Programm
Sonntag, 27.12.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
Lesung: Lutz Seiler
Gäste: Judith Schalansky, Schriftstellerin, und Jan Wiele, Literaturkritiker und Feuilletonredakteur der FAZ
Moderation: Maike Albath
Produktion: Deutschlandfunk 2020
(Wdh. v. 01.03.2020)„Drahtwort” lautet die erste Kapitelüberschrift von Lutz Seilers „Stern 111”, und tatsächlich hat der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnete Roman einiges mit Technik zu tun. Auch der Buchtitel ist nichts anderes als die Gerätebezeichnung eines DDR-Kofferradios aus den 60er-Jahren. Die überschaubaren DDR-Verhältnisse lösen sich nach dem Mauerfall komplett auf, denn die Kleinfamilie des Haupthelden Carl entwickelt überraschende Fliehkräfte: Seine Eltern streifen nur zwei Tage nach dem 9. November 1989 ihr altes Leben ab und verlassen das Land, um einem lang gehegten Geheimnis auf die Spur zu kommen. Carl schlingert durch das Nachwende-Berlin und gehört schon bald zu einer Gruppe, die das undefinierte Terrain des Ostens auf ihre Weise zu beherrschen versucht. Lutz Seiler, 1963 im thüringischen Gera geboren, legt mit „Stern 111” seinen zweiten Roman vor. Nach Gedichtbänden, Erzählungen und Essays hatte er 2014 den mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Hiddensee-Roman „Kruso” veröffentlicht. Über die deutsch-deutschen Umbrüche diskutiert Lutz Seiler im „Studio LCB” mit der Schriftstellerin Judith Schalansky und dem Literaturkritiker und Feuilletonredakteur der FAZ Jan Wiele.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Jörg Adamczak03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Martin Böttcher05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Soka Gakkai
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
Die Heilige Familie in Ägypten
Oder: Wie eine Flucht zum Segen wird
Von Corinna Mühlstedt, Freising
Katholische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Wie geht es Stadttauben?
Von Babette Braun
Ab 6 Jahre
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Moderation: Patricia Pantel
Einst gehörten Tauben zu den Lieblingstieren der Menschen. Doch das änderte sich und heute brauchen insbesondere Stadttauben unsere Hilfe.Seit ungefähr 12.000 Jahren leben Menschen und Tauben miteinander. Die Menschen suchten die Nähe zu Tauben und die Tauben die Nähe zu den Menschen. Die Tauben hatten gemerkt, dass man auf den Kornfeldern der Menschen gut Futter finden konnte und bauten in Nischen der Menschen-Häuser ihre Nester. Die Menschen wiederum fanden Tauben lecker und deren Eier auch. Die Taubenfedern konnten sie ebenfalls gut gebrauchen. Darum haben sie den Tauben Häuser gebaut, sogenannte Taubenschläge. Nur wurden die Tauben dadurch im Laufe der Zeit immer unselbständiger, waren immer mehr darauf angewiesen, dass die Menschen sie versorgten. Das machte aber nix, weil nicht nur die Tauben die Menschen mochten, sondern auch die Menschen die Tauben. Doch vor etwa 200 Jahren begannen dunkle Zeiten für die Tauben. Plötzlich waren sie nicht mehr gerne gesehen und wurden zu Schädlingen erklärt, die man aus den Städten vertreiben wollte. Erst heute ändert sich das langsam wieder.
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Das Schwarze Haus
Von Wolfgang Zander
Ab 8 Jahre
Regie: Beatrix Ackers
Komposition: Sabine Worthmann
Mit: Anna Huthmann, David Reibel, Winnie Böwe, Lars Rudolph, Jens Wawraczek, Irm Hermann, Uta Hallant, Nele Rosetz, Stefan Kaminski
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2009
Länge: 53'17
Moderation: Patricia Pantel
Plötzlich taucht auf der anderen Straßenseite ein schwarzes Haus auf und nur Charlotte kann es sehen.Charlottes Würfel würfelt plötzlich nur noch Einsen. Und dann taucht auch noch ein schwarzes Haus auf. Es steht plötzlich auf der anderen Straßenseite. Merkwürdig, dass nur Charlotte das Haus sehen kann. Ein Junge schaut aus dem Fester und lädt sie zu einem Besuch ein. Charlotte beschließt, das Geheimnis des schwarzen Hauses zu ergründen. Noch weiß sie nicht, dass es einem Zauberer gehört. Und da schleicht sich auch noch eine Hexe ins Haus, die ausgerechnet Charlotte heißt und meint, das schwarze Haus gehöre ihr. Unfreiwillig geraten Charlotte und Marvin in den erbitterten Streit zwischen der Hexe und dem Zauberer. Charlotte erfährt, dass ein Würfelspiel die beiden entzweite. Nun soll ein Würfel den Streit beenden!
Wolfgang Zander, lebt als freier Autor in Potsdam, schreibt Hörspiele für Kinder und Erwachsene. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Patricia Pantel
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
12:30 Uhr
Die Reportage
Wem gehört der Dino?
Von Eberhard SchadeDer Superstar des Berliner Naturkundemuseums ist der Brachiosaurus brancai, ein 13 Meter hohes Dinosaurierskelett. Gefunden wurde es vor mehr als 100 Jahren im heutigen Tansania im Rahmen einer deutschen Expedition. Doch jetzt will Audax Mabulla, der Direktor des Nationalmuseums von Tansania, den Dinosaurier zurück. Was nun, Dino? Nach Deutschland oder nach Tansania, wo er gefunden und ausgegraben wurde? Deutschlandfunk Kultur begleitet inmitten der Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern aus der Kolonialzeit zwei junge tansanische Trainees im Museum für Naturkunde. Gelingt ein Austausch auf Augenhöhe? Mischen sich die jungen tansanischen Wissenschaftler in die aktuelle Debatte ein? Sind Knochen überhaupt ein Kulturgut?
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Philosoph Christoph Quarch
Wie das Glück uns findet
Gespräch mit Chrstoph Quarch
Kommentar zu Corona-Beschränkungen
Kritik der neuen Ungeselligkeit
Von Prof. Arnd Pollmann, Alice Salomon Hochschule
Philosoph Ludger Schwarte
Wie Farben unsere Wahrnehmung formen
Von Christian Berndt -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Anne Françoise Weber
Ringen im Verborgenen
Wie sich der Glaube im Leben verändert
Von Stefanie Oswalt„Der Glaube ist wie ein Eisberg im Menschen“, sagt Pfarrer Martin Stoelzel aus Berlin. Wie tief ein Mensch in seinem Innersten um Glaubensfragen und Gottesbilder ringt, bleibe meist unsichtbar, meint der evangelische Krankenhausseelsorger, der schon viele Menschen in existenziellen Krisen begleitet hat. Das Feature zeigt anhand von fünf Beispielen, wie sich persönliche Gottesbilder und Glaubensvorstellungen im Laufe des Lebens wandeln können - und wie wichtig für viele Menschen auch heute noch die Auseinandersetzung mit Gott ist.
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Johann Sebastian doppelt gefiltert"
Ferruccio Busonis Bach-Bearbeitungen
Moderation: Johannes Jansen
(Wdh. v. 22.06.2014)16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Jörg Degenhardt
Vereins- und Reha-Sport
Corona verändert alles
Von Peter Kolakowski
Schnelltests
Wie sich das Wellenwerk über Wasser hält
Von Fritz Schütte
Pilgern mit Paddel
Gespräch mit dem Autor Timm Kruse18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureHohn und Sport
Von Schadenfreude und Stimmungskanonen
Von Florian Felix Weyh
(Wdh. v. 02.08.2020)Sport ist eine ernste Sache, Hochleistungssport sowieso. Schließlich geht es um Selbstdisziplin und Konzentration im Training und beim Wettkampf. Aber Sport und Humor, Sport und Komik (zumeist unfreiwillig) schließen sich nicht aus. Nicht selten kommt auch noch Hohn ins Spiel. Dass der nach hinten losgehen kann, bewies vor Jahren die österreichische Ski-Nationalmannschaft. In einer Zeitungsanzeige verspottete sie die Schweizer Konkurrenz, schloss dann aber mit dem versöhnlich gemeinten Satz: „Aus dem Ei des Mitleids ist schon oft die Henne der Liebe geworden.“ Da lachen ja die Hühner. Alles nur Klamauk? Nein - Lachen ist schließlich Muskeltraining.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Richards Füße (3/3)
Von Ben Paradise
Übersetzung aus dem Englischen von Gaby Hartel
Regie: Norbert Schaeffer
Mit: Otto Sander, Markus Meyer, Effi Rabsilber, Mathias Lange, Ulrich Matthes, Lisa Adler, Herbert A. Gornick, Klaus Herm, Beatriz Hernandez, Claudia Hübbecker, Shelly Kupferberg, Giuseppe Maio, Ingeborg Medschinski, Astrid Meyerfeldt, Lieselotte Rau, Falk Rockstroh, Nadja Martina Schulz, Michael Traynor
Komposition: Hans Schüttler
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2001
Länge: 76'14
Das dreiteilige Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Ben Paradise erzählt von einer Odyssee durch die Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeit und von der Suche eines Mannes nach seiner Rolle in dieser Welt.Richard Thurgo, der durch einen Zufall zu einer neuen Identität kam, findet Gefallen am Versteckspiel. Die Wahrheit wird für ihn relativ. Er legt sie sich zurecht - besonders dann, wenn er Verantwortung übernehmen soll. Andererseits meldet sich auch sein schlechtes Gewissen, seine innere Stimme. Sohn Jack lässt sich nicht aus dem Kopf verdrängen: Auf der Suche nach der verschollenen Maggie gelangt Richard nach Mecklenburg. Er erfährt, dass Maggie und ihr Mann Peter von den Nazis deportiert und ermordet wurden. Richard reist nach Hamburg, aber die falschen Papiere bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten. Die britische Spionageabwehr interessiert sich für ihn und im Wirtschaftswunderland der 50er-Jahre gerät er an Leute wie Wolli Zimt, den Bandenboss, Schwarzmarkthändler und Messerstecher.
Ben Paradise, Pseudonym, ohne biografische Angaben -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Aufzeichnung vom 01.11.2020
Ein Tag für Peter Schreier
Erinnerungen, Gespräche und Musik
Lieder von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Wilhelm Weismann
Patrick Gahl, Tenor
Helmut Deutsch, Klavier
Mit seiner unvergleichlichen Stimme hat der Tenor Peter Schreier von Dresden aus die Welt erobert. Zu seinem ersten Todestag im Dezember hat die Musikhochschule ihren namhaften Absolventen und seine Interpretationskunst geehrt. -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Der Terror, von dem ich schreibe, kommt aus Deutschland
Heiner Müller, Landvermesser und Seismograf
Von Michael Opitz
(Wdh. v. 06.01.2004)
Vor 25 Jahren starb Heiner Müller.Als Heiner Müller am 30. Dezember 1995 gestorben war, schreibt Durs Grünbein im Nachruf: „Der Meister ist tot.“ Kein anderer Schriftsteller aus der DDR, keiner aus der Bundesrepublik konnte es nach 1989 im größeren Deutschland mit seinem Nimbus aufnehmen. Müller war überall: auf den Bühnen, die seine von historischen Opfern und gesellschaftlichen Widersprüchen schwer gesättigten Stücke so oft spielten wie Jahrzehnte zuvor nicht; auf vielerlei Podien, wo er mit Whiskyglas, Zigarre und knarrender Stimme eine lässige Figur machte; auf der Mattscheibe, die seinen dialektischen Sarkasmus zelebrierte; in Büchern, Zeitungen und Magazinen, in denen er mit Ausführungen „Zur Lage der Nation“, zu Bonobo-Äffchen und Fluchtpunkten („Das Böse ist die Zukunft“) die intellektuelle Kassandra gab. Heiner Müller hatte mit der DDR seinen Lieblingsgegner verloren, wurde aber mit den in ihr entstandenen Hoffnungs- und Enttäuschungsbeständen Kult.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Das große Innehalten (7):
Über Vertrauen in und nach der Pandemie
Gespräch mit Prof. Dr. Ute Frevert, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Bilanz: Denkfabrik 2020
“Eine Welt 2.0 - Dekolonisiert euch!“
Gespräch mit Marie Sagenschneider
Bedrohtes Kulturerbe
Über die archäologische Arbeit in Krisengebieten
Gespräch mit Dr. Margarete van Ess
Debüts, Lesezirkel, Kontroversen
Rückblick auf Literatur und Sachbücher 2020
Gespräch mit Wiebke Porombka23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Christian Neugebauer
23:50 Uhr KulturpresseschauVon Tobias Wenzel