Eine Partei auf der Suche nach Führung
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Die SPD muss spannender, neugieriger und moderner werden, betont der Politikberater Frank Stauss. Ob die Partei in der Großen Koalition bleibt, sei hingegen keine Frage von Bedeutung. Heute beginnt bei den Sozialdemokraten die Suche nach neuen Chefs.
Die SPD beginnt heute in Saarbrücken mit Regionalkonferenzen zur Bestimmung des neuen Parteivorsitzes. Erstmals kommen dafür die acht Duos und ein Einzelbewerber zusammen. Insgesamt sind 23 Konferenzen geplant.
Innerhalb von jeweils rund zweieinhalb Stunden stellen sich die Bewerber der Basis und der Öffentlichkeit vor. Es folgt eine Mitgliederbefragung online und per Brief. Wenn kein Bewerber-Duo über 50 Prozent der Stimmen bekommt, gibt es zwischen Platz eins und zwei noch eine weitere Abstimmung.
Herausforderungen der Zukunft
Der Politik-und Kommunikationsberater Frank Stauss - selbst SPD-Mitglied - sagt zu der Frage, wie dieser Beteiligungs- und Abstimmungsprozess gelingen und den Sozialdemokraten nützen kann: "Redet über das, was passieren muss."
Die Herausforderungen der Zukunft sollten nun im Mittelpunkt stehen. Nicht förderlich sei hingegen, wenn in der SPD Debatten über die zurückliegende Agenda-Politik und Hartz IV geführt würden.
Was braucht Deutschland? Was braucht die SPD? Und wie kann man sie wieder auf die Beine stellen? Das seien die entscheidenden Fragen für alle Bewerberinnen und Bewerber.
Die GroKo-Frage nicht entscheidend
Stauss rät davon ab, das Thema Regierungsbeteiligung in diesem Zusammenhang zu diskutieren. "Die SPD würde sich wirklich etwas vormachen, wenn sie der Meinung wäre, dass ihr gegenwärtiger Zustand damit zusammenhängt, ob sie in der Großen Koalition ist oder nicht."
Die SPD müsse spannender, neugieriger und moderner werden und sich "selbst verorten", meint Stauss. Momentan sei sie "in schlechtem Zustand".
"Jetzt geht es tatsächlich um die SPD", betont der Politikberater.
(huc)