Posthum publiziert

Das letzte Werk von Günter Grass

Verleger Gerhard Steidl und Ute Grass, die Witwe von Günter Grass, präsentieren im Günter-Grass-Archiv in Göttingen das letzte Buch "Vonne Endlichkait" von Günter Grass.
Verleger Gerhard Steidl und Ute Grass, die Witwe von Günter Grass, präsentieren im Günter-Grass-Archiv in Göttingen das letzte Buch "Vonne Endlichkait" von Günter Grass. © picture alliance / dpa / Swen Pförtner
Der Verleger Gerhard Steidl im Gespräch mit Eckhard Roelcke |
"Vonne Endlichkait" - von der Endlichkeit. So lautet der in ostpreußischer Mundart formulierte Titel des letzten Buchs von Günter Grass. Es sei sein Vermächtnis an uns Leser geworden, sagt Grass' Verleger Gerhard Steidl.
Grass habe in seinem letzten Werk inhaltlich und handwerklich verarbeitet, was er "in seinem ganzen Leben gemacht" habe, sagt Gerhard Steidl. Dabei habe der im Frühjahr verstorbene Nobelpreisträger eine "wunderbare Form" gefunden, bei der Prosatexte, Gedichte und Illustrationen direkt miteinander verwoben seien:
"Wenn man einem Studenten erklären wollte, was der Grass ist, (...) dann müsste er eigentlich mit diesem Buch anfangen und dann als zweites nehmen das erste Buch, das Grass je geschrieben hat: 'Die Vorzüge der Windhühner'. Denn da knüpft er letzten Endes an."
"Vonne Endlichkait" enthalte Sequenzen, die "zum Brüllen komisch" seien, aber auch Texte, in denen Grass eher müde erscheine. Der Schriftsteller selbst habe ihn im Spätherbst 2012 angerufen und erzählt, er arbeite an einem neuen Buch - einem "literarischen Experiment". Steidl, der drei Jahrzehnte mit Grass zusammengearbeitet hat, ist überzeugt: "Es ist also wirklich ein Vermächtnis geworden von ihm an uns, die Leser."
Am 28. August kommt das Buch in den Handel.

Hören Sie auch den Beitrag von Alexander Budde mit Eindrücken von der Buchpremiere:
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