Ein herausragender Dirigent
Einmal jährlich verleiht das japanische Kaiserhaus den renommierten "Praemium Imperiale"-Preis. In diesem Jahr geht er an den italienischen Dirigenten Riccardo Muti.
Der "Praemium Imperiale" wird seit 1989 einmal im Jahr vom japanischen Kaiserhaus verliehen und gilt als "Nobelpreis der Künste". Der Preis wird in fünf Sparten vergaben: Malerei, Bildhauerei, Architektur, Darstellende Künste und Musik.
"Keine besonders exzentrische Wahl"
In diesem Jahr geht der Musikpreis an den 76-jährigen Italiener Riccardo Muti. Er war Chefdirigent an der Mailänder Scala, lange Zeit Chef des Philadelphia Orchestra und derzeit Leiter des Chicago Symphony Orchestra.
"Es ist keine besonders exzentrische Wahl, aber natürlich hat Riccardo Muti diesen Preis absolut verdient", meint Rainer Pöllmann, Musikredakteur im Deutschlandfunk Kultur.
Muti sei ein herausragender Dirigent, mit einem starken Akzent auf dem italienischen Repertoire, aber auch zum Beispiel auf Mozart. Muti ist ein weltweit bei Opernhäusern und Orchestern gern gesehener Gast und seit 1971 bei den Salzburger Festspielen.
Prominenz erhöht die Chancen
Mit dem Praemium Imperiale wird nicht ein bestimmtes Werk ausgezeichnet, sondern das Lebenswerk eines Künstlers. Zu den Preisträgern zählen unter anderem Pierre Boulez, Arvo Pärt oder Daniel Barenboim.
"Ein gewisser Grad an Prominenz ist wohl schon Voraussetzung, um diesen Preis zu bekommen", sagt Pöllmann. Zwar bilde die klassische Hochkultur das Fundament des Preises. Doch zuletzt erhielten auch Musiker aus Jazz und Pop den Preis.