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Samstag, 23.04.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Wunderkinder
    Eine Lange Nacht über Glanz und Elend von Hochbegabung
    Von Margot Litten
    Regie: die Autorin

    Wunderkinder haben Normalsterbliche schon immer fasziniert. Allen voran Mozart: Mit fünf Jahren komponiert er, mit sechs spielt er dem Kaiser vor, mit sieben tourt er durch Europa, vom Vater als junges Genie vermarktet … Überflieger gibt es in vielen Sparten: Zehnjährige Mathestudenten an der Universität, junge Erfolgsautoren oder Tennis-Asse. Was zeichnet sie aus? Ein besonders hoher IQ? Oder macht vor allem Übung den Meister? Wissenschaftler orientieren sich am Intelligenzquotienten, der mindestens 130 betragen muss, damit ein Mensch als hochbegabt gilt. Das ist lediglich bei etwa 2 Prozent aller Kinder und Jugendlichen der Fall. Aber nicht überall wird deren Potenzial erkannt; deshalb sucht zum Beispiel „Mensa“ - der weltweit größte Verein für Hochbegabte - in den Armenvierteln der Dritten Welt nach Kindern, die überdurchschnittlich klug sind, um sie mit Stipendien zu fördern, damit sie später mal zur neuen Elite ihres Landes gehören … Und wie geht es Wunderkindern hierzulande? Etwa dem Mathegenie Maximilian Janisch, dem jüngsten Fußballspieler in der Geschichte der deutschen Bundesliga Youssoufa Moukoko oder dem Dirigenten und Pianisten Maximilian Haberstock? Ob ein frühes phänomenales Talent später noch trägt, lässt sich zumindest im künstlerischen Bereich nicht vorhersehen. Der Weg eines Wunderkindes kann zu Weltruhm führen, oder ins Vergessen. Zu einem erfüllten Leben, oder zu Druck und Depression. Alles ist möglich, wie einstige Wunderkinder in dieser „Langen Nacht“ berichten, etwa der Pianist Andrej Gavrilov, die Schach-Legende Judit Polgár oder die Pianistin Henriette Gärtner. Auch Leon Löwentraut stellt sich vor: Die Boulevardpresse feiert ihn als junges Malergenie, doch die Kunstwelt belächelt ihn - sein Erfolg sei vor allem das Ergebnis einer ehrgeizigen Inszenierung. Löwentraut sei der ideale Star für eine Zeit, in der es reiche, berühmt zu sein, egal wofür.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Oliver Schwesig

    04:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Mensch und Arbeit
    Über das Leben ausländischer Gastarbeiter in der BRD
    Von Jürgen Rusche
    RIAS Berlin 1965
    und
    Heimat-, sprach- und chancenlos
    Gastarbeiterkinder vor einer ungewissen Zukunft
    Von Jürgen Rusche
    RIAS Berlin 1978
    Vorgestellt von Margarete Wohlan

    Zwei Mal ein Blick in die westdeutsche Gesellschaft - es geht um das Zusammenleben zwischen Deutschen und Gastarbeiterinnen/ Gastarbeitern, die seit 1955 in die Bundesrepublik kamen. Wie hat man damals über Ausländerinnen und Ausländer berichtet? Während 1965 die Einstellung der Bevölkerung mehrheitlich reserviert ist und Sätze fallen wie „wir werden überfremdet“ oder „es ist günstiger fürs Arbeitsklima ohne Gastarbeiter“, wandelt sich das Bild leicht im Jahr 1978. Es gibt Vorzeigeprojekte wie die Grundschule mit deutschen und ausländischen Lehrkräften, wo bilingual unterrichtet wird. Aber die Diskriminierung ist nicht verschwunden. Eine junge Türkin erzählt: „Ich wollte Friseurin werden, habe versucht eine Lehrstelle zu bekommen. Aber die haben mir gesagt: Es gibt so viele deutsche Jugendliche, die keine Lehrstellen haben, für Ausländer haben wir keine Lehrstelle.“

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Steigende Heiz- und Spritpreise - Tipps zum Energiesparen

    Gäste: Pia Anderer, Physikerin und Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Aachen - und
    Dr. Michael Bilharz, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Umweltbundesamt

    Moderation: Gisela Steinhauer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Die Klimakrise und der Ukraine-Krieg führen es uns deutlich vor Augen: Wir müssen Energie sparen, um unabhängiger zu werden und den Planeten vor dem Kollaps zu bewahren. Welche Maßnahmen sind sinnvoll und effektiv?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch

    u.a.:
    Gespräch über "Träge Transformation"
    Gespräch mit Sascha Friesike, Wirtschaftsingenieur, Digitalspezialist, Prof an UdK

    Glosse über Digitalbullshit am Beispiel von "Vernetzte Verführung" von Jörg Tropp

    Buchkritik - "Reichweitenangst" von Jan Müggenburg (Hrsg.)

    Gespräch über "Wer sucht, kann gefunden werden"
    Robin Schrade, Historiker

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Sebastian Puschner, der Freitag
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Vera Linß

    u.a.:
    Googles Spracherzeugungsmodell PALM - Dem Menschen immer ähnlicher?
    Gespräch mit David Schlangen

    Was können Sprachmodelle leisten?
    Gespräch mit Dr. Aljosche Burchard, Mitglied der Enquete Kommission Künstliche Intelligenz, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Berlin

    Warum der Mensch keine Angst vor Maschinen haben muss
    Gespräch mit Daniel Strassberg

    Was bedeutet "Digitale Souveränität" im politischen Diskurs?
    Interview mit Prof. Dr. Daniel Lambach, Politologe, Goethe-Universität Frankfurt am Main und
    Thorsten Thiel, Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft
    Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“

    "Digitale Souveränität" zwischen Wunsch und Wirklichkeit
    Interview mit Anke Domscheit-Berg, MdB, parteilos, Linksfraktion und
    Lilith Wittmann, Bundesstelle für Open Date & Reverse Engineering Zentrum

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    Schmerzlicher Realismus
    Gespräch mit dem britischen Regisseur Alexander Zeldin

    "Oedipus In Search of Colonus": Der griechische Pavillon in Venedig
    Von Susanne Burkhardt

    Die geniale Stelle: Maria Lilith Umbach über "Noorrrraaaaaaaa" am Gorki Theater
    Von Maria-Lilith Umbath

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Mit Mutterliebe aus Guantanamo - "Rabyie Kurnaz vs. George W. Bush"
    Gespräch mit Meltem Kaptan

    Top Five:
    Frauenfiguren bei Andreas Dresen
    Von Hartwig Tegeler

    Ukrainekrieg beim "Go East"-Festival in Wiesbaden
    Von Christian Berndt

    Das Nachleben des NS-Films "Jud Süß"
    Gespräch mit Andreas Kötzing

    Watergate-Skandal in der Serie "Gaslit"
    Von Anna Wollner

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Erwachsensein - (Nicht) so schwer?

    u.a.:
    Plötzlich erwachsen - In Japan wird das Erwachsenenalter auf 18 Jahre gesenkt
    Gespräch mit Dr. Felix Lill

    Leben in der Spielzeug-Welt: Die Barbie-Sammlerin Bettina Dorfmann

    LoT Jetzt nur noch rentnerbeige? Über altersgerechte Kleidung

    “Peptoc” - eine Kinderhotline für gestresste Erwachsene

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Die Krise der europäischen Linken

    Ines Schwerdtner, Chefredakteurin vom Magazin "JACOBIN", stellt sich den Fragen von Gregor Lischka

    In Frankreich hat es wieder kein linker Kandidat in die Stichwahl geschafft, in Deutschland steht die Linke vor dem Scherbenhaufen ihrer Flügelkämpfe. Dabei werden linke Parteien und Ideen mehr denn je gebraucht, meint die Publizistin Ines Schwerdtner.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Tabu. Leben mit der Lüge
    Wenn ein Geheimnis das Leben im Griff hat
    Von Susanne Franzmeyer
    Regie und Ton: die Autorin
    Mit: Cathlen Gawlich, Nina West, Timo Weisschnur und Susanne Franzmeyer
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 54'30
    (Ursendung)

    Die geheime zweite Familie, der verschwiegene Jobverlust, die vertuschte Lese- und Rechtschreibschwäche. Viele Menschen tragen Geheimnisse mit sich herum. Eine Notlüge führt zu weiteren Notlügen. Und schon steckt man in einem Lügennetz.

    Harald (oder Ute) hat sich lange als Analphabet mit einem Repertoire an Notlügen und Ausreden durch einen von Schriftzeichen geprägten Alltag gekämpft. Warum er (oder sie) lange nicht offen damit umging, liegt auf der Hand. Die Angst vor sozialer Ausgrenzung, vor den anderen als „schwachsinnig“ dazustehen. Doch auch die Vertuschung der Lüge führte in die Isolation. Petra Hinz, ehemalige Bundestagsabgeordnete von der Essener SPD, hielt ihre Mitmenschen mit Schroffheit auf Distanz. Ihr harscher Umgang mit Kollegen − von „Mitarbeiterverschleiß“ war die Rede − ging durch die Presse und führte letztendlich zum Auffliegen ihres großen Geheimnisses: dem grob gefälschten Lebenslauf.
    Die Methoden sind immer gleich. Schauspielerei, Vertuschungstricks, Ausredenkataloge. Aber das Hüten eines elefantengroßen Geheimnisses ist eine enorme Herausforderung. Eine Agentur schafft Abhilfe. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, professionelle Alibis zu verschaffen, mit allem, was dazu benötigt wird. Schauspieler mimen den Arbeitskollegen, der den fleißigen Berufstätigen zurück ins Büro ruft und so das Schäferstündchen mit der Geliebten ermöglicht, Beweis-E-Mails und Anrufe werden organisiert, die dem Klienten das Leben inmitten ihres Lügennetzes erleichtern sollen.
    Doch welche Auswirkungen hat das Lügen langfristig auf die Psyche? Und zu welchem Preis kommt man da wieder raus? Der Psychologe Dr. Victor Chu gibt Einblicke in die Innenwelt von Menschen, die die Bürde eines großen Geheimnisses mit sich herumtragen, und liefert aufschlussreiche Erkenntnisse zum Umgang mit Tabus und zur Wirkung von Geheimnissen auf das Seelenleben der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

    Susanne Franzmeyer, geboren 1978 in Berlin, absolvierte die EBU Master School on Radio Features. Songwriterin unter dem Pseudonym Susius, 2009 Debüt-Album. Mehrfach ausgezeichnete Feature- und Hörspielmacherin. Ihre Doku-Serie „Stilübungen, musikalisch − eine Gratwanderung, bei der alles erlaubt ist“ (Doku-Serie für Deutschlandfunk Kultur/Echtzeit) wurde beim Prix Europa 2019 in der Kategorie Radio Music nominiert. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Ich war’s nicht, Berkan ist es gewesen. Über Fantasiegefährten (nicht nur) bei Kindern“ (2020), „Zirkus Corona“ (Autorenproduktion 2021, mit Andreas Genschmar).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Staatsoper Unter den Linden Berlin
    Aufzeichnung vom 13.02.2022

    Leoš Janáček
    "Věc Makropulos" ("Die Sache Makropulos")
    Oper in drei Akten
    Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Theaterstück von Karel Čapek

    Emilia Marty, vormals Elina Makropulos - Marlis Petersen, Sopran
    Albert Gregor - Ludovit Ludha, Tenor
    Krista - Natalia Skrycka, Mezzosopran
    Jaroslav Prus - Bo Skovhus, Bariton
    Janek Prus - Spencer Britten, Tenor
    Dr. Kolenaý, ein Anwalt - Jan Martiník, Bassbariton
    Hauk-Šendorf - Jan Ježek, Tenor

    Staatskapelle Berlin
    Leitung: Sir Simon Rattle

  • Alexandre Tansman
    Suite-Divertissement für Klavierquartett

    Jean Françaix
    Divertissement

    László Lajtha
    Klavierquartett op. 6

    Notos Quartett:
    Sindri Lederer, Violine
    Andrea Burger, Viola
    Philip Graham, Violoncello
    Antonia Köster, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 im Orchesterprobensaal des MDR Leipzig

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Überraschung Großbritannien: Der Goldene Löwe für den besten Pavillon in Venedig
    Gespräch mit Claudis Wheeler

    Moderner Freiheitskampf: Milo Rau befragt in Zürich Schillers "Wilhelm Tell" neu
    Gespräch mit Michael Laages

    2 Monate Krieg in der Ukraine: Vom Wert der Toleranz
    Gespräch mit Roman Dubasevych, Universität Greifswald

    Gut gebrüllt? Der goldene Löwe für den besten Pavillon in Venedig
    Von Christrian Berndt

    Wie weit reicht der Osten? GoEast Festival in Wiesbaden
    Von Stefan Keim