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Sonntag, 27.02.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Pieke Biermann
    Gäste: Christian Dunker und Jens Bisky
    Moderation: Katharina Teutsch
    Produktion: Deutschlandfunk 2022

    Pieke Biermann hat vor zwei Jahren mit ihrer furiosen Übersetzung der afroamerikanischen Autorin Fran Ross den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die Heldin des ausgezeichneten Romans „Oreo“ war eine Romanfigur und Fran Ross eine Autorin nach Biermanns Geschmack: Als schwarze lesbische Jüdin saß sie zwischen allen kulturellen Stühlen und trieb aus der Schutzzone des Nichtdefinierbaren ihren Frohsinn mit allem und jedem. Die Freizügigkeit des Witzes, den Biermanns Übersetzung von „Oreo“ entfesselt, lässt viele Identitätsdebatten der Gegenwart teilweise bitter und vor allem unversöhnlich erscheinen. Kulturelle Identität ist in Pieke Biermanns Leben und Werk immer eine Frage der Vielheiten, nie der Einheiten gewesen. Ist sie zuletzt als Übersetzerin in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, darf man die Autorin gerade aber auch wieder als Romanautorin entdecken. Biermann gilt als Erfinderin des Berlin-Krimis. In dem gerade neu aufgelegten Roman-Quartett wird das soziokulturelle und politische Klima zwischen 1987 und 1997 auf einzigartige Weise gegenwärtig. Ebenfalls neu aufgelegt wird Biermanns bahnbrechendes Sachbuch „Wir sind Frauen wie andere auch! - Prostituierte und ihre Kämpfe“, in dem die Autorin ihre eigenen Erfahrungen in der Prostitution mit politischen Forderungen aus der Frauenrechtsbewegung verbindet. Was ist daraus geworden? Wohin hat sich die Gesellschaft seit Erscheinen des Buchs 1979 entwickelt? Gleich mehrere literarische Anlässe, dieser Autorin einen Abend zu widmen. Im Gespräch mit Pieke Biermann werden der Autor des Sachbuchs „Berlin. Biografie einer großen Stadt“ Jens Bisky sowie der Inhaber der Autorenbuchhandlung Christian Dunker sein.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    03:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr  
    Nachrichten
    06:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Glaube, Hoffnung, Schmerz
    Zum 90. Geburtstag von Johnny Cash
    Von Renardo Schlegelmilch, Köln
    Katholische Kirche

  • Warum ist BIO eigentlich so teuer?
    Von Jessica Zeller
    Moderation: Tim Wiese

    Öko-Lebensmittel sind teuer. Egal, ob es sich nun um einen Apfel aus ökologischem Anbau handelt oder um das Schnitzel, dass von einem artgerecht gehaltenen Schwein stammt. Doch warum ist das so? Was macht Bio-Produkte so viel teurer?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Linie 912
    Von Thilo Reffert
    Ab 8 Jahre
    Regie: Annette Kurth
    Mit: Jakob Roden, Julia Fritz, Jordy-Leon Sun, Johnny Naas, Cathlen Gawlich, Dustin Semmelrogge, Ilse Strambowski, Thiemo Schwarz, Susanne Reuter, Lou Strenger und Lisa Bihl
    Produktion WDR 2020
    Moderation: Tim Wiese

    Ein ganz normaler Morgen, in einem ganz normalen Bus. Es ist die Linie 912 und im Bus sitzt Leon, der zum Geburtstag statt eines Smartphones ein Fahrrad bekommen hat.

    Es ist eine Situation, wie sie alltäglicher nicht sein könnte: Morgens halb acht, der Bus kommt. Am Steuer der Busfahrer, hinten im Bus zwei Fahrgäste, darunter auch Leon. Dann steigt Nuno ein, der mal Leons bester Freund war und Tami, deren Rad eine Panne hatte und die deshalb Bus fahren muss. Bereits im Bus sitzen Uhland, mit seiner kleinen Schwester und seiner Mutter, sowie ein schlafender Wachmann. Für alle, die an diesem Morgen mit der Linie 912 fahren, verändert sich der Tag unerwartet zum Guten. Allerdings müssen erst einige Hindernisse überwunden und ein paar Rätsel gelöst werden.

    Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, arbeitete als Lehrer und an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, lebt heute als freischaffender Autor am Stadtrand von Berlin, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa für Kinder und Erwachsene. Für das Kinderhörspiel "Herr der Lügen" wurde im 2021 der ARD-Kinderhörspielpreis verliehen.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Tim Wiese
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • Von der „Impf-Diktatur“ in die Freiheit
    Deutsche in Paraguay
    Von Diana Hörger

    In Paraguay gibt es ein „deutsches Städtchen“ namens Hohenau, das im vergangenen Jahr zum Anziehungspunkt wurde für Deutsche, die sich nicht impfen lassen wollen. Zahlreiche Familien reisten ein und ließen sich nieder in einem Land, das scheinbar mehr Freiheiten und weniger Kontrollen versprach als die Heimat. Mitte Januar 2022 dann beschloss die paraguayische Regierung, die Einreise von Ungeimpften zu verbieten. Jetzt sitzen die Deutschen erstmal fest - ob im Paradies oder in der Hölle, das haben wir bei einer Spurensuche vor Ort in Erfahrung gebracht.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Wahlverwandtschaft und Familienrecht
    Gespräch mit Tatjana Thelen

    Gedenken in Hanau - Über die Köpfe der Angehörigen hinweg
    Von Daniel Loick

    Philosophische Flaschenpost
    Simone Weil über Großbegriffe
    Gespräch mit Wolfram Eilenberger

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Friedensbewegte zur Ukraine / Religion in der Klimakrise
     
    Die Ratlosigkeit der Friedensbewegten
    Gespräch mit Jakob Stürmann von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

    Muslimische Öko-Farmen in Andalusien
    Von Julia Ley

    Green Sabbath
    Von Christian Röther

    Braucht es eine  neue Öko-Theologie?
    Gespräch mit dem Biologen und Theologen Oliver Putz

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Weg wird zum Ziel
    Das Oktett von Franz Schubert
    Moderation: Michael Stegemann

    16:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • Themen des Tages
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Jaedicke

    Abschlag mit ärztlicher Verordnung
    Golf ist jetzt auch Rehasport
    Von Wolfgang Weber

    Rehasport für Long COVID-Betroffene
    Angebote des Behindertensportverbandes
    Von Thomas Wheeler

    Vor dem DFB-Bundestag: Wie positionieren sich "Rettet die Amateure"
    Von Thorsten Philipps

    18:00 Uhr  
    Nachrichten
    18:05 Uhr   Nachspiel. Feature

    Du die Halben, ich die Vollen!
    Das Billardspiel
    Von Matthias Baxmann

    Poolbillard kennt jeder aus vielen Kneipen oder den Billardsalons. (Dort stehen mitunter auch die riesigen Snookertische. Auch hier wird eingelocht, wenn auch nach anderen Regeln.) Tische ohne Löcher für Karambolage, gespielt mit lediglich drei Kugeln, findet man eher selten. Mit nur einer einzigen Kugel spielte der Adel bereits vor über 500 Jahren. Wenn es draußen zu ungemütlich wurde, bei Croquet oder Golf einen Ball per Stock ins Ziel zu treiben, verlegte man den Zeitvertreib kurzerhand auf den Boden der Paläste. Schließlich wanderte das Spiel auf einen eingefassten Tisch. Vielleicht, weil vorher zu viel Porzellan zerschlagen wurde?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Fuß auf Blech
    Von Annalisa Cantini, Alexandra Ava Koch, Anna Neata, Frieda Paris und Felicitas Prokopetz 
    Regie: Franziska Stuhr
    Mit: Rosa Thormeyer, Jirka Zett, Josef Ostendorf, Genet Zegay, Samantha Hanses
    Komposition: Felix Stachelhaus
    Ton und Technik: Kay Poppe
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien 2022
    Länge: 57'50
    (Ursendung)

    Ein Riss, der sich durch das Gemäuer eines Unternehmens zieht, bringt die Dinge ins Wanken. Doch es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt einer nicht mehr so ganz modernen Arbeitswelt. 

    Anschließend:
    Lesung der Erzählung „Die Hautcreme“
    Von Tanja Leitgeb
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 13'37

    Drei junge Frauen und zwei Männer mittleren bis fortgeschrittenen Alters arbeiten routiniert und ambitioniert in einem gewöhnlichen türlosen Großraumbüro. Bis sich eines Tages ein Riss durch das Gemäuer zieht, der die Dinge ins Wanken bringt: Rausch und Wahnsinn machen sich breit, als das Haus einstürzt, nicht metaphorisch, ganz real. Es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt dieses nicht mehr ganz modernen Arbeitslebens: Strukturen, die längst überholt sind und doch aufrecht erhalten werden; Menschen, deren Positionen überflüssig geworden sind und schon bald der nächsten Optimierungswelle zum Opfer fallen werden. Frischer Wind ist das, was fehlt. Die Chefs haben das Haus längst verlassen. Und doch wollen alle aufwärts, wollen nach oben. Dieses ominöse „oben“ bleibt jedoch unbesetzt, ein Platzhalter, eine Leerstelle. Ein Ort, einem Versprechen gleich, an den sie alle streben, auch wenn es ihn längst schon nicht mehr gibt.

    Geschrieben haben dieses Hörspiel fünf Studierende des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien: Frieda Paris, geb. 1986 in Ulm. Autorin. Lebt in Wien. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst. Schreibt Lyrik, Erzählungen, Hörspiele. Für Deutschlandfunk Kultur „Ruhepuls, Rom“. Anna Neata, geb. 1987 in Salzburg, Autorin. Studium der Sprachkunst. Gewinnerin des Hans Gratzer Stipendiums 2020 mit dem Theaterstück Oxytocin Baby. Veröffentlichungen u. a. in der Jenny und ADOPTED. Felicitas Prokopetz, geb. 1977 in Wien. Autorin und Texterin. Studierte Philosophie und Sprachkunst sowie literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Annalisa Cantini, geb. 1994 in Italien, lebt und arbeitet mehrsprachig. Herausgeberin des Literaturmagazins ADOPTED. Alexandra Ava Koch schreibt Drama, Prosa und Hörspiele für junges und erwachsenes Publikum und erhielt dafür einige Stipendien und Preise. Ihre Texte wurden auf Bühnen gespielt und in Zeitschriften veröffentlicht.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 26.02.2022

    Mychajlo Werbyzkyj (1815-1870)
    Nationalhymne der Ukraine

    Sinfonische Ouvertüre Nr. 1 D-Dur für Orchester

    Dmitri Smirnow
    "Concerto piccolo" für Violoncello und Orchester („History of Russia in 4 anthems“) op. 127 (Uraufführung)

    Anton Rubinstein
    Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 96

    Peter Tschaikowsky
    Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

    Alban Gerhardt, Violoncello
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski

    Aus aktuellem Anlass hat das RSB sein Konzertprogramm für das kommende Wochenende geändert.
    Anstelle des Slawischen Marsches von Pjotr Tschaikowsky erklingen die Ukrainische Nationalhymne auf eine Melodie von Mychajlo Werbyzkyj (1815-1870) sowie die Sinfonische Ouvertüre Nr. 1 vom gleichen Komponisten.
    Mychajlo Werbyzkyj war ein ukrainischer Komponist des 19. Jahrhunderts. Er komponierte etwa 1864 eine Melodie zu dem von Pawlo Tschubynskyj verfassten Gedicht „Die Ukraine ist noch nicht tot“. 1865 wurde diese Komposition in einer Orchesterfassung veröffentlicht und erstmals als Hymne aufgeführt. Heute ist sie die Nationalhymne der Ukraine.
    Werbyzkyj komponierte darüberhinaus Chormusik auf geistliche und weltliche Texte, Werke für die Theaterbühne, Operetten und Varietés sowie eine große Zahl von Instrumentalmusik, darunter jene zehn Sinfonischen Ouvertüren, von denen die Nummer 1 im Konzert des RSB erklingt.

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    „Ich gehörte zu drei Minderheiten“
    Ivan Nagel: Eine Autobiografie im Gespräch
    Moderation: Jens-Malte Fischer und Wolfgang Hagen
    (Wdh. v. 08.04.2012)

    Manche Leben sind nicht nur als Einzelschicksal unverwechselbar, sondern auch, weil sie eng verwoben sind mit der Kulturgeschichte einer ganzen Epoche. Ein solches Leben ist das von Ivan Nagel. 1931 in Budapest geboren, ist Nagel vielen als Schauspielhaus-Intendant oder als Autor einer brillanten Studie über Mozart in Erinnerung. Doch damit sind die Facetten dieses Lebens längst nicht erschöpft. In sechs langen Gesprächen unterhielt sich Ivan Nagel kurz vor seinem Tod im Jahr 2012 mit Jens-Malte Fischer und Wolfgang Hagen. Im vierten Teil "Ich gehörte zu drei Minderheiten" sprach er über seine Erfahrungen in den 1950er-Jahren. Eine Wiederholung aus Anlass des Todes von Wolfgang Hagen.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    Frieden schaffen ohne Waffen? I: "Die neue Friedensbewegung ist radikaler"
    Gespräch mit Ulrich Kühn, IFSH, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg

    Frieden schaffen ohne Waffen? II: Insgesamt über 5000 Festnahmen in Russland
    Gespräch mit Ewgeniy Kasakow, Auswandererhaus Bremen

    Erste Afroamerikanerin im Supreme Court?
    Ketanji Brown Jackson nominiert
    Gespräch mit Doris Simon

    Bunt, vielfältig, international
    Esch startet als Europäische Kulturhauptstadt
    Gespräch mit Carsten Probst

    10 Jahre Fall Gurlitt: Ein Kunstkrimi mit Folgen
    Gespräch mit Stefan Koldehoff

    Deutsche Autor:innen diskutieren in L.A. über Rassismus
    Von Kerstin Zilm