Popa Chubby

16.02.2011
Der Süßwarenladenbesitzer Horowitz sr. nahm seinen gerade sechs alten Sprössling Theodore Joseph 1966 zu einem Chuck Berry-Konzert in New York mit. Dieses Live-Erlebnis war für den kleinen, aber kräftigen Jungen die Initialzündung, um fortan selbst in die Saiten zu greifen. 28 Jahre später veröffentlichte Horowitz jr. sein erstes Album unter dem Titel "Gas Money".
Inzwischen gut 120 Kg schwer, üppig tätowiert und kahlköpfig hatte sich der Blues- und Jimi Hendrix-Fan als Popa Chubby in der New Yorker Clubszene einen guten Namen als intensiver, leidenschaftlicher Bühnenarbeiter gemacht.

2010 und nach inzwischen 21 Alben hat Popa Chubby ein eigenes kleines Imperium geschaffen. Der als eigenwillig und temperamentvoll bekannte Gitarrist, Sänger und Komponist hält alle Fäden in der Hand und operiert häufig von Frankreich aus, wo er sich seit 15 Jahren auf eine stetig wachsende Anhängerschaft verlassen kann. Popa Chubby produziert, organisiert und managet seine rund 200 Clubkonzerte im Jahr, kümmert sich um den Vertrieb eines reichhaltigen Memorabilia-Angebots, betreut aufstrebenden Nachwuchs und überwacht die Karriere von Lebenspartnerin Galea.

Der klassische Großstadt-Blues, die "Rolling Stones", "Cream" und wie erwähnt Jimi Hendrix standen Pate, als Popa Chubby seinen derben Bluesrock entwickelte und Blues-Puristen verschreckte. Der Popa mag es laut, wild und nutzt jede Gelegenheit zu furiosen Soli. Davon zeugt auch das Doppelalbum "Live At Fip", das im Studio 105 von Radio France 2001 und 2002 für den Spartensender FIP (gegründet als France Inter Paris) mitgeschnitten wurde. Popa Chubby tritt in bewährter Quartett-Besetzung an und präsentiert neben einiger seiner bekanntesten Songs bemerkenswerte Cover-Versionen von Hendrix, Otis Redding, Neil Young und Van Morrison.



In Concert: Popa Chubby
"Live At FIP", 2001
Moderation: Christian Graf