Porträt des Architekten Frank Gehry
Zwei Frauen über 40 stehen im Mittelpunkt der Komödie "Schwedisch für Fortgeschrittene". Von Männern und Kindern entledigt, verunsichern sie gemeinsam die Discotheken Stockholms. Der Dokumentarfilm "Sketches of Frank Gehry" zeichnet ein Porträt des Architekten. Mitarbeiter, Prominente und der Künstler selbst kommen darin zu Wort.
"Schwedisch für Fortgeschrittene"
Schweden 2006, Regie: Colin Nutley, Hauptdarstellerinnen: Helena Bergström, Maria Lundqvist, 102 Minuten, ab 12 Jahren
Die eine ist unternehmungslustig, extrovertiert und temperamentvoll. Die andere das genaue Gegenteil: spröde, schüchtern und verunsichert. Dennoch freunden sich die Frauenärztin Elisabeth und die Politesse Gudrun an, denn beide sind sie allein. Elisabeth lebt in Scheidung, Gudruns Mann ist schon lange mit einer anderen durchgebrannt. Jetzt verunsichert man gemeinsam die Discotheken Stockholms.
Endlich mal ein Film, der nicht von der ersten großen Liebe handelt. Endlich mal ein Film, in dem es um Frauen über vierzig geht, die Spaß haben wollen, sich nicht aufs Abstellgleis abschieben lassen.
Gerne sieht man Elisabeth und Gudrun dabei zu, wie sie beweisen, dass es auch ein Leben nach der Trennung und Auszug der Kinder gibt. Sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand, kümmern sich dabei nicht um Konventionen und können auch über sich selbst lachen.
"Schwedisch für Anfänger" ist eine nette, sympathische Komödie. Die selbstironische Haltung der Heldinnen und pointierte Dialoge lassen über die formale Einfallslosigkeit des Films hinweg sehen.
"Sketches of Frank Gehry"
USA 2005, Dokumentarfilm von Sydney Pollack, 124 Minuten
Über weite Strecken handelt es sich hier um einen typisch amerikanischen Dokumentarfilm. Man bekommt viel sprechende Köpfe zu sehen: Frank Gehrys Mitarbeiter, seine Freunde und Architektenkollegen. Auch Sänger Bob Geldorf, Schauspieler Dennis Hopper, der in einem vom Gehry entworfenen Haus wohnt, und selbst der Therapeut des Star-Architekten kommen zu Wort. Ihre Aussagen sind statementhaft kurz geschnitten und immer wieder mit Musik unterlegt. In clipartiger Manier werden die Bauwerke Gehrys ineinander geblendet. So bleibt kaum Zeit, Details zu betrachten, die Erklärungen der Interviewpartner mit den Gebäuden zu vergleichen.
Wenn Kamera und Montage endlich zur Ruhe kommen, nur dann kommt man dem Künstler und seiner Arbeit tatsächlich näher. Dann sitzt Frank Gehry mit seinen Kollegen an einem Tisch. Mit viel Pappe und Schere lassen sie große Architektur entstehen.
Schweden 2006, Regie: Colin Nutley, Hauptdarstellerinnen: Helena Bergström, Maria Lundqvist, 102 Minuten, ab 12 Jahren
Die eine ist unternehmungslustig, extrovertiert und temperamentvoll. Die andere das genaue Gegenteil: spröde, schüchtern und verunsichert. Dennoch freunden sich die Frauenärztin Elisabeth und die Politesse Gudrun an, denn beide sind sie allein. Elisabeth lebt in Scheidung, Gudruns Mann ist schon lange mit einer anderen durchgebrannt. Jetzt verunsichert man gemeinsam die Discotheken Stockholms.
Endlich mal ein Film, der nicht von der ersten großen Liebe handelt. Endlich mal ein Film, in dem es um Frauen über vierzig geht, die Spaß haben wollen, sich nicht aufs Abstellgleis abschieben lassen.
Gerne sieht man Elisabeth und Gudrun dabei zu, wie sie beweisen, dass es auch ein Leben nach der Trennung und Auszug der Kinder gibt. Sie nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand, kümmern sich dabei nicht um Konventionen und können auch über sich selbst lachen.
"Schwedisch für Anfänger" ist eine nette, sympathische Komödie. Die selbstironische Haltung der Heldinnen und pointierte Dialoge lassen über die formale Einfallslosigkeit des Films hinweg sehen.
"Sketches of Frank Gehry"
USA 2005, Dokumentarfilm von Sydney Pollack, 124 Minuten
Über weite Strecken handelt es sich hier um einen typisch amerikanischen Dokumentarfilm. Man bekommt viel sprechende Köpfe zu sehen: Frank Gehrys Mitarbeiter, seine Freunde und Architektenkollegen. Auch Sänger Bob Geldorf, Schauspieler Dennis Hopper, der in einem vom Gehry entworfenen Haus wohnt, und selbst der Therapeut des Star-Architekten kommen zu Wort. Ihre Aussagen sind statementhaft kurz geschnitten und immer wieder mit Musik unterlegt. In clipartiger Manier werden die Bauwerke Gehrys ineinander geblendet. So bleibt kaum Zeit, Details zu betrachten, die Erklärungen der Interviewpartner mit den Gebäuden zu vergleichen.
Wenn Kamera und Montage endlich zur Ruhe kommen, nur dann kommt man dem Künstler und seiner Arbeit tatsächlich näher. Dann sitzt Frank Gehry mit seinen Kollegen an einem Tisch. Mit viel Pappe und Schere lassen sie große Architektur entstehen.