Politik nach Gutsherrenart
Am Sonntag wird in Argentinien ein neuer Präsident gewählt. Amtsinhaber Nestor Kirchner tritt nach nur einer Amtszeit nicht mehr ein, stattdessen kandidiert seine Ehefrau, die Senatorin Christina Kirchner. Sie hat gute Chancen, als erste Frau in das höchste Staatsamt des Landes gewählt zu werden.
Entschieden wurde die Kandidatur im engsten Kreis. Seit seinem Amtsantritt vor vier Jahren hat Kirchner, eigentlich ein Peronist, eine eigene politische Gruppierung gegründet, der sich alles unterzuordnen hat. Typisch für den Regierungsstil ist, dass Kritiker wie Staatsfeinde abgekanzelt, Korruptionsvorwürfe als Verschwörungen abgetan und politische Entscheidungen am Küchentisch getroffen werden.