissenschaftler und Essayist Autor des Buches: "Der übersinnliche Leib. Beiträge zur Metaphysik des Körpers" (1982).
"Die Dominanz des Augensinns und die Coolness des Verhaltens, die uns abverlangt wird im Umgang miteinander, die stehen in einem analogen Verhältnis zueinander."
Ulf Poschardt: Kulturjournalist hat im Jahr 2002 ein Buch mit dem Titel "Cool" herausgebracht, darin geht es um das gesellschaftliche Phänomen der Coolness
"Es geht um die Abkühlung eines heißen Herzens. Wer vorher nicht erhitzt war, kann nie cool werden."
Christina Wessely: Wissenschaftlerin am MaxPlanckInstitut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin
"Begründer der Welteislehre war der Wiener Maschineningenieur und Kältetechniker Hans Hörbiger, 1860 geboren und 1931 gestorben. Das Interessante ist, dass diese Versuche, bei denen er mit Paraffin und Metallstücken Vorgänge am Mond simuliert hat, in seinem Hotelzimmer stattgefunden haben. Dass muss man sich einmal vorstellen: Eine Kosmogonie an einem selbst gebauten Apparat in einem Hotelzimmer auf ihre Richtigkeit zu überprüfen."
BuchListe:
"Diese Welt hat weder einer der Götter noch ein Mensch geschaffen, sondern immer war sie, ist sie und wird sie sein: Ein ewiglebendiges Feuer, das nach Maßen entflammt und nach Maßen verlöscht." (Heraklit)
Tschingis Aitmatow: Dshamilja, übersetzt von Louis Aragon. Frankfurt a.M. 1984
"Ich liebte Dshamilja glühend, und sie liebte mich auch."
Hans Christian Andersen: "Die Schneekönigin", in: Sämtliche Märchen in zwei Bänden,
Bd. 1. Darmstadt 1965
"Die Wände des Schlosses bestanden aus stiebendem Schnee..."
Laurie Anderson: Empty Places. Aus dem Amerikanischen von Pociao. München 1994
"Coolsville. Cooooolsville. So nett. So perfekt. Hey, mein Schatz. Bin auf dem Weg zu dir, mein Schatz."
Teresa von Avila: Die innere Burg. Hrsg. und übersetzt von Fritz Vogelsang. Zürich 1979
"Die Seele und der Geist sind ein und dasselbe, genau wie die Sonne und ihre Strahlen. Kann da nicht, während sie an ihrem Platz verweilt, mit der Kraft der Wärme, die sie von der wahren Sonne der Gerechtigkeit empfängt, irgendein höherer Teil über sich selbst hinausdringen?"
Ingeborg Bachmann: "Erklär mir Liebe", in: dies.: Gedichte und Erzählungen. München 1978
"Ich seh den Salamander / durch jedes Feuer gehen. / Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts."
Gaston Bachelard: Psychoanalyse des Feuers. Deutsch von Simon Werle.
München – Wien 1985
"Es ist nötig jeden Punkt des Feuers zu erfassen, der einer Substanz den Stempel aufdrückt, wie den Moment einer Liebe, die ein Dasein zu dem macht, was es ist."
Gioconda Belli: "Zauber gegen die Kälte", in: dies.: Zauber gegen die Kälte. Erotische Gedichte, übersetzt von Anneliese Schwarzer. München 1998
"Die Dichter liebe ich, schöne, flammenschleudernde Engel, die aus dem Wort neue Welten ersinnen..."
William Blake: "Der Tiger", in: Zwischen Feuer und Feuer. Aus dem Englischen von Thomas Eichhorn. München 2003
"Tiger! Tiger! Brand, entfacht / In den Wäldern tiefer Nacht"
Hans Joachim Blome, Harald Zaun: Der Urknall. Anfang und Zukunft des Universums. München 2004
M. Cioran: "Das Feuerrad", in: Auf den Gipfeln der Verzweiflung. Übers. Aus dem Rumänischen und Nachbemerkung von Ferdinand Leopold. Frankfurt 1989
"Es gibt kein inneres Feuerbad, dessen letzte Wirkung nicht ein wundersamer Wirbel wäre, der dem Gefühl der Aschewerdung entspringt und die Körperlichkeit unweigerlich sprengt."
Alfred Döblin: Berge, Meere und Giganten. Freiburg (im Breisgau) 1977
"Kein Ohr hörte das Schlürfen, Schleifen, das seidig volle Weben an dem fernen Saum. Das weiße wallende Flammenmeer. Durch die Wolkenbänke flimmerte es, wärmte."
Bernhard Edmaier, Dr. Angelika JungHüttel: Eisige Welten. Im Kosmos der Minusgrade. MünchenWienZürich 1996
Günter Eich: "Dezembermorgen", in: Deutsche Liebeslyrik. Hrsg. von Hans Wagener. Stuttgart 1982
Forugh Farrochsad: "Leben", in: dies.: Jene Tage. Gedichte, übertragen von Kurt Scharf. Frankfurt a.M. 1994
"Ein jedes Teilchen meines irdnen Leibes / Wird von der Glut der Poesie verbrannt"
Philippe Garnier: Über die Lauheit. Essays. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl. München 2001
"Denn was ist die Lauheit, wenn nicht die Temperatur des Lebens selbst?"
Wilhelm Hauff: "Das kalte Herz". Sämtliche Werke, Bd. 2: Märchen, Novellen.
München 1970
"Du hast dir es, wie man richtig sagt, zu sehr zu Herzen genommen."
Peter Hoeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee. MünchenWien 1994
"Schnee und Eis sind mir lieber als die Liebe."
Michel Houllebecq: Plattform. Köln 2002
"Wir sind gefühlskalt und rational geworden."
Geoffrey S. Kirk, John E. Raven, Malcolm Schofield: Die vorsokratischen Philosophen. Einführung, Texte und Kommentare. Stuttgart 1994
Sarah Kirsch: "Die Luft riecht schon nach Schnee", in: Deutsche Liebeslyrik. Hrsg. von Hans Wagener. Stuttgart 1982
"Schnee fällt uns / Mitten ins Herz, er glüht / Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel"
Thomas Kling: "effi b.; deutschsprachiges polaroid", in: erprobung herzstärkender mittel / geschmacksverstärker / brennstabm / nacht.sicht.gerät. Frankfurt a.M. 1994
"woran scheitert man denn im lehm fragezeichen überhaupt immer nur an der wärme"
Helmut Lethen: Verhaltenslehre der Kälte. Lebensversuche zwischen den Kriegen. Frankfurt a.M. 1994
Clarice Lispector: "Leben pur", in: "Wie sehr einem das Leben erst gehört, nachdem man es erfunden hat", Literatur von Frauen in der Bibliothek Suhrkamp, ein Lesebuch. Frankfurt a.M. 1997
"Das brennende Feuer zwinkerte ihr und dem Mann zu."
Thomas Macho: "Weltenbrand und Feuerwerk", zit. nach: www.culture.huberlin.de/tm
"Menschen – besser gesagt: Kulturheroen, Städtegründer, Zwischenwesen, 'Trickster’, die wie die Schamanen die vertikalen Wege zwischen Himmel und Erde bereisen konnten – entwendeten das göttliche Feuer, um es in ihre Stadt, zu deren Bewohnern, zu bringen."
Gerd Mattenklott: Der übersinnliche Leib. Reinbek bei Hamburg 1982
"Je leidenschaftlicher das Verlangen nach Nüchternheit, desto kühner auch die Entfesselung."
Friederike Mayröcker: "mein Herz mein Zimmer mein Name", in: Gesammelte Prosa 19871991, Bd. 3. Frankfurt a.M. 2001
"diese völlige Durchdringung einer Schneedecke Liebhaberschneedecke"
Vladimir Nabokov: Fahles Feuer. Reinbek bei Hamburg 1968
Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. v. Giorgio Colli und Mazzino Montinari. München 1988
"Man muss zu großen Gefühlen fähig sein und mit Liebe den Dingen ins Herz kriechen, sonst taugt man nicht zum Philosophen. Graue, kalte Geister wissen nicht, was die Dinge wert sind. Graue, kalte Geister wissen nicht, was die Dinge wiegen."
Ulf Poschardt: Cool. Reinbek bei Hamburg 2002
"Das Neue erscheint lediglich als die glattere und kältere Version des Alten."
Arthur Rimbaud: "Morgenröte", in: Das poetische Werk. Briefe, Gedichte und Prosa. Übersetzt von M. Burkert. Essen 2000
"Ich habe die Morgenröte des Sommers umarmt."
Jean Jacques Rousseau: Versuch über den Ursprung der Sprachen, in dem von der Melodie und der musikalischen Nachahmung die Rede ist, in: ders.: Sozialpolitische und Politische Schriften. In Erstübertragung von Eckhart Koch, Dietrich Leube, Melanie Walz und Hanns Zischler, sowie bearbeiteten und ergänzten Übersetzungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. München 1981
Friedrich Schillers Briefwechsel mit Johann Gottfried Körner. Von 1784 bis zum Tode Schillers. Hrsg.von Karl Goedeke. Leipzig: Verlag von Veit & Comp. 1874, Quelle:
"Für Sie, meine Besten, kann ich schlechterdings keine Schminke auftragen, diese armselige Zuflucht eines kalten Herzens kenne ich nicht."
Wolfgang Schlüter: Die Jahreszeiten / The Seasons: James Thomson. Basel 2003
"Am Himmel flammend, schmelzt die kräftige Sonne jetzt / das aufgestiegene Gewölk zu transparenter Luft, / und Morgendünste, die um die Hügel wallten, / zu farbigen Lamellen..."
Peter Schreiner: "Feuer – Funke – Flamme – Licht. Zur Metaphorik des Geistbegriffs", in: Feuer (Schriftenreihe Forum; Bd. 10). Köln 2001
"Strahlend wie die Sonne, wie ein siebenflammiges rauchloses Feuer, wie das Feuer eines Blitzes am Himmel, so wird das Selbst im Selbst gesehen."
William Shakespeare: Die Sonette. Zweisprachige Ausgabe von Christa Schuenke. München 2000
"Vergleich ich dich mit einem Sommertag? / Du hast mehr Maß und größre Lieblichkeit."
Jens Sparschuh: Der Schneemensch. Köln 2005
"Wenn es den sagenhaften Schneemenschen gibt, müssen wir ihn, erstens, zunächst natürlich aufspüren."
Adalbert Stifter: Bergrkistall und andere Erzählungen. Frankfurt a.M. 1980
"In der ungeheuren Stille, die herrschte, in der Stille, in der sich kein Schneespitzchen zu rühren schien, hörten die Kinder dreimal das Krachen des Eises."
Camille de Toledo: Goodbye Tristesse. Bekenntnisse eines unbequemen Zeitgenossen. Übersetzt von Jana Hensel. Berlin 2005
Raphael Urweider, Nicolai Kobus: feuerzeug. Textcollage, in: Feuer (Schriftenreihe Forum; Bd. 10). Köln 2001
"wo ich herkomme brennt ein lustig feuer"
Henriette Vogel an Heinrich von Kleist, Berlin, November 1811, in: Morgen werde ich selbst Venus eifersüchtig machen. Die schönsten Liebesbriefe berühmter Frauen. Hrsg. von Johannes Thiele. München 2001
"mein Süßtönender, mein Hyazinthenbeet, mein Wonnemeer, mein Morgen und Abendrot"
Thomas Wharton: Der Klang des Schnees. München 1997
"Gletschereis ist weder eine Flüssigkeit noch ein Festkörper. Es fließt wie Lava, wie schmelzendes Wachs, wie Honig. Geschmeidiges Glas."
Virginia Woolf: Die Abendgesellschaft, in: dies.: Blau & Grün, Erzählungen. Deutsch von Marianne Frisch, Brigitte Walitzek, Dieter E. Zimmer. Frankfurt a.M. 1991
"Die kleinen flammenden Röschen sind nichts anderes als die Leuchtkäfer, die wir zusammen in Florenz gesehen haben, versprengt in die Glyzinie, schwebende Feueratome, im Schweben brennend – brennend, nicht denkend."
Stefan Zweig: Der Kampf um den Südpol. Kapitän Scott, 90. Breitengrad, 16. Januar 1912, aus: Sternstunden der Menschheit. Zwölf historische Miniaturen. Frankfurt a.M. 1983
"Südpol und Nordpol, das Rückgrat ihres Leibes, diese beiden fast wesenlosen, unsinnlichen Punkte, um die ihre Achse seit Jahrtausenden schwingt, sie hat die Erde sich rein gehütet und unentweiht."
Hörbucher – Originalaufnahmen:
"In jenen Feuern hausen Geister. Jeden umkleidet, was ihn brennt." (Dante Alighieri)
Dante Alighieri: Die göttliche Komödie. Hörspielbearbeitung, Produktion BR, der hörverlag (5 Cd’s, ISBN 3895848956)
Gottfried Benn, Das Hörwerk 192856, Zweitausendeins (10 Cd’s, Bestellnr. 15007)
Senta Berger liest "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler, von der Cd: Starke Stimmen. Starke Frauen lesen ausgewählte Literatur. Random House (ISBN 3898309665)
Paul Celan: "Fadensonnen", von der LP: Paul Celan. Gedichte und Prosa. Doppelalbum Suhrkamp. Frankfurt a.M. 1975
Peter Hoeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Regie: Hermann Naber; Hörspielbearbeitung: Valerie Stiegele; Sprecherin: Krista Posch), SWR/NDR 1995, der hörverlag (Cassette, ISBN: 3895840270)
MusikListe:
"If there’s one rule to this game / Everybody can name it / Be cool! / If you’re worried or uncertain / If your feelings are hurtin’ / You’re a fool if you can’t keep cool / Charm’em / Don’t alarm ´em / Keep things light / Keep your worries out of sight / And play it cool / Play it cool / Fiftyfifty / Fire and ice!" (Joni Mitchell)
Air: "Alone in Kyoto", von der Cd: Talkie Walkie, EMI (LC 00542)
Laurie Anderson: "Coolsville", von der Cd: Strange Angels, Warner (LC 0392)
Bashô: "Saka Ya Uta", von der Cd: Yoga Sounds. Energy in Balance (TCM 221039)
Denys Bouliane: "Gesellschaftsspiele" (Cd WDR)
Claude Debussy: "La Cathédrale engloutie", von der Cd: Leopold Stokowski. Decca Recordings 19651972, Decca 2003, Bestellnr.: DC5 475 1452
John Fogerty: "A Hundred and Ten in the Shade", von der Cd: Blue Moon Swamp, Geffen Records 2004
Heinz Holliger: "Eisblumen" und "Der ferne Klang", von der Cd: ScardanelliZyklus, atelier schola cantorum 8 (Cadenza, BayerRecords, LC 6474), Bestellnr.: CAD 800 898900
Billy Holiday: "I’ve got my love to keep me warm", von der Cd: Billy Holiday. First Issue: The Great American Songbook, Verve Records, Bestellnr.: Verve #3145230032
Terje Isungset: "Blue" und "Green", von der Cd: Iceman is (mit Instrumenten aus Eis), Jazzland (LC 00699)
Gyorgy Ligeti: "Lux Aeterna", von der Cd: 2001 – a space odyssey, Turner Classics, Bestellnr. R2 72562
Franz Liszt: "Purgatorio" und "Maginificat", von der Cd: Dante Symphony – Dante Sonata, Daniel Barenboim (Conductor & Piano), Berliner Philharmoniker,Teldec (LC 6019)
Olivier Messiaen: "Majesté du Christ demandant sa gloire à son Père (Très lent et majestueux)" (L’ascension – Quatre Médiations Symphoniques pour Orchestre), von der Cd: Leopold Stokowski, Decca Recordings 19651972, Decca 2003, Bestellnr.: DC5 475 1452
Joni Mitchell: "Be Cool", von der Cd: Travelogue, Nonesuch (LC 0286)
Jun Miyake: "Jewel", von der Cd: Mondo Erotica!, Nektar/Tropical Music (LC 8879)
Barbara Morgenstern: "Reset", von der Cd: Nichts Muss, Labels Ber (EMI) 2003
Van Morrison: "Oh the warm feeling", von der Cd: No Guru No Method No Teacher, Polydor (Universal)
Ursula Rucker: "Digichant", von der CD: "Supa Sista", Studio K7 (Rough Trade)
Franz Schubert "Erstarrung", von der Cd: Winterreise Op. 89 D.911 (Wilhelm Müller). Dietrich FischerDeskau (Bariton), Alfred Brendel (Klavier), Philips Digital Classics (LC 0305), Bestellnr.: 411 4632
Slowhill: "Come back as a butterfly", von der Cd: What about Finland, Finpromo 2005
Richard Strauss: "Nacht. Sonnenaufgang", von der Cd: Eine Alpensinfonie op.64, Berliner Philharmoniker – Herbert von Karajan, Deutsche Grammophon (LC 0173)
Igor Stravinsky – "L’oiseau de feu", von der Cd: Leopold Stokowski. Decca Recordings 19651972 (Decca – Bestellnr. DC5 475 1452)
Igor Stravinsky: "Sacre du Printemps", von der Cd: Rhythm is it!, Berliner Philharmoniker (LC 13781)
Trioscene: "Waltz for Andrea", von der Cd: first enchantment, Mons Records, Bestellnr.: MR 874 354
Trio Töykeät: "Almost" und "Sir Vival", von der Cd: Wake, Blue Note (LC 0133)
Vivaldi: "L’estate (Allegro non molto)", von der Cd: Antonio Vivaldi – Le quattro stagioni. Die vier Jahreszeiten. Gidon Kremer, London Symphony Orchestra (Claudio Abbado)
"Im Feuer steckt Eros, das Dionysische, ungezügelte Kreativität und Leidenschaft. Gleichzeitg braucht es das Apollinische, die Form, die kühle Distanz, um das Funkenschlagende zu ordnen. Es braucht den Druck und die Dichte der Hitze und die Ausdehnung und Weite des Eises. Wie im ekstatischen Tanz der Derwische pendeln wir inmitten beider Pole. Sind ein zirkulierender Blutkreislauf, ein pulsierender, sich unaufhörlich umformender Organismus zwischen Ratio und Emotion. Wir, unsere Körper, werden geboren und sterben. Wir besitzen eine außerordentliche, universelle Verwandlungsfähigkeit. Und wie bei einem sich schnell drehenden Rad oder wie im Flug eines Kolibris liegt in der flirrenden Bewegung unseres Lebens Unendlichkeit ein leiser Funke. Wir selbst. Magie."