Asterix, Napoleon und Monsieur Claude
In Frankreich gehört Christian Clavier seit Jahrzehnten mit Gerard Depardieu und Jean Reno zu den populärsten Schauspielern. Sein jüngster Film "Monsieur Claude und seine Töchter" lockte in Frankreich über zehn Millionen Zuschauer in die Kinos und ist ab Donnerstag in Deutschland zu sehen.
Zweimal spielte er Asterix neben Gérard Depardieu. "Asterix Mission Kleopatra" wurde sein erfolgreichster Film in Frankreich mit über 14 Millionen Zuschauern. Eine Rolle wie die des listigen Asterix liegt dem Vollkomödianten, der seine Karriere zusammen mit seinen Schulfreunden Thierry Lhermitte und Michel Blanc begann. Dabei war immer klar, dass er in Komödien spielen wollte.
"Als ich das erste Mal auf einer Bühne stand, das war in einem Stück von Michel Blanc. Wir waren damals 15 und spielten Leute um die 50. Das war schon komisch und die Zuschauer lachten. Dieses Echo und diese Anerkennung durch das Publikum waren sehr angenehm. Ich merkte also, dass ich die Leute zum Lachen bringen konnte. Das fühlte sich gut an."
Zusammen mit den beiden Freunden Michel Blanc und Thierry Lhermitte wurde Christian Clavier Mitbegründer der legendären Comedygruppe "Le Splendid", der auch Gerard Jugnot, bei uns bekannt aus "Die Kinder des Monsieur Mathieu" oder Josianne Balasko angehörten. Die ersten Kinoerfolge feierte "Le Splendid" 1978 und 79 mit dem Regisseur Patrice Leconte in den beiden Les Bronzés Komödien, die in Deutschland unter den Titeln "Die Strandflitzer" und "Sonne,Sex und Schneegestöber" bekannt sind. International wurde man auf Christian Clavier vor allem durch die Zeitreisekomödie "Die Besucher" mit Jean Reno aufmerksam.
Clavier ist Jahrgang 1952, und wirkt oft mit seinen 1,68 Meter wie das Klischeebild eines Franzosen. Er selbst spielt mit diesem Image und den Klischees, verkörpert gerne den "Durchschnittsfranzosen" der viel meckert, knurrig sein kann aber das Herz am rechten Fleck trägt. Neben den vielen Komödien hat er auch Napoleon in der gleichnamigen Miniserie verkörpert. Im Interview wirkt er äußerst selbstbewusst und er legt Wert auf eine gewisse Distanz zum Interviewer. Privat hält er sich bedeckt, redet aber offen über seine Arbeit und Kollegen wie Gérard Depardieu und Jean Reno, die er ganz unterschiedlich einschätzt.
"Als ich das erste Mal auf einer Bühne stand, das war in einem Stück von Michel Blanc. Wir waren damals 15 und spielten Leute um die 50. Das war schon komisch und die Zuschauer lachten. Dieses Echo und diese Anerkennung durch das Publikum waren sehr angenehm. Ich merkte also, dass ich die Leute zum Lachen bringen konnte. Das fühlte sich gut an."
Zusammen mit den beiden Freunden Michel Blanc und Thierry Lhermitte wurde Christian Clavier Mitbegründer der legendären Comedygruppe "Le Splendid", der auch Gerard Jugnot, bei uns bekannt aus "Die Kinder des Monsieur Mathieu" oder Josianne Balasko angehörten. Die ersten Kinoerfolge feierte "Le Splendid" 1978 und 79 mit dem Regisseur Patrice Leconte in den beiden Les Bronzés Komödien, die in Deutschland unter den Titeln "Die Strandflitzer" und "Sonne,Sex und Schneegestöber" bekannt sind. International wurde man auf Christian Clavier vor allem durch die Zeitreisekomödie "Die Besucher" mit Jean Reno aufmerksam.
Clavier ist Jahrgang 1952, und wirkt oft mit seinen 1,68 Meter wie das Klischeebild eines Franzosen. Er selbst spielt mit diesem Image und den Klischees, verkörpert gerne den "Durchschnittsfranzosen" der viel meckert, knurrig sein kann aber das Herz am rechten Fleck trägt. Neben den vielen Komödien hat er auch Napoleon in der gleichnamigen Miniserie verkörpert. Im Interview wirkt er äußerst selbstbewusst und er legt Wert auf eine gewisse Distanz zum Interviewer. Privat hält er sich bedeckt, redet aber offen über seine Arbeit und Kollegen wie Gérard Depardieu und Jean Reno, die er ganz unterschiedlich einschätzt.
Christian Clavier: "Gérard ist unberechenbar. Damit ist er auch eine ständige Gefahr. Man kann mit ihm im Spiel etwas Außergewöhnliches erreichen. Manchmal ist das Ergebnis aber auch weniger überzeugend. Gerard langweilt sich sehr schnell, interessiert sich aber sehr für den Text. Jean Reno dagegen ist wie ein Monolith. Er ist sehr berechenbar. Er bringt diese Kraft und Ruhe mit sich. Aber wenn man das umgeht, wird es mit ihm sehr komisch."
Christian Clavier lebt seit zwei Jahren in London. Er floh regelrecht aus Frankreich, weil man ihn in einigen Medien stark angegriffen hatte, vor allem wegen seiner Freundschaft zum Expräsidenten Nicolas Sarkozy, den er in zwei Wahlkämpfen offen unterstützt hatte. Als Clavier ging, war er wütend auf die linke Intelligentsia. Heute, zwei Jahre später und mit dem Riesenerfolg von "Monsieur Claude und seine Töchter" im Schlepptau wirkt er gelassener, fast staatsmännisch diplomatisch. Man darf ihn im Interview sogar auf die ganz unterschiedliche politische Ausrichtung seiner Freunde wie Gerard Jugnot oder Josianne Balasko ansprechen. Beide unterstützen in Frankreich die Linken. Trotzdem schätzt Clavier sie nach wie vor.
"Das ist doch nicht so wichtig. Das ist doch das Prinzip der Demokratie. Wir können diskutieren ohne einer Meinung zu sein. Und doch bewundern und schätzen wir uns, auch in Bezug auf die Arbeit. Es ist sogar sehr gut, dass wir nicht alle das Gleiche denken. Das beweist doch, wie unterschiedlich wir sind. Um kreativ zu bleiben, ist das auch wichtig. Es wäre wirklich sehr traurig, wenn uns das entzweien würde."
Unpolitisch ist dagegen die neue Komödie: "Monsieur Claude und seine Töchter". Dort spielt Christian Clavier einen sehr bürgerlichen Vater, der drei seiner Töchter an einen Juden, einen Moslem und einen Chinesen verheiratete und sich für die 4. Tochter einen guten, französischen Katholiken wünscht. Doch der vierte Schwiegersohn ist afrikanischer Herkunft und damit hat der konservative Monsieur Claude dann doch seine Probleme. Es ist eine Paraderolle für Clavier.
O-Ton aus dem Film: "Ich soll ein Rassist sein?" - "Ich und Rassist? Ich bin Republikaner und Gaullist wie schon mein Vater. Ich habe immerhin drei von vier meiner Töchter Männern mit Migrationshintergrund überlassen. Und was habt ihr für Frankreich getan?"
Clavier ist in Frankreich nicht nur ein großer Star, sondern auch ein sehr einflussreicher Künstler, der genau weiß, was er will. Das spürt man auch in seinen Antworten. Er ist meinungsstark wenn auch gelegentlich selbstkritisch, wenn es um künstlerische Misserfolge geht. Selbstironie dagegen geht ihm ab. Als Nächstes plant er einen weiteren Film aus der Besucher Reihe mit Jean Reno. Darin geht es um die Französische Revolution. Clavier schreibt auch das Drehbuch. Man darf gespannt sein, ob er ein paar politische Seitenhiebe mit einbaut. Mit der "intellektuellen Linken" hat er durchaus noch eine Rechnung offen. Das spürt man trotz aller Gelassenheit, die Clavier ausstrahlt.
Christian Clavier lebt seit zwei Jahren in London. Er floh regelrecht aus Frankreich, weil man ihn in einigen Medien stark angegriffen hatte, vor allem wegen seiner Freundschaft zum Expräsidenten Nicolas Sarkozy, den er in zwei Wahlkämpfen offen unterstützt hatte. Als Clavier ging, war er wütend auf die linke Intelligentsia. Heute, zwei Jahre später und mit dem Riesenerfolg von "Monsieur Claude und seine Töchter" im Schlepptau wirkt er gelassener, fast staatsmännisch diplomatisch. Man darf ihn im Interview sogar auf die ganz unterschiedliche politische Ausrichtung seiner Freunde wie Gerard Jugnot oder Josianne Balasko ansprechen. Beide unterstützen in Frankreich die Linken. Trotzdem schätzt Clavier sie nach wie vor.
"Das ist doch nicht so wichtig. Das ist doch das Prinzip der Demokratie. Wir können diskutieren ohne einer Meinung zu sein. Und doch bewundern und schätzen wir uns, auch in Bezug auf die Arbeit. Es ist sogar sehr gut, dass wir nicht alle das Gleiche denken. Das beweist doch, wie unterschiedlich wir sind. Um kreativ zu bleiben, ist das auch wichtig. Es wäre wirklich sehr traurig, wenn uns das entzweien würde."
Unpolitisch ist dagegen die neue Komödie: "Monsieur Claude und seine Töchter". Dort spielt Christian Clavier einen sehr bürgerlichen Vater, der drei seiner Töchter an einen Juden, einen Moslem und einen Chinesen verheiratete und sich für die 4. Tochter einen guten, französischen Katholiken wünscht. Doch der vierte Schwiegersohn ist afrikanischer Herkunft und damit hat der konservative Monsieur Claude dann doch seine Probleme. Es ist eine Paraderolle für Clavier.
O-Ton aus dem Film: "Ich soll ein Rassist sein?" - "Ich und Rassist? Ich bin Republikaner und Gaullist wie schon mein Vater. Ich habe immerhin drei von vier meiner Töchter Männern mit Migrationshintergrund überlassen. Und was habt ihr für Frankreich getan?"
Clavier ist in Frankreich nicht nur ein großer Star, sondern auch ein sehr einflussreicher Künstler, der genau weiß, was er will. Das spürt man auch in seinen Antworten. Er ist meinungsstark wenn auch gelegentlich selbstkritisch, wenn es um künstlerische Misserfolge geht. Selbstironie dagegen geht ihm ab. Als Nächstes plant er einen weiteren Film aus der Besucher Reihe mit Jean Reno. Darin geht es um die Französische Revolution. Clavier schreibt auch das Drehbuch. Man darf gespannt sein, ob er ein paar politische Seitenhiebe mit einbaut. Mit der "intellektuellen Linken" hat er durchaus noch eine Rechnung offen. Das spürt man trotz aller Gelassenheit, die Clavier ausstrahlt.