François Fillon gewinnt haushoch und will die Konservativen um sich scharen - Über den Ausgang der Stichwahl bei den französischen Republikanern berichtete in "Studio 9" Barbara Kostolnik aus Paris.
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Fillon ist Kandidat der Konservativen
François Fillon gewinnt mit großem Vorsprung die zweite Runde der Präsidentschaftsvorwahl der französischen Konservativen. Damit hat der frühere Premierminister gute Chancen, im Frühjahr in den Élysée-Palast einzuziehen.
Ex-Premierminister François Fillon zieht für die französischen Konservativen in die Präsidentschaftswahl. Nach Auszählung fast aller Stimmen holte Fillon 67 Prozent. "Frankreich erträgt es nicht, abgehängt zu werden, Frankreich will die Wahrheit und Frankreich will Taten", sagte Fillon in seiner Siegesrede im Pariser Hauptquartier. Der Bürgermeister von Bordeaux, Juppé, gratulierte seinem Kontrahenten in Paris zu dessen "klarem Sieg". Er sprach ihm zugleich seine Unterstützung für die Präsidentschaftswahl im kommenden Frühjahr aus, bei der Fillon nun als Kandidat der konservativen Republikaner-Partei antreten wird.
Fillon war von 2007 bis 2012 Premierminister unter Nicolas Sarkozy. Der 62-Jährige galt als Außenseiterkandidat und hatte überraschend am vergangenen Sonntag mit rund 44 Prozent der Stimmen alle Konkurrenten überholt. Juppé kam auf lediglich 28,6 Prozent. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy kündigte nach seinem Ergebnis von nur 22,1 Prozent seinen Rückzug aus der Politik an.
Nun muss Fillon wohl Marine Le Pen die Stirn bieten
Der Sieger der konservativen Kandidatenkür hat gute Chancen, in den Élysée-Palast einzuziehen. Zuvor müsste er bei der Präsidentenwahl im Frühjahr vermutlich der Chefin der rechtsextremen Partei Front National, Marine Le Pen, die Stirn bieten. Dem sozialistischen Amtsinhaber François Hollande werden kaum Chancen auf eine weitere Amtszeit zugestanden. Dennoch wird mit einer erneuten Kandidatur gerechnet.
Fillon gilt als Wirtschaftsliberaler und Vertreter eines Sparkurses. Er will eine halbe Million Jobs im öffentlichen Dienst kürzen und seine Landsleute länger arbeiten lassen. Frankreich sei im Zustand einer Fast-Pleite, hatte er gewarnt.