Programm
Samstag, 15.10.2022
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Verrückt nach einer besseren Welt
Die Lange Nacht der spanischen Literatur
Gäste: Cristina Morales, Aroa Moreno Durán, Kiko Amat, Miqui Otero und José Ovejero
Moderation: Katharina Teutsch und Tobias Lehmkuhl
Regie: Klaus Michael KlingspornIrgendetwas ist faul im Lande des Don Quijote. Nicht in der Mancha, sondern in den Städten: Da leben vier Cousinen am Rand von Barcelona, besetzen leerstehende Häuser und gelten als genauso verrückt wie der fahrende Ritter 400 Jahre vor ihnen (Cristina Morales: „Leichte Sprache“). Da schlägt sich ein kleiner Junge allein durch die Bars von Barcelonas Altstadt und wähnt sich in einem Abenteuerroman von Alexandre Dumas (Miqui Otero: „Simón“). Oder es berichtet einer aus der Psychiatrie heraus vom Aufwachsen in genau denselben Straßen (Kiko Amat: „Träume aus Beton“): Ob bei Cristina Morales, Miqui Otero oder Kiko Amat, die neue spanische Literatur erzählt von den Rändern der Großstadt und vom Wunsch, die Dinge eben von diesem Rand aus zu verändern. Ihre Protagonisten sind „anders“, und sie wollen eine andere, eine gerechtere Welt: „Vielleicht ist die Anormalität am Ende doch der Weg der Vernunft. Glaubst du nicht auch? Wir leben in einer vom Zufall regierten Welt, umgeben von einem Vakuum. Grausamkeit und Gewalt sind die Regel. Eine Welt, in der nichts von Bedeutung ist und in der die Unschuldigen zermalmt werden. In einer solchen Welt kannst du nur saufen oder verrückt werden. Ich habe es mit Ersterem versucht. Als das nicht mehr half, kam Zweiteres.“ (Kiko Amat, „Träume aus Beton“). In der öffentlichen „Langen Nacht“ für die spanische Literatur im Comedia Theater in Köln sind neben Cristina Morales, Miqui Otero und Kiko Amat die Autorin Aroa Moreno Durán mit ihrem gerade auf Deutsch erscheinenden Debütroman „Die Tochter des Kommunisten“ und der Autor José Ovejero mit seinem Roman „Aufstand“ zu Gast.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Als Amerika schlief
Die Vorgeschichte der Kuba-Krise
Von Rudolf Fiedler, James Daniel und John G. Hubbel
Deutschlandfunk 1964Sie markiert einen der Höhepunkte im Kalten Krieg und bedroht 13 Tage lang die Welt mit einem Atomkrieg: die Kuba-Krise im Oktober 1962. Bis zum 14. Oktober interessiert jedoch den US-Präsidenten John F. Kennedy und seine Partei nicht, was die Sowjetunion in Kuba macht. Sie sorgen sich um die nationale Wirtschaft, während die Republikaner sich um die nationale Sicherheit sorgen. Und so ist diese Sendung, die den Titel trägt „Als Amerika schlief“, auch wie ein Krimi aufgebaut: Wer hat wann was gewusst? Wer setzt sich wann und wie durch? Was machen die Sowjets wirklich in Kuba? Die Falken gegen die Tauben, die Diplomatie gegen die militärische Abschreckung. Die Sendung endet, als die letzten Zweifel an der Stationierung von Mittelstreckenraketen durch die Sowjetunion beseitigt sind.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TageDietmar Rebmann, München
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr Interview"Packen, schleppen, rollen - Reisegepäck im Wandel der Zeit"
Gespräch mit Evelyn Reso, Kuratorin08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Die große Marie Marcks. Werkausgabe" hrsg. von Antje Kunstmann
Rezensiert von Maike Albath -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Steigende Flüchtlingszahlen - Wie schaffen wir das wieder?
Gäste: Dr. Marcus Engler, Migrationsforscher -
und Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrats
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deDie Zahl der Flüchtlinge, die in Deutschland Hilfe suchen, steigt. Die Kommunen sehen sich am Limit, sie unterzubringen. Doch der Krieg in der Ukraine hält an, auch der Zustrom Asylsuchender aus anderen Krisengebieten. Was ist zu tun?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Christian Rabhansl
"Frenemies" - Der zerstrittene Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus
Gespräch mit Dr. Meron Mendel
Julia Wadhawan: "Sag mir nicht, wer ich bin"
Gespräch mit der Autorin
Buchkritik:
"Unterschiede. Wie aus Vielfalt Gerechtigkeit wird“ von Wolf Lotter
Rezensiert von Bodo Morshäuser -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof. Bascha Mika, Frankfurter Rundschau
Moderation: Nicole Dittmer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Vera Linß und Martin Böttcher
Cyberoperationen seit Russlands Angriff auf die Ukraine
Von Hagen Terschüren
Cybersicherheit: Wie ist Deutschland gegen Angriffe aufgestellt?
Gespräch mit Linus Neumann
Neues US-EU-Datenschutzabkommen: Ausreichend Schutz für Nutzer:innen?
Gespräch mit Dr. Thilo Weichert
Stimmenfilter verändert Akzente - hilfreich oder rassistisch?
Von Martina Weber -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: André Mumot
"Der Theatermacher" wird weiblich: Stefanie Reinsperger spielt Thomas Bernhard
Gespräch mit Stefanie Reinsperger
"Normal" war gestern: RAMBAZAMBA spielt "Einer flog übers Kuckuckusnest"
Vom Gerd Brendel -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Susanne Burg
Der Widerstandsgeist im iranischen Kino lebt weiter
Von Christian Berndt
Kriegsführung mit Bildern: Montage als Waffe
Gespräch mit Dr. Marcus Stiglegger
Chaos in Zeiten der Selbstoptimierung: die Dramedy-Serie "Oh Hell"
Gespräch mit Mala Emde
Made in Korea: was tut sich im Film- und Serienboomland? Eindrücke aus Busan
Gespräch mit Anke Leweke
Die Spuren väterlicher Selbstverleugnung: "Anima - Die Kleider meines Vaters"
Gespräch mit Uli Decker
Weltpolitik in Sachsen: Das Dok.Leipzig beginnt
Gespräch mit Christoph Terhechte
Von subversiv bis staatstragend: Dokumentarfilmerinnen der DDR beim Dok.Leipzig
Von Andreas Kötzing15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Susanne Balthasar
Zähne zeigen!
Homeless not toothless - Beobachtungen in Kalifornien
Von Katharina Wilhelm
Kauen statt Putzen - Massai-Zahnpflege mit Zweigen
Von Antje Diekhans
Funkelnde Kauleisten - Grillz als Hip-Hop-Erkennungsmerkmal
Von Julian Theilen -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Nicole Dittmer -
17:30 Uhr
Tacheles
Deutsch-polnische Beziehungen - Reibereien im Schatten des Ukraine-Kriegs
Aleksandra Rybinska, polnische Journalistin, Wochenzeitung "Sieci“, stellt sich den Fragen von Patrick GarberEs läuft derzeit nicht rund zwischen Deutschland und Polen: Streit um Panzer-Lieferungen und in der Energiepolitik sowie eine Reparationsforderung in Billionenhöhe belasten das Klima zwischen den Ländern - wo doch im Ukraine-Krieg Einigkeit nottäte.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Ich höre was, was du nicht hörst
Eine Versuchsanordnung
Von Helmut Mittermaier
Ton und Regie: der Autor
Mit: Luise Wolfram, Helmut Mittermaier sowie Nora, Jakob, Marie, Caspar, Anja, Dirk, Valerie, Gerald, Verena, Jürgen, Anna, Gerhard, Gunther, Isabel, Andra, Eddie, Helmut, Erwin. u.v.a.
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge:54'36
Zehn Personen lauschen identischen Musikstücken und kommentieren ihre Erfahrung. Nach und nach zeichnet sich ab, was Musik im Kern ausmacht: Kommunikation.Eine Versuchsanordnung: Zehn Personen hören dieselben Musikstücke und kommentieren ihre Erfahrung. Aber hören sie wirklich dasselbe? Kann man überhaupt von kollektiver Erfahrung im Konzertsaal sprechen? Oder ist das eine Illusion? Die Aussagen der Zuhörenden liefern weder Formanalyse noch Fachvokabular. Manche erzählen vor allem etwas über die Menschen selbst. Andere werfen ein neues Licht auf das Gehörte. Und nach und nach zeichnet sich ab, was Musik im Kern ausmacht: Kommunikation.
Helmut Mittermaier, geboren 1967 in Esslingen, ist Musiker, Regisseur und Autor. Seine kompositorische Bandbreite reicht von Tango und Jazz über elektronische Popmusik bis hin zu Musique Concrète, beispielsweise einem Werkzyklus aus dem selbstgesammelten Geräuscharchiv einer Indienreise. Neben Hörspiel-, Theater- und Filmmusiken schuf er Musikvideos und diverse Klanginstallationen, u.a. eine narrative Hörspielinstallation für fünf Anrufbeantworter. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Béla-Bartók-Konzertsaal, Budapest
Aufzeichnung vom 09.09.2022
Benjamin Britten
"The Turn of the Screw"
Oper in einem Prolog und zwei Akten
Libretto: Myfanwy Piper
Governess - Miah Persson, Sopran
Mrs. Grose - Laura Aikin, Sopran
Prolog/Peter Quint - Andrew Staples, Tenor
Miss Jessel - Allison Cook, Sopran
Miles - Benjamin Fletcher, Knabensopran
Flora - Lucy Barlow, Sopran
Budapest Festival Orchestra
Leitung: Iván Fischer -
21:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Joseph Haydn
Ouvertüre D-Dur
"Scena di Berenice: Berenice, che fai?"
Ludwig van Beethoven
"No, non turbati", Szene und Arie WoO 92a
Wolfgang Amadeus Mozart
"Non più, tutto ascoltai", Rezitativ und Arie mit obligater Violine KV 490
Joseph Haydn
"Solo e pensoso", Sonett von Petrarca aus "Il Canzoniere"
Ludwig van Beethoven
"Ah, perfido", Konzertarie op. 65
Christina Landshamer, Sopran
Akademie für Alte Musik Berlin
Leitung: Bernhard Forck
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 in der Jesus-Christus-Kirche Berlin -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Hans Bronsart von Schellendorf
Klaviertrio op. 1
Ingeborg Bronsart von Schellendorf
Romanze für Violine und Klavier
Nina Karmon, Violine
Wen-Sinn Yang, Violoncello
Oliver Triendl, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 im Orchesterprobensaal des MDR in Leipzig -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Vom Film auf die Bühne: Daniel Kehlmanns "Nebenan" landet an der Wiener Burg
Gespräch mit Michael Laages
Ein Händchen für Klassiker: Anne Lenk inszeniert "Minna von Barnhelm" am Deutschen Theater
Gespräch mit André Mumot
"Silberne Operette": Leo Falls "Die Dollarprinzessin" in Leipzig
Gespräch mit Uwe Friedrich
Werkstatt Exilmuseum: Open House in der Fasanenstraße 24
Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Stölzel, Präsident Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Etatkürzungen: Goethe Institute in Nordamerika von Schließung bedroht
Von Arndt Peltner23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick