Pop und Behinderung
Die Unterschenkel amputierte Popmusikerin Viktoria Modesta nennt sich Bionic Pop Artist. Bei der Abschlusszeremonie der Paralympics trat das beinamputierte japanische Model Gimico auf. Was folgt, wenn Behinderung Teil eines futuristischen Pop-Diskurses wird? Das fragten wir unsere Gäste beim Popkultur-Festival in Berlin.
Menschen sind nicht behindert. Sie werden behindert. Und spätestens seit den sportlichen Erfolgen von Aimee Mullins und Oscar Pistorius samt ihrer Unterschenkel-Blades ist Behinderung nicht mehr nur Thema von Fürsorge und Minderheitenpolitik. Technologie und Stardom, Labor und Glamour, Futurismus und Transhumanismus – die Wahrnehmung von Behinderungen wird popkulturell.
Die unterschenkel-amputierte Popmusikerin Viktoria Modesta nennt sich etwa Bionic Pop Artist. Ihre Prothesen sind keine unauffälligen Gehhilfen mehr, sondern leuchtende Designstücke zwischen Kunst und Hightech. Was folgt, wenn Behinderung Teil eines futuristischen Pop-Diskurses wird? Wenn behinderte Menschen als Cyborgs oder Vorreiter von Human Enhancement ins Rampenlicht treten?
Welches Potenzial für die Behinderten-Emanzipation steckt in dieser Art der Repräsentation? Und inwieweit vernebelt sie die Realität, in der Barrierefreiheit, Teilhabe und eine wirkliche Inklusion noch immer zäh erkämpft werden müssen?- Zu diesen Fragen hat Deutschlandradio Kultur am 1.9. ein Panel beim Festival Pop-Kultur veranstaltet.
Unsere Diskussion zum Nachhören:
Diskussion Popkultur und Behinderung - Der Behinderte Mensch als Cyborg
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Diskussion Popkultur und Behinderung - Technologische Avantgarde und Inklusion
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Diskussion Popkultur und Behinderung - Ein Menschenrecht auf Nichtbehinderung?
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