Hilfsangebote für Menschen mit Depressionen, Suizidgefährdete und ihre Angehörigen:
Wenn Sie sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befinden oder das auf einen Ihrer Angehörigen zutrifft, zögern Sie nicht, Hilfe anzunehmen bzw. anzubieten. Hilfe bietet unter anderem die Telefonseelsorge in Deutschland unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (gebührenfrei).
Der tragische Tod des Techno-Punks
09:29 Minuten
Nur 49 Jahre alt ist The Prodigy-Sänger Keith Flint geworden. Offenbar litt der Musiker, der seit vielen Jahren das Gesicht seiner Band war, unter Depressionen. Musikjournalist Martin Böttcher sieht mit dem Tod von Flint auch das Ende der Band gekommen.
Auch wenn Techno und House Music schon auf eine über 30-jährige Geschichte zurückschauen können, gilt die Dance Music als "jugendliches" Genre. Umso überraschender, wenn Protagonisten der Szene sterben. Am heutigen Montag wurde Keith Flint, Sänger und Tänzer der britischen Formation The Prodigy, in seinem Haus in der nordöstlich von London gelegenen Grafschaft Essex tot aufgefunden. Er wurde nur 49 Jahre alt.
Offenbar hat Keith Flint sich selbst getötet. Sein Bandkollege Liam Howlett schrieb auf Instagram, Flint habe sich am Wochenende das Leben genommen. Depressionen vermutet Musikjournalist Martin Böttcher als Ursache. Künstlerisch sei es nicht so gut für ihn gelaufen in den letzten Jahren: Ein geplantes Solo-Album habe es nie in die Plattenläden geschafft. Und: "Keith Flint hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er massiv Drogen genommen hat."
Flint habe sich über die Jahre vom langhaarigen Raver zum "punkigen Horrorclown mit aggressiver Attitüde" entwickelt – das hätten Fans in den Videos der Band gut mitverfolgen können. Dabei sei er eigentlich ein "Mittelstandssöhnchen" gewesen, wie ein britische Tageszeitung einmal enthüllte – "ein Muttersöhnchen, das zu Hause beim Tee sitzt".
Böttcher kann sich eine Zukunft von The Prodigy ohne Flint nicht vorstellen: Dieser sei so prägend für die Band gewesen – gerade auch bei den Live-Konzerten.
(mkn)