Perfektes Mittelmaß
Gerade schmetterte sie noch bei der WM-Eröffnungsfeier den offiziellen Song zur Meisterschaft, jetzt veröffentlicht Jennifer Lopez schon ihr zehntes Album. Das Timing könnte nicht besser sein, die Musik allerdings schon.
Seit einem Vierteljahrhundert steht J Lo nun schon regelmäßig ganz oben in den Charts, 75 Millionen Alben hat sie weltweit verkauft. Dabei fing sie mal ganz unten an: In der Bronx, als Tochter puertoricanischer Einwanderer, die vor ihrem Durchbruch als Kellnerin jobbte. Mittlerweile ist Lopez 44, Multi-Millionärin, zweifache Mutter.
Aber sie wäre gerne immer noch das Mädchen von der Straße, zumindest wenn man ihrem neuen Album glauben will: J Lo umgibt sich mit jungen Rappern wie Pitbull oder Iggy Azalea, singt Songs über ihren neuen Lover ("I Luh Ya Papi") oder ihr berühmtes Hinterteil ("Booty"). Dazu ballern Hip Hop Beats und Breitwand-RnB. Schade nur, dass kein einziger Song dabei ist, der am Ende wirklich hängenbleibt.
Über ein Jahr haben J Lo und ihr Produzenten-Geschwader an den Songs gearbeitet, haben sich auf Lopez' Anfänge im Rap und RnB zurückbesonnen. Dabei herausgekommen ist ein erschreckend perfektes, aber auch erschreckend mittelmäßiges Album, da nützt auch der WM-Promibonus nichts.
Label: Universal