Programm
Samstag, 27.05.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Der Planet schlägt zurück
Eine Lange Nacht vom Klima in der Literatur
Von Jane Tversted und Martin Zähringer
Regie: Beate Ziegs
(Wdh.v. 07./08.03.2020)„Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe? Wie man dieses Phänomen benennt, ist eine Frage von Perspektive und Betroffenheit, aber das Problem ist real und gewaltig. Es ist ein menschengemachtes Desaster. Und natürlich auch ein Gegenstand der Literatur, die alle Register zieht, über die sie verfügt: Im globalen Klimadrama sprechen die Gedichte von Patricia Smith mit der Stimme von Orkanen oder die von Mikael Vogl mit der von ausgestorbenen Tierarten, während die Zukunftsromane von Tore D. Hansen und Thomas Aiginger sich eine Klimarettung durch Künstliche Intelligenz oder Außerirdische ausmalen. Deutsche Ökothriller - seit ihrer Erfindung durch Dirk C. Fleck - interessieren sich eher für radikale Akteure. Realistische Epen oder Aktivistenromane über die Urwälder Amerikas von Annie Proulx, Richard Powers, T.C. Boyle beschreiben die Epochen der Zerstörung. Die Zeit ist immer Spielmacher in dieser Literatur. Mit den Fluten-Romanen von Jesmyn Ward und Zora Neale Hurston betrachten wir eine afroamerikanische Kulturgeschichte des Klimas, dessen Veränderung die Staaten im Süden Afrikas und die Armen dort besonders hart treffen. Indessen bringen Ilija Trojanow oder Barbara Kingsolver neue Heldinnen und Helden auf die Bahn. In der ‚Langen Nacht‘ sprechen auch der renommierte Forscher Hans-Joachim Schellnhuber und der englische Germanist Prof. Axel Goodbody zur Sache, die zum Menschheitsthema geworden ist.“
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Klassik reloaded
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05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Außenpolitik als Kunst - Henry Kissinger zum Hundertsten
Porträt - Henry Kissinger zum 90. Geburtstag
Von Martin Ganslmeier
DLF 2013
Kissinger - Die Zukunft der Entspannungspolitik
Redeauszug aus einer Grundsatzrede
RIAS Berlin 1974
RIAS-Abendstudio - Vom Gleichgewicht der Mächte
Das politische Denken des Henry Kissinger
RIAS Berlin 1973
Testament
Das Ende der Ära Kissinger
Von Otto Toussaint
DLF 1977
Henry Kissinger präsentiert seine Memoiren
Von Lutz Meunier
RIAS Berlin 1979Als er auf die Welt kam, lebte Lenin noch, im Kalten Krieg war der Deutschamerikaner Henry Kissinger republikanischer US-Außenminister. Der Jahrhundertpolitiker und Friedensnobelpreisträger, Meister der Diplomatie und politischer Strategie wird am heutigen Samstag 100 Jahre alt. Als Sicherheitsberater und Außenminister unter Präsident Nixon und Präsident Ford prägte er die Außenpolitik der USA zwischen 1969 und 1977 entscheidend mit. Er war Vertreter einer harten gewaltbereiten Realpolitik wie auch einer der Architekten der Entspannung im Kalten Krieg. Einige der von verschiedenen Seiten vorgebrachten Kritikpunkte an seiner Außenpolitik sind die Unterstützung der USA für Militärputsche und menschenrechtsverletzende Diktaturen nicht nur in Lateinamerika, die Unterstützung der völkerrechtswidrigen Invasion Osttimors durch Indonesien 1975 und die vor der Öffentlichkeit verborgen gehaltene Bombardierung des neutralen Kambodschas in der Endphase des Vietnamkriegs. Kissinger warnt heute vor einem Atomkrieg im Nahen Osten. Kremlchef Putin hält er für berechnend und nachtragend. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar wurde Kissinger zugeschaltet und schlug vor, im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die Front entlang der Vorkriegslinien einzufrieren, sehr zum Missfallen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Außerdem plädierte der Diplomatie-Erklärer überraschend für einen NATO-Beitritt der Ukraine.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Liane von Billerbeck06:20 Uhr Wort zum TageGuido Erbrich, Biederitz
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewEine "Jahrhundertgestalt" - Henry Kissinger wird 100 Jahre alt
Gespräch mit Stephan Lamby, Regisseur08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Memphis" von Tara Stringfellow
Rezensiert von Stefan Mesch -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Lesen mangelhaft -
Wie können wir Kinder besser fördern?
Gäste: Prof. Dr. Nele Mcelvany, Geschäftsführende Direktorin am Institut für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund
- und Dr. Annika Kruse, Gründerin von MENTOR - Die Leselernhelfer Gießen
Moderation: Gisela Steinhauer
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deJedes vierte Grundschulkind hierzulande kann nicht richtig lesen. Das ist das alarmierende Ergebnis der neuen Iglu-Studie. Wie kann das sein? Wie können wir Kinder besser und gerechter fördern? Die Studienleiterin und eine Lesehelferin geben Auskunft.
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Florian Felix Weyh
Monika Krause: „Von Mäusen, Menschen und Revolutionen“
Gespräch mit der Autorin
Detlef Hiller, Daniel Straß (Hrsg.): "Morphologie der Übermoral"
Vorgestellt von Ernst Rommeney
Jörg Phil Friedrich: "Degenerierte Vernunft"
Gespräch mit dem Autor
Till Zimmermann: „Scherz und Witz in der Jurisprudenz“
Rezensiert von Sieglinde Geisel -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof. Gunter Gebauer, Freie Universität Berlin
Moderation: Nicole Dittmer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Jenny Genzmer und Vera Linß -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Janis El-Bira
Unterwegs durch die Klassenzimmer: "Die Gespenster von Demmin“
Von Silke Hasselmann -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Live von den 76. Internationalen Filmfestspielen in Cannes
Moderation: Susanne Burg
Heute werden in Cannes die Palmen verliehen
Gespräch mit Anke Leweke
Das Festival im Rückblick
Gespräch mit Patrick Wellinski
Ersatzreligion Ernährung: die Österreicherin Jessica Hausner in Cannes
Gespräch mit Jessica Hausner
"Blood and Gold" - Nazis im Goldrausch
Gespräch mit Peter Thorwarth15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Nicole Dittmer -
17:30 Uhr
Tacheles
Streit um Einbürgerung
Der Wert der deutschen Staatsbürgerschaft
Historiker Dieter Gosewinkel im Gespräch mit Susanne Führer
(Wdh. vom 25.02.2023)Wer unter welchen Bedingungen die deutsche Staatsangehörigkeit erhält - darüber wird sehr emotional gestritten. Für den Historiker Dieter Gosewinkel normal, denn die deutsche Staatsbürgerschaft verleihe Rechte, staatlichen Schutz und: Zugehörigkeit.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
KRRRCH − Looking for the Heart of Noise
Von Henrik von Holtum
Regie: der Autor
Mit: Sophia Platz, Henrik von Holtum
Ton und Technik: Daniel Senger, Philipp Stein
Produktion: SWR 2022
Länge: 54'30
Was macht Krach in der Musik so magnetisch? Wie geht geiler Krach? Oder besser: KRRRCH! „Alles, was wir Charakter nennen, ist die Abweichung von der Perfektion“, wusste Soundkünstler Brian Eno.Der Wohlklang ist ausgemessen und die Harmonie geregelt. Wir streben nach Perfektion, aber da ist auch das kindliche Vergnügen, das Schöne platzen zu lassen, es brechen zu hören. Eine Sehnsucht nach dem Unberechenbaren, Verzerrten, Überwältigenden: KRRRCH, wie es im Comic heißen würde. Eine Qualität von Sound, die manche magnetisch anzieht und andere abstößt. Aus Musik, Gesprächen, Samples und Fieldrecordings nähert sich Henrik von Holtum dem Ursprung der Krachmusik. Getreu der Weisheit Brian Enos: „In fact everything we call character is the deviation from perfection.“
Henrik von Holtum, geboren 1974 in Ulm, schreibt und produziert seit 2006 Radiofeatures, zum Beispiel für SWR, WDR, Deutschlandfunk, DRadio Wissen. Er war als MC Textor zusammen mit Sascha Klammt (DJ Quasi Modo) Teil des Ulmer HipHop-Duos Kinderzimmer Productions. Danach gründete er zusammen mit Holger Renz das Singer-Songwriter-Projekt Textor & Renz. 2013 legte Henrik von Holtum aka Textor das Album „Schwarz Gold Blau“ vor. Letzte Feature: „Keep it real“ (RBB 2019), „Der Boden der Tatsachen“ (SWR 2019). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Theater Erfurt
Aufzeichnung vom 20.05.2023
Felix Weingartner
"Orestes", Oper in drei Teilen nach der "Orestie" des Aischylos
Agamemnon, König von Argos - Kakhaber Shavidze, Bass
Klytaimnestra, seine Frau - Ilia Papandreou, Sopran
Orestes - Brett Sprague, Tenor
Elektra - Daniela Gerstenmeyer, Sopran
Kassandra, Tochter von König Priamos - Laura Nielsen, Sopran
Athene - Candela Gotelli, Sopran
Opernchor des Theaters Erfurt
Philharmonisches Orchester Erfurt
Leitung: Alexander PriorFelix Weingartner war einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit, trat aber häufig auch als Komponist von Sinfonien, Kammermusik und Bühnenwerken hervor. Für seine Oper wählte er mit der "Orestie" des Aischylos die älteste erhaltene Bühnentrilogie der Theatergeschichte. Die Oper "Orestes" entstand nicht lange vor der ungleich radikaleren "Elektra" von Richard Strauss, die auf demselben Stoff basiert und deren Erfolg das Vergessen von Weingartners gleichwohl ambitioniertem Werk beförderte.
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22:15 Uhr
Die besondere Aufnahme
Ödön Pártos
"Invenzione a tre" Flöte, Viola und Harfe
"Agada" für Viola, Schlagzeug und Klavier
Roy Amotz, Flöte
Itamar Ringel, Viola
Ni Fan, Schlagzeug
Sivan Magen, Harfe
Thomas Hoppe, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur, Kammermusikaal Köln 2020 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Schwermütig: Axel Ranisch bringt Händels "Saul" an die Komische Oper Berlin
Gespräch mit Uwe Friedrich
Chronist des Alltags: Friedrich Seidenstücker in der Münchner Pinakothek
Von Tobias Krone
Hello Happiness! Ausstellung im Hygienemuseum Dresden
Von Alexandta Gerlach23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Ulrike Timm