Pop-Kultur Festival 2024: Konzerte von Ghostwoman und Ilgen-Nur

Psychedelisch und verträumt

Eine junge Frau mit langen braunen Haaren steht in lila und gelbem Scheinwerferlicht und spielt ihre E-Gitarre.
Ilgen-Nur entdeckts mit 16 Gitarre die Gitarre für sich, nachdem sie schon mit 11 Jahren am Klavier saß und teilte schon als Jugendlich Coversongs auf Videostreaming-Diensten. © Pop-Kultur Berlin / Caterina-Gili
Das Festival Pop-Kultur wird zehn Jahre alt! Wir senden zwei Konzert-Highlights : Die belgisch-kanadische Band Ghostwoman hypnotisiert mit ihrem psychedelischen Indierock. Bei Ilgen-Nur aus Berlin treffen kratzige Gitarren auf verträumten Westcoast-Sound.
Das Festival Pop-Kultur feiert ein Jubiläum! Seit zehn Jahren ist es ein großes Treffen der Pop-Szene, bei dem hoffnungsvolle Newcomer aus Deutschland und etablierte Größen aus der ganzen Welt auf der Bühne stehen.

Hypnotische Klänge

Darunter auch die belgisch-kanadische Indierock Band Ghostwoman. Beatgetrieben und mit Surfgitarre strotzt das Duo live vor Coolness und entwickelt einen psychedelischen Sound, der stark von US-Rock-Bands der 60er Jahre inspiriert ist.
Mit „Hindsight is 50/50“ hat die Band im letzten Jahr ihr drittes Album veröffentlicht. Darin erhält auch düsterer Postpunk Einzug in die Musik von Ghostwoman. Auf der Bühne zieht die Band das Publikum mit hypnotischen Gitarrenriffs in ihren Bann.

Songs aus LA

Auch Ilgen-Nur spielt auf dem Festival Pop-Kultur 2024. Die 28-Jährige ist eine der besten deutschen Songwriterinnen ihrer Generation. Ihre Songs kreisen um die Ungewissheiten der Gegenwart und das Erwachsenwerden.
Mal macht sie kratzigen Indie-Rock mit Anti-Haltung, mal schlägt sie sanftere Töne mit Understatement an. Auch der Westcoast-Sound der 60er- und 70er-Jahre beeinflusst ihre Musik. Das wundert nicht: Viele ihrer aktuellen Songs sind in L.A. entstanden.
BILD
Seit 2015 werden auf dem Gelände der Kulturbrauerei in Berlin popkulturelle Diskurse geführt und neue Trends ausgelotet. Das Pop-Kultur Festival ist kein kommerzielles Festival. Es wird staatlich gefördert und vom Musicboard Berlin ausgerichtet. Dabei versteht sich das Pop-Kultur als „Bindestrich zwischen Perspektiven von Künstler*innen und der Gesellschaft“.

Nicht nur Musik

Neben Konzerten gehören auch Talks, Lesungen, Installationen und Filme zum Programm. Dabei steht auch die Nachwuchs-Förderung im Fokus.
Ein besonderes Augenmerk legt das Pop-Kultur, das seit diesem Jahr von Marie von der Heydt geleitet wird, auf Inklusion und Diversität: „Kollektive Ansätze, postmigrantische Identitäten, intersektionale Diskurse, inklusive Projekte, diasporische Narrative, queere Positionen und der Bruch mit musikalischen Erwartungen tragen dazu bei, dass ein Raum für gemeinsamen Austausch entsteht“, so das Festival über das eigene Selbstverständnis.
Live von der Kulturbrauerei, Berlin-Prenzlauer Berg

Ghostwoman:
Evan John Uschenko (Gitarre)
Ille van Dessel (Schlagzeug) 

Ilgen-Nur:
Ilgen-Nur (Gesang und Gitarre) mit Band

Mehr zum Thema