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Flexibel als Job-Tandem
Jobsharing gibt es schon seit den 80er-Jahren - damals war es aber noch ein echtes Nischenthema. Heute ist das Thema viel präsenter. Wie das funktioniert und warum es das in viel mehr Firmen geben sollte, darüber spricht Inga Höltmann mit Jana Tepe von Tandemploy und Kathrin Mahler-Walter von der EAF.
Wenn sich zwei Menschen einen Job teilen, dann nennt man das "Jobsharing". Der Job wird dann von zwei Personen gemacht, die beide in Teilzeit arbeiten. Das kann viele Vorteile haben: Niemand wird in ein Vollzeitmodell gedängt, wenn er das nicht möchte, und kann trotzdem eine Führungsposition bekleiden. Wenn es gut läuft, werden Wissen und Zuständigkeiten geteilt, es entstehen keine "Wissensinseln", was zu Problemen führt, wenn der Zuständige mal nicht greifbar ist.
Jobsharing ist ein Herzensthema für Jana Tepe und Anna Kaiser - und deshalb haben sie die die Plattform Tandemploy gegründet. Wer einen Tandempartner für seinen Job sucht, kann ihn hier finden.
Neue Spielräume schaffen
Vor vier Jahren waren sie noch zu zweit, heute hat das Start-up schon ingesamt zwölf Mitarbeiter. Bei Tandemploy kann sich jeder selbst aussuchen, wie viele Stunden in der Woche er oder sie arbeiten möchte. Nur eine Person arbeitet im Moment ganz klassisch Vollzeit, daneben ist alles dabei, angefangen bei 25 Stunden in der Woche. So können neue Spielräume für das Arbeiten ohne Anwesenheitszeiten geschaffen werden, sagt Jana Tepe.
Dass Jobsharing und Teilzeitmodelle funktionieren, beweist die EAF, eine gemeinnützige Organisation, die zu Vielfalt in Führung forscht und berät. Klassisch Nine-To-Five arbeitet niemand bei der EAF, nicht einmal die Geschäftsführerin Kathrin Mahler-Walter. Sie berichtet aus ihrem Arbeitsalltag und gibt Einblicke, was es ganz praktisch braucht, damit flexibles Arbeiten und Führen in Teilzeit funktioniert.