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Samstag, 03.08.2024

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Autor, Aktivist, Zeuge
    Die Lange Nacht über James Baldwin
    Von René Aguigah, Max Böhnel und Andreas Robertz
    Regie: Hüseyin Michael Cirpici

    Er war arm, schwul und schwarz, so wurde dem Schriftsteller James Baldwin irgendwann klar: Er hat diese Lage benutzen müssen, hat er später gesagt. Heute - im Jahr seines 100. Geburtstags - sind die Erzählungen und Essays über „diese Lage“ noch immer in der Diskussion präsent.

    In jungen Jahren muss dem Schriftsteller James Baldwin klar geworden sein, dass er arm, schwul und schwarz ist. Ob ihn das habe verzagen lassen, wurde er später einmal gefragt; mehr Benachteiligung sei ja kaum möglich. Seine Antwort, mit einem Lachen: Nein, er habe damit den „Jackpot“ gewonnen. Denn so sei er gezwungen gewesen, seine Lage zu benutzen. Heute, im Jahr seines 100. Geburtstags, fast vier Jahrzehnte nach seinem Tod, führt James Baldwin ein reiches Nachleben. Die Bewegung „Black Lives Matter“ zitiert ihn, jüngere Schriftstellerinnen berufen sich auf ihn, seine Bücher werden neu ins Deutsche übersetzt, und in den sozialen Medien kursieren seine Sätze, Reden, Talkshow-Auftritte. Diese neue Aktualität hat nicht zuletzt mit Baldwins Erfahrung als homosexueller Schwarzer in den USA und in Europa zu tun. Jedenfalls findet sich diese Erfahrung in all seine Romanen und Essays wieder, darunter „Giovannis Zimmer“, „Ein anderes Land“ oder „Nach der Flut das Feuer. The Fire Next Time“. Und sie liegt seinem Aktivismus während der Bürgerrechtsbewegung der 50er- und 60er-Jahre zugrunde. Als diese sich zerstreute, nach der Ermordung Martin Luther Kings 1968, fand James Baldwin eine Bezeichnung für sich selbst, die seine Arbeit als Autor und die als Aktivist zusammenbringt: Er sieht sich als „Zeugen“ - einer Zeit der Segregation von Schwarzen und Weißen, einer Zeit der Gewalt, einer Zeit des Widerstands. Dem historischen Abstand zum Trotz treffen seine Texte den Nerv des Publikums noch im 21. Jahrhundert.

    01:00 Uhr  
    Nachrichten
    02:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Eine ganz dumme Sendung und - der erste Podcast?
    Das Abendstudio auf RIAS 2 am 14. April 1964
    Vorgestellt von Ralf Bei der Kellen

    Immer, wenn Radiomacherinnen und Radiomacher sich in ihren Sendegefäßen häuslich eingerichtet haben, kommt von irgendwoher der Ruf nach „Programmreform“. Alle Jahre wieder wird dann versucht, das Radio neu zu erfinden. Im Archiv des RIAS Berlin findet sich ein solcher Versuch aus dem Jahr 1964. Der Titel der Sendung war Programm: „Eine dumme, dumme, dumme Welt“. Dazu holte man fünf weis(s)e Männer - in diesem Fall Friedrich Luft, Günter Neumann, Ruprecht Kurzrock, Werner Oelschläger und Hans Scholz - ins Studio und hoffte auf ein Gespräch voller Geistesblitze. Die kamen auch; genausooft kam es aber zu seltsamen Fragen wie „Ist Dummheit trocken?“, zu unverständlichem Wortwitz und Sätzen, die ins Leere liefen. Interessant als Experiment ist die Sendung aber auch 60 Jahre später noch. In „Aus den Archiven“ bringen wir ein Gespräch über die Dummheit von fünf intelligenten Menschen, die sich dabei um Kopf und Kragen reden.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Mit Buchkritik
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr  
    Nachrichten
    07:00 Uhr  
    Nachrichten
    07:30 Uhr  
    Nachrichten
    08:00 Uhr  
    Nachrichten
    08:30 Uhr  
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Wetterextreme - Wie kann Klimaanpassung gelingen?      

    Gäste: Prof. Dr. Jörg Knieling, Professor für Stadtplanung und Regionalentwicklung an der HafenCity Universität Hamburg
    - und Dr. Harald Schaich, Abteilungsleiter für Naturschutz und Umweltplanung im Umweltschutzamt der Stadt Freiburg im Breisgau

    Moderation: Gisela Steinhauer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Hitze, Starkregen, Stürme - wir erleben immer mehr Wetterextreme. Längst geht es nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern um die Frage: Wie können wir uns an die Folgen des Klimawandels anpassen? Als Kommunen, Unternehmen - aber auch jede und jeder von uns?

    10:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Lieblingsbücher im August: von verbrecherischer KI und liebenswerten Monstern

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Vera Linß

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    "Touching You": Theatrale Tuchfühlung beim Sommerfestival auf Kampnagel
    Gespräch mit Sybille Peters

    Karlsruhe goes Digital: Neue Theater-Sparte am Badischen Staatstheater

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    u.a.:
    Kompromiss oder Durchbruch? Fakten zum aktuellen Stand der Filmförderung

    Neustart geglückt? Die Filmförderreform geht ins Parlament
    Gespräch mit Alexandra Krampe, Produzentenverband

    Viggo Mortensen vor und hinter der Kamera in The Dead Don't Hurt
    Gespräch mit dem Schauspieler

    MUBI: ZWISCHEN DEN ZEILEN: SCHRIFTSTELLER:INNEN IM FILM

    Eindrücke vom Cuba-Filmfestival in Berlin

    15:00 Uhr  
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Mehr als nur Planschen! Im Freibad

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Künstliche Intelligenz -
    Journalismus mit KI oder KI statt Journalisten?

    Christina Elmer, Journalistik-Professorin, im Gespräch mit Annette Riedel

    (Wdh. vom 14.10.2023)

    Algorithmen spielen zunehmend auch im Journalismus eine Rolle. Macht Künstliche Intelligenz die Journalisten besser oder letztlich überflüssig? Christina Elmer, Journalistik-Professorin in Dortmund, hält den Menschen am Ende für unverzichtbar.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Irre Gärten
    Ein Trip durch reale und irreale (Borges-)Labyrinthe in Venedig
    Von Andra Joeckle
    Regie: Beate Becker
    Mit: Veronika Bachfischer, Michael Hanemann, Rosario Bona, Ingo Kottkamp und Andra Joeckle
    Ton: Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
    Länge: 53'47
    (Wdh. am 04.08.2024 Deutschlandfunk, 20.05 Uhr)

    Die Geschichtenwelten des Schriftstellers Jorge Luis Borges verzweigen sich ins Unübersehbare. Im venezianischen Labirinto Borges kann man sie erlaufen. Für unsere Autorin wird sogar die ganze Stadt Venedig zum Schauplatz labyrinthischen Denkens.

    Der argentinische Autor Jorge Luis Borges kultivierte wie kein zweiter Schriftsteller die Denkfigur des Labyrinths. Angeregt durch Borges’ Erzählung „Der Garten der Pfade, die sich verzweigen“ - in der Buch und Labyrinth eins sind - entwarf Randoll Coate ein Labyrinth in Form eines offenen Buchs. Auf der Insel San Giorgio Maggiore in Venedig steht es real. Es birgt Hinweise auf den Autormagier - etwa Sanduhr, Blindenstock oder Tiger: Punkte des Innehaltens, an denen die Autorin um die Ecke biegt und hineingerät in die geistesabenteuerlichen und gefährlichen Labyrinthe von Borges. Eine Gästeführerin, ein Audioguide und eine improvisierte Selbstführung durchs Labirinto Borges polen die Autorin so vertrackt aufs Labyrinthische, dass sie sich stracks nach ihrem Labyrinthgang verirrungslustig durch Venedigs wirre Gässchen treiben lässt, geleitet von ihrem Ohr - und gelockt zum sirenischen Gesang eines ukrainischen Mädchens, zu Piazzolla und einer gebürtigen Venezianerin abseits der Touristenströme im Venedig der Biennale. Wer dieses Feature mit seinem Ohr betritt, gerät in irrwitzige Schachtelsätze oder Gedankengänge, die in Sackgassen enden. Palindrome wie „Nie solo sein!“ werden so zu verwunschenen Sprachwegen. Lust auf Labyrinthe bekommen? Dann lassen Sie sich labyrinthisieren!

    Andra Joeckle, 1967 in Freiburg geboren, studierte Deutsche Philologie in München und Paris. Sie lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Ihr Feature „Krakau mit Händen und Füßen“ (DKultur 2009) gewann den deutsch-polnischen Journalistenpreis. Sie war Stadtschreiberin in Hermannstadt, Rumänien. Ihr jüngstes Prosawerk „Novembertango“ erschien 2017; es entstand nach dem Hörspiel „Das Tangotier“ (DKultur 2014). 2017 produzierte Deutschlandfunk Kultur ihr Hörspiel „Die Zecke“, 2018 ihr Feature über die griechische Schriftstellerin Amanda Michalopoulou: „Der Blick des Dichters saugt die Welt auf und verändert sie“.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Royal Opera House, London
    Aufzeichnung vom 11.06.2024

    Umberto Giordano
    "Andrea Chénier", Oper in vier Akten
    Libretto: Luigi Illica

    Andrea Chénier - Jonas Kaufmann, Tenor
    Maddalena de Coigny - Sondra Radvanovsky, Sopran
    Carlo Gérard - Amartuvshin Enkhbat, Bariton
    Bersi - Katia Ledoux, Mezzosopran
    Ein Spitzel - Alexander Kravets, Tenor
    Roucher - Ashley Riches, Bariton
    Gräfin von Coigny - Rosalind Plowright, Mezzosopran
    Pietro Fléville - William Dazeley, Bariton
    Abbé - Aled Hall, Tenor
    Madelon - Elena Zilio, Mezzosopran
    Leiter des Haushalts - Simon Thorpe, Bassbariton
    Mathieu - James Cleverton, Bariton
    Fouquier-Tinville - Eddie Wade, Bass
    Dumas - Jamie Woollard, Bass
    Schmidt - Jeremy White, Bassbariton
    Chor und Orchester des Royal Opera House, Covent Garden
    Leitung: Antonio Pappano

  • Johann Sebastian Bach

    Sonate Nr. 1 g-Moll BWV 1001
    Partita Nr. 1 h-Moll BWV 1002
    Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004

    Frank Peter Zimmermann, Violine

    Produktion: Deutschlandfunk / BIS 2023

    Jahrzehntelang hatte der Geiger Frank Peter Zimmermann größten Respekt vor den Solowerken Bachs. Seine Gesamteinspielung war Traum und Traumabewältigung zugleich.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    u.a.:
    Nicolas Stemann inszeniert in Salzburg „Die Orestie"

    Abriss einer Design-Ikone: Fruhtrunk-Fassade am Audimax Düsseldorf gefährdet

    Legendäre Intérieurs (IX): Colmado Múrria in Barcelona