"Probieren wir mal“

Moderation: Barbara Wahlster |
Der Fernsehkomiker Kurt Krömer ist in der Premiere des Komödien-Klassikers "Room Service" an der Berliner Schaubühne zu sehen. "Ich hatte das Gefühl, dass er ganz gut zu uns passt", begründete Regisseur Thomas Ostermeier die Entscheidung im Deutschlandradio Kultur.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:

Barbara Wahlster: Was hat Sie denn, Thomas Ostermeier, an dieser alten Boulevard-Komödie, die ja viele für verstaubt, ja für klamottig halten, überhaupt gereizt?

Thomas Ostermeier: Ach, das war eigentlich das Thema, dass die Leute finanziell Schwierigkeiten haben und trotzdem spielen. Zu der Zeit war noch nicht ganz klar, wie es hier an der Schaubühne weitergeht. Mittlerweile hat sich ja Wowereit dafür hinreißen lassen, uns 500.000 mehr zu geben. Deswegen sind wir ein bisschen besser unterwegs finanziell. Und dann haben wir damals gesagt: Mensch, das wär’ doch ganz schön, ein Thema zu nehmen, wenn man eine Komödie macht. Wir wollten seit Jahren Komödie machen, und ich habe nie das Richtige gefunden. Dann haben wir uns gedacht, da ist der Kern aktuell, und dann kann man die auch aufmotzen mit einer neuen Übersetzung und ein bisschen freieren Umgang mit dem Stoff.

Wahlster: Der Komiker Kurt Krömer ist Ihr Produzent, also derjenige, der den Erfolg der Truppe stemmt. Bisher ist Krömer jemand, der nicht mit fremden Texten gearbeitet hat. Warum haben Sie gerade ihn besetzt statt einen professionellen Schauspieler zu nehmen?

Ostermeier: Also, Krömer war hier im Haus, in der "Late Night" von Matthias Matschke zum ersten Mal. Dann hatten wir so einen guten Kontakt, dass wir gesagt haben: Mensch, mach doch ein paar Sachen in unseren Bühnenbildern, wenn keine Vorstellung laufen kann. Das hat er dann gemacht, lief sehr gut. Ich habe mir das angeguckt und hatte irgendwie das Gefühl, dass er von seinem Hintergrund und wie er über Theater auch nachdenkt, irgendwie ganz gut zu uns passt. Und wo er herkommt, was er für eine Geschichte hat. Und dann haben wir gesagt: Wollen wir mal was zusammen machen, und er war gleich bereit. Das Ensemble fand das auch toll, und dann haben wir gesagt: Ja, probieren wir mal.

(…)

Das vollständige Gespräch mit Thomas Ostermeier können Sie bis zum 31.3.2008 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/10/31/drk_20071031_1907_ba46dd32.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.