Autodidakt mit unverwechselbarem Sound
Vor knapp zwei Jahren starb im Alter von nur 46 Jahren der Sänger und Gitarrist Nils Koppruch, früherer Frontmann der Band "Fink" und einer der wichtigsten Hamburger Musiker der letzten 20 Jahre. Jetzt erscheinen eine zwölf CDs umfassende Werkschau des Künstlers sowie ein Tribute-Album.
Rüdiger Ladwig, Chef des Plattenlabels Trocadero, würdigte Nils Koppruch vielseitigen und ungewöhnlichen Künstler, der sowohl gemalt als auch Musik gemacht habe und dabei versucht habe, "einen eigenen Sound und eine eigene Textform zu finden".
"Kommerziell war er nie sehr erfolgreich, aber in der Kritik ist er schon wahrgenommen worden und auch unter Musikerkollegen. Also, viele Musiker kannten und schätzten Nils als Musiker und als Texter, der was Besonderes gemacht hat."
An der Gitarre sei Koppruch ein Autodidakt gewesen, sagte Ladwig, aber er habe einen "unbändigen Willen" gemacht, etwa zu machen. Über seine "eigene Form Gitarre zu spielen hat er letztendlich auch einen unverwechselbaren Sound entwickelt. Den konnte man gar nicht nachspielen."
Für die Hamburger Musikszene sei Koppruch trotz mancher Verbindungen auch "ein Kuriosum" gewesen, weil er deutschsprachige Country-Musik gemacht habe, räumte Ladwig ein.
"Das ging gar nicht. Das haben alle mit Truck Stop und irgendwelchen merkwürdigen Sachen in Verbindung gebracht."
Website zu Nils Koppruch