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Sonntag, 30.06.2024

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Mit Mario Desiati
    Gesprächspartner: Martin Hallmannsecker und Andreas Rossmann
    Moderation: Maike Albath

    In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin

    Der italienische Schriftsteller und Essayist Mario Desiati, 1977 in Locorotondo geboren, versteht sich auf die subtilen Regeln archaischer Gemeinschaften. In seinem neuen Roman erzählt er von Francesco und Claudia, die beide aus der Rolle fallen und nicht dazugehören. Solche Leute nennt man in Apulien „Spatriati“, und dies ist auch der Titel von Desiatis schwungvoller Entwicklungsgeschichte, für die er mit dem renommiertesten italienischen Literaturpreis Premio Strega ausgezeichnet wurde. Mario Desiati, nach einem Jurastudium mehrere Jahre lang Verlagslektor in Rom, mutet seinem Helden einiges zu. Francescos taumelnde Suche nach sich selbst führt bis nach Berlin. Am Ende hat der junge Mann etwas verstanden - und sein Gefühl von Zugehörigkeit dennoch nicht verloren. Nach „Zementfasern“ (2012) über die italienischen Arbeiter in Schweizer Eternitfabriken, die Folgen der Deindustrialisierung und den Wandel archaischer Lebensformen in Apulien legt Desiati mit „Spatriati“ einen Roman vor, der das Dilemma einer ganzen Generation auffächert. Mit seinem Übersetzer Martin Hallmannsecker und dem FAZ-Journalisten Andreas Rossmann diskutiert er im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse, wo Italien Gastland sein wird, über die gesellschaftlichen Umbrüche in Süditalien und die Chancen der Literatur.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Highlights aus 50 Sendejahren
    Der Buchautor und Entertainer Hape Kerkeling
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Seine Kunstfiguren haben Kultstatus erreicht: der Zeitungsreporter Horst Schlämmer, Königin Beatrix oder das vorlaute Vorschulkind Hannilein. Geboren wurde Hans-Peter Wilhelm Kerkeling 1964 in Recklinghausen. Sein Durchbruch gelang ihm mit der Ulkshow „Känguru” in der ARD. Es folgte das medienkritische Comedy-Format „Total Normal”, für das er vielfach ausgezeichnet wurde. Hape Kerkeling unterhält sein Publikum als sympathisch-satirischer Komiker, Moderator, Schauspieler und Synchronsprecher. Sein Buch „Ich bin dann mal weg” und die Autobiografie „Der Junge muss an die frische Luft” waren große Erfolge. Für 2024 hat er ein neues Buch angekündigt. Beim Schreiben mag Hape Kerkeling Kaffee, zum Nachdenken zieht er sich gern in den Wald zurück. Zwischen 2014 und 2019 hat der Entertainer eine Pause vom Showgeschäft eingelegt. In dieser Zeit moderierte er eine Ausgabe von „Klassik-Pop-et cetera”. Diese Sendung vom 7.7.2018 wiederholen wir als Highlight im Jubiläumsjahr.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Oliver Schwesig

    04:00 Uhr
    Nachrichten
    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Tröstliche Tropen
    Albert Schweitzer in der Kritik
    Von Pfarrer Peter Oldenbruch, Ingelheim
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    ADHwaS ist los? - Brause im Kopf
    Von Ilka Lorenzen-Butzmann
    Moderation: Fabian Schmitz

    Als Kind muss man ganz schön viel müssen, aber kann man auch alles können? Stillsitzen zum Beispiel. Oder an den Turnbeutel denken. Es gibt Kinder, für die ist das gar nicht so leicht. Ihr Kopf arbeitet einfach ein bisschen anders. Und das ist gut so.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel und Geschichten

    "Tili"
    Von Rusalka Reh
    Gelesen von Karin Hanczewski
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024

    "Post für Peter Püschel"
    Von Frauke Angel
    Gelesen von Karla Sengteller
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
    Moderation: Fabian Schmitz

    Rosa versucht eine Linde zu retten und Maralies Papa findet Abitur und Studium überflüssig

    Nichtsahnend bastelt Rosa an dem Geburtstagsgeschenk für ihren Freund Kelim, als sie durch das offene Fenster Bauarbeiter unten auf der Straße hört, die darüber sprechen, dass die Linde vor ihrem Fenster gefällt werden soll. Doch da kennen die Männer Rosa und Kelim schlecht, denn so leicht lassen sich die beiden Kinder ihre Linde nicht wegnehmen.

    Maralie bekommt eine Gymnasialempfehlung der Schule. Eigentlich sollte sich Maralie über die Nachricht ja freuen. Doch ihr Papa findet Abitur und Studium überflüssig. Aber Maralie hat einen Plan.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Fabian Schmitz
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • Tarantino im Kuhstall
    Ein Fluchtweg wird zur Theaterbühne
    Von Heiner Kiesel
    (Wdh. v. 30.09.2018)

    Gespielt wird im Wald, auf Almen und sogar in einem Viehstall. Friedrich Juen führt die Theatergäste auf einem schmalen Steig von Szene zu Szene. Juen ist so etwas wie der Dorfhistoriker im österreichischen Gargellen und will sich offen mit der Kriegszeit auseinandersetzen. Sein Großonkel hat nachweislich 42 Juden durchs Gebirge über die Schweizer Grenze geführt und ihnen damit das Leben gerettet. Die Theaterwanderung, die im Juli 2024 zum letzten Mal stattfindet, spürt den Schicksalen verfolgter Juden nach, die im Montafon durch die Berge in die Schweiz wollten. Die Themen sind nach wie vor hochaktuell: Es geht um Flucht, Vertreibung und Antisemitismus.   

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin

    Politische Krisen: Müssen wir unser Demokratieverständnis ändern?
    Gespräch mit Dr. phil. Veith Selk

    Rassismus und Antirassismus: Geht "farbenblind" in unserer Welt überhaupt?
    Von Christine Bratu

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Geister, Furcht, Dämonen - Religionen und die Angst
     
    Glauben gegen die Furcht - Wie der Islam mit Angst umgeht
    Von Murat Koyuncu

    Dämonen, Dschinns und der Satan - Religiöse Verkörperungen der Furcht
    Von Peter Kaiser
     
    Funktioniert Religion ohne Furcht? Über den Zusammenhang von Angst und Seele
    Gespräch mit der Ärztin und Psychologin Franziska Geiser
     
    Furcht vor dem Chef - Die USA in Angst vor Gott oder Donald Trump
    Von Brigitte Jünger

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Ritter am Rande des Nervenzusammenbruchs
    Die Oper "Ariodante" von Georg Friedrich Händel
    Gast: Paula Murrihy, Sängerin
    Moderation: Uwe Friedrich

    Ein Ritter als Opfer, eine Episode aus Ariosts "Orlando furioso" als Oper: "Ariodante" gehört zu Händels späten Hauptwerken.

    Ariodante ist ein stolzer Ritter, den die Eifersucht an den Rand des Suizids treibt. Aus diesem Stoff machte Georg Friedrich Händel 1735 eine seiner besten Opern, die wegen ihres düsteren Sujets allerdings kein großer Erfolg war. Ein Jahr später kam das Werk nochmals in verstümmelter Form auf die Bühne und verschwand dann für lange Zeit. Mit herausragenden Mezzosopranistinnen wie Janet Baker und Ann Murray wurde das für den Kastraten Giovanni Carestini komponierte Werk als Beispiel für Händels Kunst der Psychologisierung wiederentdeckt. Die international gefragte Mezzosopranistin Paula Murrihy hat die Titelfigur Ariodante mehrfach auf der Bühne verkörpert und diskutiert die Besonderheiten dieser späten Oper Händels.

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Przemyslaw Zuk

    Ein Arzt für viele Fälle: Hi-Un Park, UEFA Stadium Medical Liasion Officer
    Von Thomas Wheeler

    Neue Impulse für Videobeweis: Wie umstrittene Technik beliebter werden könnte
    Von Thomas Jaedicke

    Rezension: 1974: Die WM der Genies
    Von Stefan Osterhaus

    Einwurf: "Karl Valentins Erben"
    Von Heinz Schindler

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Vom Underground zur olympischen Disziplin
    Breaking vor dem Debüt in Paris
    Von Julia Borutta

    Unter Breakern sorgt der Aufstieg zur Olympischen Sportart für Vorfreunde und Vorbehalte.

    Im November 1982 sind ein paar Tausend Jugendliche in Frankreich wie elektrisiert. Sie haben im Fernsehen die New York City Rap Tour gesehen, die erste große Show einer Breakdance-Gruppe in Paris. Auch NikoNoki sitzt wie gebannt vorm TV und versucht, die verrückten athletischen Tanzschritte am Boden direkt nachzumachen. Wenige Jahre später gründet er die legendäre Combo Paris City Breakers. Breaking erobert Frankreichs Hinterhöfe und Schulhöfe. Heute beobachten die Veteranen stolz, aber auch mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, wie ihre Kunst olympisch wird. Das ist doch kein Sport, sagen sie. Und: Geht der Spirit nicht verloren?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Liebes Arschloch (2/2)
    Nach dem gleichnamigen Roman von Virginie Despentes
    Übersetzung aus dem Französischen: Ina Kronenberger, Tatjana Michaelis
    Bearbeitung und Regie: Rebekka David
    Mit: Anja Schneider, Tilman Strauß, Gro Swantje Kohlhof, Jule Böwe, Julius Feldmeier, Gina Henkel
    Komposition: Camill Jammal
    Ton und Technik: Christian Eickhoff, Alexander Nottny und Tanja Hiesch
    Produktion: SWR 2023
    Länge: 74'06

    Über MeToo und Cancel Culture. Drei unterschiedliche Menschen treffen im Zorn aufeinander und tauschen sich über Sucht, Angst, Einsamkeit und Erfolg aus. Am Ende ist möglich, was undenkbar schien: Verständnis und Freundschaft.

    Virginie Despentes, Tochter zweier gewerkschaftlich engagierter Postbeamter, verbrachte eine wilde Adoleszenz zwischen Punk, Gelegenheitsprostitution und einer Gewalterfahrung, die sie 1994 in ihrem wütenden Film „Baise-moi“ verarbeitete. Spätestens aber seit ihrem dreibändigen, mehrfach preisgekrönten Gesellschaftspanorama „Vernon Subutex“ aus den Jahren 2015−2017 wird Despentes gerne als „Balzac des 21. Jahrhunderts“ oder als komplementärer Zwilling Michel Houellebecqs gepriesen. Doch anders als ihr Schriftstellerkollege versucht Despentes, in einer gespaltenen Gesellschaft Brücken zu bauen und für Solidarität zu werben. Ganz besonders in „Liebes Arschloch“: Rebecca, Oscar und Zoé müssen erkennen, dass ihre Wut sie nicht weiterbringt und dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind.

    Virginie Despentes, geboren 1969 in Nancy, ist Schriftstellerin und Regisseurin. Sie hat in Massage-Salons und Peep-Shows gearbeitet. 1994 Veröffentlichung des Debütromans „Baise-moi“, 2000 Verfilmung des Romans.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Dom St. Marien, Schwerin
    Aufzeichnung vom 06.06.2024

    Musik der Hansestädte

    Gallus Dressler
    "Lobet den Herren, alle Heiden"

    Martin Agricola
    "Ach Gott vom Himmel, sieh darein"
    "Ein feste Burg ist unser Gott"

    Wolff Heintz
    "Nun bitten wir den Heiligen Geist"

    Gallus Dressler
    "Fundamentum alium"
    "Es spricht der Unweisen Mund wohl"
    "Quicquid erit tandem mea spes"

    Leonhard Schröter
    "O lux beata Trinitas"
    "Allein Gott in der Höhe"
    "Verleih uns Frieden gnädiglich"

    Friedrich Weißensee
    "Peccavi super numerum arenae"
    "Cantate Domino"
    "Nun sei dir Dank"

    Heinrich Grimm
    "Herr, unser Herrscher"

    Anonymes Flugblatt
    "Merk fleißig auf"

    Tobias Siebenhaar
    "Ihr Kinder Israel"

    Europäisches Hanse-Ensemble
    Leitung: Manfred Cordes

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Literarische Impressionen aus Südafrika
    Zwischen Elegie und Aufbruch
    Von Claudia Kramatschek
    (Wdh. v. 15.07.2018)

    Nach dem Ende der Apartheid träumte Südafrika von "Einheit in Vielfalt". Und heute? - Impressionen aus einem gespaltenen Land.

    Nelson Mandela verdankt Südafrika das friedliche Ende der Apartheid. Seit er 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten des freien Südafrikas gewählt wurde, träumt das Land von Einheit in Vielheit. Seine Partei, der ANC, ist bis heute die führende Bewegung des schwarzen Südafrika und das Symbol des Aufbruchs - und das zentrale Problem des Landes. Rassenschranken gelten weiterhin, Korruption und Vetternwirtschaft grassieren. Der in Johannesburg lehrende kamerunische Philosoph Achille Mbembe schätzt Südafrika dennoch als „Zukunftslabor“. Ebenfalls in Johannesburg lebt und schreibt Ivan Vladislavić. Er ist ein Chronist des Übergangs wie der in Kapstadt beheimatete, indischstämmige Autor Imraan Coovadia. Antjie Krog, die große Stimme der Afrikaans-Literatur, verkörpert bis heute den Traum von der Einheit in Vielheit. Und die junge Generation? Sie leidet nicht selten an „kollektiver Amnesie“. Südafrikas Vielheit stimmt nicht nur hoffnungsvoll.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Marc-André Dalbavie: "Melancholie des Widerstands" in der Staatsoper Berlin
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    Ade für Thomas Heise. Abschied von einem prägenden Filmemacher
    Gespräch mit Matthias Dell