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Was taugen die Nachwuchshoffnungen der CDU?
Die Jugend nach vorn: Das fordern einige CDU-Politiker derzeit - nicht nur im Hinblick auf die Besetzung der Ministerämter der künftigen Bundesregierung. Doch welche Nachwuchshoffnungen hat die CDU überhaupt zu bieten? Und wie sind deren Karriereaussichten?
Eine stärkere Berücksichtigung jüngerer Politiker: das fordern derzeit einige in der CDU - im Hinblick auf die Besetzung der Ministerämter der künftigen Bundesregierung und darüberhinaus. Doch welche Nachwuchshoffnungen hat die CDU überhaupt zu bieten? Wir haben die Journalistin Margaret Heckel gebeten, die Karriereaussichten von vier jüngeren CDU-Politikern einzuschätzen.
1. Jens Spahn (37)
Der "Anführer der Merkel-Kritiker" sei "sicherlich ein talentierter Politiker", sagt die Autorin des Buches "So regiert die Kanzlerin". Allerdings sei Spahn wohl nicht unbedingt derjenige, in dem Angela Merkel ihren potenziellen Nachfolger sehe. Und ob Jens Spahn überhaupt kanzlertauglich sei, müsse sich noch zeigen. "Dazu muss er Minister werden oder Ministerpräsident eines Bundeslandes. Staatssekretär reicht dazu noch nicht aus."
2. Julia Klöckner (45)
Die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende werde derzeit nicht nur als Ministerin gehandelt, sondern auch als neue Generalsekretärin. "Da würde sie sicher extrem gut passen: sehr gut vernetzt in der Partei, sehr talkshowtauglich, also kommunikativ, gerade das Gegenteil von Angela Merkel, gute Rednerin."
3. Paul Ziemiak (32)
Der JU-Chef habe sicherlich eine Karriere in der Union vor sich und müsse sich jetzt gut überlegen, wie er diese gestalten wolle. Wolle er den gleichen Weg gehen wir Jens Spahn und über einen Staatssekretärsposten ein Ministeramt anstreben?
"Will er in ein Bundesland gehen und dort über die Ministerpräsidentenschiene agieren? Er ist noch vollkommen ungetestet, aber das ist auch vollkommen okay." "Es dauert sicherlich noch viele, viele Jahre, bis wir da über Kanzleramt reden können."
4. Daniel Günther (44)
Der Überraschungssieger der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017, der vorher nahezu unbekannt war, sei "ein echtes Talent", meint Heckel. "Aber mit dem Makel, dass Schleswig-Holstein ein sehr kleines Land ist." Zudem sei der CDU-Landesverband Schleswig-Holstein nicht sonderlich einflussreich. "Aber auf jeden Fall ein Talent. Ob jetzt schon, da würde ich noch ein Fragezeichen hinsetzen."
(uko)