Programm
Sonntag, 17.04.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Stunde 1 Labor
#aufgefrischt
Fragebogen zu Liebe und Freundschaft nach Max Frisch
(Wdh. v. 04.04.2021)
Ein Radioprojekt von Göttinger Studierenden reflektiert Max Frischs Fragebögen zu Liebe und Freundschaft ganz neu.Wie wichtig ist es, ein guter Freund zu sein? Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch hat in seinen Tagebüchern elf verschiedene Fragebögen zu Themen wie Liebe, Freundschaft und Tod entwickelt. Dort finden sich Fragen wie: Halten Sie einen Hund als Freund? Was fürchten Sie mehr: das Urteil eines Freundes oder das Urteil von Feinden? Wie reden Sie über verlorene Freunde? Halten Sie sich für einen guten Freund? Fragen, die oft überraschend kontrovers wirken. Selten zielen sie auf eine direkte, einfache Antwort, sondern setzen beim Lesen einen Prozess in Gang, ein Nachdenken über das Thema an sich.
Student*innen der Universität Göttingen haben Max Frischs Fragebogen aktualisiert und modernisiert - im Rahmen der Anna-Vandenhoeck-Gastdozentur für Literaturkritik (die im Wintersemester 2020/21 Susanne Burkhardt von Deutschlandfunk Kultur und Elena Philipp von nachtkritik.de inne hatten). Unter dem Titel „#aufgefrischt“ reflektieren sie über Themen wie Freundschaft, Beziehung und Liebe - aus privater aber auch gesellschaftlicher Sicht. Wie lesen sich Frischs Fragen in einer gewandelten Realität? Wenn man sie mit den Diskursen zu Sexismus, Gender, Diversität und Corona zusammendenkt? Welche Fragen wären heute zeitgemäss?
Die aufgefrischte Version des Fragebogens greift Frischs Leitgedanken der Selbstreflexion auf und bezieht ihn auf unsere Zeit.
In Interviews mit ihren Partner*innen, Freund*innen und Bekannten sprechen die Studierenden nicht nur über die gestellten Fragen und die dazugehörigen Themen, sondern auch über die Notwendigkeit des Fragebogens selbst. Wie wichtig sind Themen wie Freundschaft und Beziehung in der heutigen Welt? -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Diskurs
Visuelle Botschaften im Internet
(Wdh. v. 21.03.2021)
Es diskutieren:
Dirk von Gehlen - Autor MEME
Tilman Baumgärtel - Autor GIFS
Moderation: Christine Watty
- In Kooperation mit dem Verlag Klaus Wagenbach -
(Aufzeichnung vom 17.03.2021, KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst)Sind Meme ein eigenständiger digitaler Dialekt - und wenn ja, wer spricht ihn? Sind GIF-Animationen, ein technisch veraltetes Überbleibsel aus der Frühzeit des Internets, eine neue Volkskunst? Und befördern Meme und GIFs die politische Polarisierung - oder zeigen sich in ihnen neue demokratischen Kommunikationsformen?
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Tonart
Chansons und Balladen
Moderation: Dirk Schneider03:00 UhrNachrichten -
04:00 Uhr
Nachrichten
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04:05 Uhr
Tonart
Clublounge
Moderation: Martin Risel05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Die Christengemeinschaft
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
"Das könnte den Herren der Welt ja so passen"
Ein anderes Osterlied
Von Pfarrer Günter Ruddat, Bochum
Evangelische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu für Frühaufsteher
Warum bringt ein Hase die Ostereier?
Von Patricia Pantel
Moderation: Ulrike JährlingZu Ostern bringt der Osterhase die Ostereier. Doch war das schon immer so? Interessanterweise nicht. Den Osterhasen und seine essbaren Stellvertreter aus Schokolade gibt es bei uns erst seit etwa einhundert Jahren. Kam es zum Brauch des eierlegenden und eierverteilenden Osterhasens deshalb, weil der Hase das erste Tier ist, das im zeitigen Frühjahr seine Jungen bekommt? Wurde der Osterhase deshalb zum österlichen Auferstehungssymbol?
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08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Kreuz und quer Piraten hinterher
Von Arne Köhler
Ab 7 Jahre
Regie: Hans Helge Ott
Komposition: Bernd Keul
Mitwirkende: Florentine Angersbach, Bjarne Mädel, Oliver Mommsen, Barbara Philipp, Peter Kaempfe, Mathias Znidarec, Anika Baumann, Lou Tillmanns, Karl Gustav Bergmeier, Cornelia Niemann
Produktion: hr/NDR 2021
Moderation: Ulrike Jährling
Die zehnjährige Ennie liebt Abenteuer. Sie überredet ihren Onkel, mit ihr zu einer Pirateninsel zu segeln und dort an einer Regatta teilzunehmen.Ennie ist Piratenfan durch und durch. Ihr größter Traum ist es, einmal bei der Piratta mitzusegeln, der jährlichen Wettfahrt der gefürchtetsten Piratencrews aller sieben Weltmeere. Dass der Start auf einer geheimen Insel stattfindet, die nur Seeräubern und Piraten bekannt ist, stört das Mädchen nicht. Auch, dass Ennie kein Boot besitzt, ist für sie kein Hindernis. Warum auch? Es lässt sich doch das Haus auf den Kopf stellen und als „Haus-Boot” einfach ins Meer ziehen. Das Dach wird zum Kiel, der Boden zum Deck und der Kamin kurzerhand zum Motor. Schon geht’s los! Mit an Bord sind Enzo, der etwas ängstliche Ziehvater Ennies, und die Hauskatze der beiden. Diese erweist sich seetüchtiger als gedacht. Und als die drei dann auch noch den schiffbrüchigen Piratta-Fan Stan aus dem Meer fischen, wird allen klar: Sie werden, nein, sie müssen die geheime Insel erreichen, um es mit den gefürchtetsten Piratencrews der Welt aufzunehmen. Volle Fahrt voraus ins Abenteuer!
Arne Köhler, geboren 1986 in Essen, studierte in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft. Theaterarbeiten mit seinem Kollektiv ScriptedReality werden auf internationalen Festivals gezeigt. »Kreuz und quer Piraten hinterher« ist sein Kinderhörspieldebut. -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Ulrike Jährling
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Flemming -
12:30 Uhr
Die Reportage
Fleisch
Notizen einer Leidenschaft
Von Henry BernhardAm Fleisch scheiden sich die Geister. Soll man, darf man überhaupt noch Fleisch essen? Ein Osterlämmchen zum Beispiel? Die Differenzen gehen quer durch die Familien. Vegetarier werfen den Fleischfressern im schlimmsten Fall den Mord an einem Tier vor. Die Carnivoren verteidigen sich, erst mit Fleisch sei der Teller komplett. Der Autor erzählt seine eigene Fleischgeschichte - mit einem Lamm und seiner Tochter. Es wird am Ende einen Tod geben - und eine Vegetarierin.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Simone Rosa Miller
Philosophischer Wochenkommentar
Von Daniel Loick -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Von Optimisten, Realisten und rosa Brillen
Das Risiko „Hoffnung“ und die Lebenskunst des Sterbens
Von Maria RiedererWenn das Ende des Lebens in Sicht ist, bleibt nicht viel Raum für Pläne. Eine Diagnose kann alte Hoffnungen zerschlagen aber auch neue hervorbringen. Zum Hoffen gehört Mut, egal, wie viel Zukunft noch übrig ist. Denn - das wusste schon der Apostel Paulus: Hoffnung, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Den Sinn für das Mögliche in sich zutragen, das ist die Lebenskunst - auch im Sterben. Ein Wagnis für alle, ob sie nun an ein Weiterleben glauben oder nicht.
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Weißt du, was du sahst?"
Richard Wagners "Parsifal"
Gast: Marek Janowski, Dirigent
Moderation: Uwe Friedrich
(Wdh. v. 16.04.2017)16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Flemming -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Jörg Degenhardt
Die Ringer des 1. Luckenwalder SC: Integration und Nachwuchsförderung
Von Thomas Wheeler
Buchbesprechung:
Zlatan Ibrahimovic - Adrenalin, was ich noch nicht erzählt habe
Von Stefan Osterhaus
Japans Krieger bekommen neues Berliner Zuhause: Samurai-Museum zieht um
Von Anja Röbekamp18:00 UhrNachrichten18:05 Uhr Nachspiel. FeatureDas Ohr trainieren
Akustische Dimensionen des Sports
Von Julian Kämper
(Wdh. v. 07.11.2021)Die Schulung kognitiver Fähigkeiten zur taktisch klugen Entscheidungsfindung gehört bei den meisten Sportarten zum Trainingsprogramm. Ein verhältnismäßig geringer Stellenwert kommt dabei dem Hörsinn zu: Es wird kaum systematisch analysiert und trainiert, wie der Gegner klingt, welche Klänge mit bestimmten technischen Manövern verknüpft sind. Wie strategisch wird das Stöhnen beim Tennis eingesetzt? Welchen Rhythmus hat die gegnerische Attacke im Kampfsport? Wie komplex sind die akustischen Ebenen bei Mannschaftssportarten? Aus musikwissenschaftlicher Perspektive werden Gedankenspiele entwickelt, wie sich die sportliche Leistung optimieren ließe, wenn man genauer hinhören würde. Könnte die Etablierung von Gehörbildung nicht viele Athletinnen und Athleten weiterbringen?
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18:30 Uhr
Hörspiel
Stolz und Vorurteil (1/3)
Nach dem Roman von Jane Austen
Übersetzung: Manfred Alliè / Gabriele Kempf-Alliè
Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
Mit: Maeve Metelka, Alexander Fehling, Marie-Luise Stockinger, Dagmar Manzel, Josef Ostendorf, Jule Böwe, Marek Harloff, Sebastian Blomberg, Astrid Meyerfeld, Katharina Schüttler, Pascal Lalo, Laura Balzer, Hanna Plaß, Jannik Schümann, Claudia Graue, Sebastian Urzendowsky, Eva Weißenborn, Linn Reusse, Fleurie Malburg, Kai Grehn, Aenne Schwarz
Musiker:
Murat Parlak (Klavier)
Cristian Braica (Kontrabass)
Michael Höfele (Oboe)
Peter Zelienka (Violine)
Ulrich Horn (Violoncello)
Claudia Graue, Maeve Metelka & Hanna Plaß (Gesang)
Komposition: Murat Parlak
Musikproduktion: Philipp Knop, Lisa Harnest & Lutz Keller
Ton und Technik: Jean Szymczak
Produktion: HR / Deutschlandfunk Kultur und Hörverlag 2022
Länge: 83'21
(Ursendung)
Teil 2 am 18.04.2022, 18.30 Uhr
In Jane Austens Klassiker hofft Mrs. Bennet, ihre Töchter mit wohlhabenden Herren verheiraten zu können. Ein heiteres und scharf analysiertes Gesellschaftsbild als große dreiteilige Hörspielproduktion.England im frühen 19 Jahrhundert: Das Ehepaar Bennet, das unterschiedlicher kaum sein könnte, lebt auf dem ländlichen Familiensitz Longbourn mit seinen fünf Töchtern. Diese sind allesamt ins liebes- und heiratsfähige Alter gekommen, und so ist das alles beherrschende Thema, wer wann mit wem und wie zusammenkommt und was in finanzieller und sozialer Hinsicht zu berücksichtigen ist. Nicht nur sollen sie möglichst „gut“, sondern überhaupt verheiratet werden, damit sie nicht nach dem Tode ihres Vaters auf der Straße stehen. Den Familiensitz würden nämlich nicht die Ehefrau und die Töchter erben, sondern ein entfernter männlicher Verwandter. Immerhin, der ein oder andere Heiratskandidat lässt sich in der Umgebung Longbourns blicken. Die älteste Bennettochter ist ausnehmend hübsch, sanft und besonnen. Die zweitälteste Elisabeth hingegen leuchtet mit ihrer Intelligenz und ihrem frischen Humor aus der Geschwisterriege heraus. Der dritten Tochter Mary, ernst und strebsam, kommt im Hörspiel die Rolle einer Erzählerin zu, und die beiden Jüngsten, Lydia und Kitty, kompromittieren mit ihrer Unbedarftheit und unüberlegten Handlungen die ganze Familie.
Doch kann das menschliche Bewusstsein überhaupt sich und andere erkennen, um richtige Entscheidungen zu treffen?
Jane Austen (1775−1817) stammt aus einer großen Pfarrersfamilie des ländlichen England, sie ist das siebte von acht Kindern. Die Familie ist gebildet und belesen, sodass die junge Jane für die damalige Zeit als Mädchen eine relativ umfassende Ausbildung genießt. Sie beginnt früh zu schreiben, bereits im Teenageralter verfasst sie satirische Prosa, Kurzromane und Theaterstücke. "Stolz und Vorurteil", erschienen 1813, ist wohl der bekannteste und beliebteste Roman Austens. Dafür sprechen auch die zahlreichen Verfilmungen für Kino und Fernsehen, Adptionen wie "Bridget Jones − Schokolade zum Frühstück" und "Fortsetzungen", u.a. als Graphic Novel "Pride and Prejudice" (Nancy Butler, Hugo Petrus, Alejandro Torres, 2009).
Kai Grehn, geboren 1969, ist ein deutscher Regisseur und Autor zahlreicher Theater- und Hörspielinszenierungen, u.a. "Die Worte der Monelle" nach Marcel Schwob und "Hoffmanniana. Szenario für einen nicht realisierten Film" von Andrej Tarkowski, die 2001 und 2005 mit dem Prix Marulić Spezialpreis ausgezeichnet wurden. Für die Hörspielinszenierung von "Die künstlichen Paradiese" erhielt er 2012 den Deutschen Hörbuchpreis. 2016 wurde er mit dem erstmals vergebenen Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Kai Grehn lebt in Berlin. -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 16.04.2022
Maurice Ravel
"Shéhérazade" für Sopran und Orchester
Sherif Mohie El Din
Drei ägyptische Lieder nach Amal Dunqul für Frauenstimme und Orchester
Alexander Zemlinsky
"Die Seejungfrau", Fantasie für Orchester
Fatma Said, Sopran
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Cristian Măcelaru -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Wilhelm Busch gegen den Strich gelesen
Rache tut Not!
Von Dagmar Just
(Wdh. v. 01.02.2015)
Wilhelm Busch ist ein bei Jung und Alt beliebter Humorist. Allerdings ein überaus grausamer.Alle Welt kennt ihn: Wilhelm Busch. Er ist der „große deutsche Humorist”. Seine Verse gehören zum goldenen Zitatenschatz, seine Bildergeschichten zum Hausschatz der Deutschen, seine Figuren gleichen wandelnden Sprichwörtern wie Frau Holle oder Max und Moritz. Deren „Bubengeschichte in sieben Streichen“ kamen schon zu Lebzeiten des Autors auf 56 Auflagen, denen so viele folgten, dass man 1937 ihre Zählung erschöpft einstellte. Übersetzt ist „Max und Moritz“ in über 280 Sprachen und Dialekte. Ein internationaler Kinderbuchklassiker, der Großvater der Graphic Novel und Namensgeber des begehrten deutschen Comic-Preises. Und wieso? Warum hält die Popularität des Buches seit über anderthalb Jahrhunderte an? „Buschs Figuren leben etwas aus, was man als Kind oder manchmal auch als Erwachsener gern täte, aber sich nicht traut”, so die gemütliche Antwort der Direktorin des Wilhelm-Busch-Museums. Die ungemütliche: Seine Geschichten sind Laboratorien des Horrors, überzuckert mit einem infernalischen Humor.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Weltkulturerbe Ukraine: Auf der "Liste der Zerstörung" stehen bereits 29 Kirchen
Gespräch mit Dr. Birgitta Rinbeck, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
Frischer Wind: Neuer Leiter der Casa die Goethe in Rom
Gespräch mit Gregor Lersch
Bekenntnisse einer gequälten Seele. Alfred Kubin im Leopold Museum Wien
Gespräch mit Hans Wipplinger
Nicht nur in Berlin: Vom Stand der Planungen für ein Leipziger Einheitsdenkmal
Von Alexander Moritz